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BRAUNBÄR  BIBER  FUCHS  IGEL  LUCHS   WISENT  WOLF      

to the top LUCHS
Luchs

Zur Gattung der Luchse gehören 4 Arten: der Rotluchs (Lynx rufus), der Pardelluchs (Lynx pardinus), der Kanadaluchs (Lynx canadensis), als Luchs schlechthin gilt jedoch der Eurasische Luchs (Lynx lynx). Er vor allem prägte unser Bild vom Luchs.
Gestalt
Der Luchs ist die größte und stämmigste Art. Er weist eine Schulterhöhe von 50-75 cm auf, ist hochbeinig und sehr kurzschwänzig. Der rundliche Kopf besitzt seitlich einen starken Backenbart. Das auffallendste Merkmal aller Luchse ist aber das in einem langen Haarbüschel spitz auslaufende Ohr (»Pinselohr«). Diese Einrichtung ermöglicht den Tieren eine sehr genaue Schallortung, die durch Entfernung der Haarbüschel merklich verschlechtert wird. Je nach Unterart und Verbreitungsgebiet ist das Fell des Luchses langwollig gelbgrau bis kurzhaarig rötlich gelbbraun. Im Winter und am Bauch ist das Fell aufgehellt. Nebeneinander kommen stark gefleckte und nahezu fleckenlose Exemplare vor. Zum Süden des Verbreitungsgebietes hin nimmt die Fleckung zu.
Verbreitung, Bestand Einst war der Eurasische Luchs weit über die Nordhalbkugel verbreitet, wurde aber gebietsweise, so auch bei uns, völlig ausgerottet. Heute steht er unter ganzjährigem Schutz, so dass seine Bestände in manchen Gebieten Europas wieder zunehmen. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich hat es in letzter Zeit Versuche gegeben, den Luchs wieder einzubürgern. Der Nordluchs geht als Kulturflüchter in den Gebirgen bis zu 4000 m hoch, vereinzelt sogar bis über die Waldgrenze hinaus.
Lebensweise Der Luchs lebt als Einzelgänger in festen Revieren, deren Größe je nach dem vorhandenen Wildreichtum zwischen 1000 und 10 000 Hektar schwankt. Er sucht unter Felsüberhängen oder -spalten, in hohlen Bäumen oder Erdbauen anderer Tiere Zuflucht und ernährt sich von Säugetieren, von Maus- bis Junghirschgröße. Dabei kommt ihm eine bedeutende gesundheitsregulatorische Aufgabe zu, indem er meist die kranken und wenig lebenstüchtigen Tiere erbeutet.
Daneben ernährt er sich aber auch von allerlei kleinen Nichtsäugern.
Fortpflanzung Im Februar und März paaren sich die Luchse und bringen nach 67-74 Tagen Tragzeit 1- 4 Junge zur Welt, die etwa 20 -22 Wochen gesäugt werden. Die Jungen öffnen nach 16 -17 Tagen die Augen und bleiben bis zur nächsten Ranzzeit bei der Mutter.

