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Johann Nepomuk HOFZINSER |
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1846 |
Johann Nepomuk HOFZINSER wurde am 19. Juni 1806 in Wien (Österreich) geboren. Er war "der Kartenkünstler" des 19.Jahrhunderts und wird von versierten Zauberkünstlern dieser Welt zu Recht der Vater der modernen Kartenkunst genannt. Sein
Können war weit über Wien hinaus bekannt und wird noch heute in der
Literatur, besonders in den USA, häufige erwähnt. HOFZINSER
war entgegen frühere verbreiteter Meinung kein studierter Doktor der
Philosophie. Er arbeite ab 1825 als kleiner Beamter in der Tabak- Gefällenverwaltung und später im Finanzministerium bis zu seiner Pensionierung 1865. Nebenbei beschäftigte er sich immer intensiv mit der Zauberkunst und war gern gesehener Gast in der gehobenen Wiener Gesellschaft. Sein
Titel "Doktor" war anscheinend ein Künstlername, den er erst ab
seinen Kunstreisen plakatierte. Ab
1857 veranstaltete unter dem Namen seiner Frau Wilhelmine im "Salon
Hofzinser" dreimal pro Woche unter dem Titel "eine Stunde der Täuschung"
seine "Kunstproduktionen", wie er sie nannte. Die
teuersten Plätze kosteten 2
bis 2 1/2 Gulden, einen Golddukaten. Hofzinser führte in seinen
Programmen neben Buchtests, Rosenkunststücken und
dem schwebenden Stab vor allem wunderbare Kartenkunststücke von
unglaublicher Perfektion vor. Vom
3. 1. 1857 bis 1859 gastierte
er in der Wollzeile 789, heute Nr. 38, 1861 -1862 in der Himmelpfortgasse
15, 1863 - 1864 in der Walfischgasse 8,
und 1865 im Hotel London am Fleischmarkt. |
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Ab
seiner Pensionierung 1865 begann HOFZINSER, im Gegensatz zu bisherigen
Annahmen, häufiger zu
reisen. In
der Liste seiner Auftritte befinden sich u. a. folgende Städte und Bäder:
Graz,
Marburg, Laibach, Salzburg, München, Steyr, Wels, Gmunden, Bad Ischl,
Linz, St. Pölten, Pressburg, Budapest, Prag, Troppau, Olmütz, Karlsbad,
Franzensbad, Marienbad, Berlin, Krakau, Lemberg, Klagenfurt, Bad Rohitsch-
Sauerbrunn, Krapinska-Teplice,
Triest, Fiume, Brünn, Znaim, Bad Reichenhall, Neuhaus bei Cilli, u.v.a.. Er
war wahrscheinlich 1844 in Paris zu Besuch, wo er seinen Freund Hector
Berlioz traf. Nachweislich
war er schon zu Auftritten1845 und 1862 in Graz, 1858 in Prag und 1862 in
Brünn. HOFZINSER
war auch ein bekannter Zeitungskritiker, der oft
über Musiker und Schauspieler in den verschiedensten Zeitungen
schrieb. Es sind auch viele von ihm verfasste Gedichte und Kritiken
erhalten, die in den verschiedensten Journalen der damaligen Zeit
erschienen. HOFZINSER
fühlte sich nur im Salon am wohlsten, da seine subtilen Kunststücke dort
am besten ankamen. Seine
bisher letzte gelistete Vorstellung gab er um den 28. Dezember 1874 im
Kaufmännischen Klub in Wien. Er
wohnte bis zu seinem Tod am 11.03.1875 an der bekannten Jägerzeile neben
dem berühmten Carl-Theater in Wien. Heute heißt sie Praterstrasse und
war damals eine vornehme Wohngegend. Sechs Wochen vor seinem Tod erkrankte
er ernstlich, wie die Zeitungen berichteten. Er
starb im Gegensatz zu bisherigen Meinungen nicht nach langem Siechtum und
verarmt. Sein
Begräbnis war von zahlreichen Freunden, Bekannten und Verwandten besucht.
Er
wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben und besitzt heute dort ein
Ehrengrab. Welches
der Wiener Zauberkünstler Ottokar Fischer (1873 - 1940) für ihn bei der
Wiener Stadtverwaltung durchsetzte. (
Zusammenfassung
von Magic Christian ) Was
wir bisher über J. N. Hofzinser wissen, verdanken wir dessen Sammeleifer
und Forschungen, die er in zwei Büchern über Hofzinser, "Kartenkünste
(1910) und "Zauberkünste" (1942, von Fredo Marvelli
herausgegeben) der Nachwelt erhalten hat. Die
von Fischer zusammengetragenen Manuskripte, Briefe
und Kunststücke sind heute in verschiedenen Sammlungen in Washington,
Offenbach, Berlin, Wien u.a. erhalten. Leider ist nach seinem Tod vieles verloren gegangen. Seine Witwe verbrannte aber nicht alles- wie in bisherigen Biographien vermerkt - nach Hofzinsers letztem Willen. Da
sie sich ein zweites Mal mit dem reichen Wiener Universitätsprofessor Dr.
August Biela verheiratete, trennte sie sich von dem für sie "eher
wertlosen Dingen". "The
Professor" Dai VERNON, der erst vor wenigen Jahren in hohem Alter
verstorben ist, erwähnte ihn oft in seinen Büchern und führte seinen
Leitspruch In
mehrjähriger intensiver und hartnäckiger Forschungsarbeit hat der
bekannte Wiener Zauberkünstler MAGIC CHRISTIAN viele neue Quellen und
Erkenntnisse über Hofzinser aufgespürt und unser Wissen über dieses österreichische
Genie der Zauberkunst total verändert. In
drei Bänden über den genialen Künstler (1. Band: 340 Seiten, 140
Abbildungen, Format 28,5x20, Fadenheftung, Ganzleinen mit Schutzumschlag,
2. Band fast fertig und dritter Band in Vorbereitung) beschrieb er dessen
Leben, seine Kunststücke und seinen Einfluss auf die heutige Zauberkunst.
(Siehe
auch
www.magicchristian.com
) MAGIC
CHRISTIAN hat nicht nur durch systematisches Durchforsten der öffentlichen
Archive neues Material über HOFZINSER und sein Leben gefunden, er hat
auch bereits das bekannte Material überprüft, anhand neuer Erkenntnisse
neu bewertet und nach so vielen Jahren der unvollständigen Veröffentlichung
durch FISCHER erstmals korrekt wiedergeben. Die
Stadt Wien ehrt seinen großen Künstler Hofzinser, wie seine Kollegen
Ludwig Döbler und Anton Kratky-Baschik mit einem Gassennamen im 16.
Wiener Gemeindebezirk.
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