to the top BIBER
Biber

Die meisten Nagetiere haben bei den Menschen einen schlechten Ruf. Ratten und Mäuse rufen bei vielen Menschen geradezu panische Angst hervor. Im Gegensatz dazu gehört der Biber wohl zu den beliebtesten Tieren. Seine Popularität ist sicherlich auf die außergewöhnlichen Bauleistungen zurückzuführen. Als Bewohner von Bruchlandschaften sind die Biber in der Lage, die Landschaft zu verändern und ihren Bedürfnissen anzupassen.
Bauleistungen Die starken Nagezähne, die unteren sind bis zu 3,5 cm lang, 8 mm breit und genauso stark, sind an der Spitze meißelartig zugeschliffen. Mit ihnen kann der Biber bis zu einen Meter starke Baumstämme fällen! Mit Hilfe dieser handwerklichen Fähigkeiten und einer äußerst differenzierten instinktiven Verhaltensweise ist er in der Lage, Bauwerke zu errichten, die nur mit den Leistungen menschlicher Ingenieure verglichen werden können. Der Biberdamm wird zuerst als ein Wall aus Schlamm und Steinen aufgeschüttet. Hier hinein werden Zweige gesteckt, die wieder mit Schlamm abgedeckt werden. Der Damm wird dann allmählich in gleicher Weise verbreitert und erhöht. Biberdämme sind ein bis anderthalb Meter hoch und bis zu 100 m lang. In Ausnahmefällen sind Dämme von 200 m Länge gemessen worden. In Gegenden mit einem geregelten Wasserstand ist ein Dammbau nicht notwendig. Hier verzichtet der Biber auf diese Bauwerke.
Nicht minder interessant als die Dämme sind die Biberburgen. Sie bestehen aus Knüppeln, Zweigen und Stämmen und sind mit Pflanzenteilen, Schlamm und Steinen abgedichtet. Der Biber errichtet zuerst einen großen Haufen aus Holz und nagt dann eine Höhlung und die Gänge hinein. Der Eingang liegt immer unter Wasser. Solche Burgen werden fortwährend erweitert und können von mehreren Generationen hintereinander bewohnt werden. Bevor der Winter kommt, wird die Wohnung besonders hergerichtet und geschützt. Das Frühjahr ist die große Zeit der Ausbesserungsarbeiten.
Die Temperatur in den Biberburgen ist immer gemäßigter als die Außentemperatur. Auch bei Temperaturen von über 30 °C herrscht innen ein angenehmes Klima von 18-20 °C. Im Winter bei Frost von -20 °C schwankt die Temperatur im Bau von nur -3 °C bis +2 °C.
Nicht immer baut der Biber jedoch Burgen. Genau wie die Bisamratte benutzt der Biber manchmal auch Erdbaue und ausgehöhlte Bäume als Unterschlupf.
to the top Gestalt Nach dem Wasserschwein ist der Biber das zweitgrößte Nagetier. Der Körper des europäischen Bibers wird bis zu 1 m lang. Hinzu kommt der Schwanz mit einer Länge von etwa 35 cm. Im Durchschnitt werden die Tiere 18 kg schwer, einige erreichen jedoch mehr als 30 kg, kanadische Biber sogar ein Gewicht von über 35 kg. Die Weibchen sind etwas schwerer als die Männchen.
Das Fell der europäischen Form ist hell- bis dunkelbraun. Besonders in der Russland gibt es jedoch auch schwarze Tiere. Teilweise sind hier die Hälfte oder sogar alle Tiere bestimmter Populationen schwarz. Die nordamerikanische Form zeigt ein mehr ins Rötlich gehendes Braun und kaum Farbvarianten.
Das Fell ist sehr dicht. Die Unterseite ist viel stärker behaart als die Oberseite und schützt besonders gegen Unterkühlung. Wir finden eine dichte, kurze Unterwolle und lange Oberhaare oder Grannen. Diese sind außen verbreitert, so dass sie dachziegelartig über der Unterwolle liegen.
Der schwere, beschuppte Schwanz hat die Gestalt einer Keule. Früher war Biberschwanz ein geradezu königliches Essen. Auch das übrige Biberfleisch soll vorzüglich schmecken. Das als »Fischfleisch« angesehene Biberfleisch war eine bevorzugte Fastenspeise für den Freitag.
Lebensweise Die sehr kurzen Beine und der spindelförmige Körper des Bibers sind hervorragend an das Wasserleben angepasst. Beim Tauchen werden die kürzeren Vorderbeine an den Körper angepresst. Die mit Schwimmhäuten versehenen Hinterfüße stoßen mit kräftigen Ruderbewegungen den Körper vorwärts. Der Schwanz liegt dabei ruhig. Er dient als Höhenruder nur zur Richtungsänderung.
Beim Tauchen werden Nase und Ohren geschlossen. Der Biber kann mit 15 Minuten Tauchzeit viel länger als andere Säugetiere des Süßwassers tauchen (Fischotter, Bisamratte, Desmane). In der Regel taucht er jedoch nur 2-3 Minuten.
Im Winter ist er in der Lage, unter dem Eis zu schwimmen. Er kann bei geschlossener Eisdecke unter Wasser ein Loch in seinen Biberdamm nagen, um etwas Wasser abzulassen, so dass eine Luftschicht zum Atmen unter dem Eis entsteht.
Der Biber hält keinen Winterschlaf, sondern lebt von seinen Nahrungsvorräten.
Fortpflanzung Im Februar und März bei Eis und Schnee beginnen die Biber mit ihren Balzspielen. Nach einer Tragzeit von 3 Monaten werden 2-3 Junge geboren. Sie können gleich sehen und sind etwa 700 g schwer. Nach 3-4 Jahren sind sie erst geschlechtsreif. Die Biber erreichen ein hohes Lebensalter. Gefangene Biber sollen bis zu 50 Jahren alt geworden sein.
Nahrung Die Nahrung ist rein pflanzlich. Es werden Kräuter, Bäume, Sträucher und Wasserpflanzen verzehrt. An Bäumen bevorzugt der Biber Pappeln, Espen und Erlen, er nimmt jedoch auch andere Laub- und Nadelbäume an.
Bäume mit einer Stärke bis zu 10 cm werden in einer Nacht gefällt. An stärkeren arbeitet er mehrere Nächte. Von den Bäumen werden Blätter, Zweige und die Rinde der Äste gefressen. Nur der Stamm wird verschmäht.
Ansonsten frisst er praktisch alle Pflanzen, ob Gräser, Kräuter oder Schilf. Für den Winter schafft er Zweige und Äste als Nahrungsvorrat zu Wasser an seinen Bau, der z. T. selbst als Nahrungsreserve dient.
to the top Lebensraum des Bibers sind langsam fließende Gewässer. Er lebt in Bächen, flachen Seen und vor allem Waldflüssen. Auf jeden Fall bevorzugt er Weiden-, Espen- und Erlenbrüche. Nur im Rhônedelta sowie in der Mongolei und in Nordchina lebt er als reiner Kraut- und Grasfresser fern von jedem Baumbestand. Er benötigt Gewässer, die im Winter nicht bis zum Grund zufrieren und im Sommer nicht austrocknen.
Verbreitung Der Biber lebte einst auf der ganzen Nordhalbkugel. Er bewohnte Wälder, Tundren, ja sogar Halbwüsten. Biber waren früher auch häufige Bewohner von Rhein, Elbe, Oder und Weichsel.
Für sein Verschwinden müssen hauptsächlich die Pelztierjagd sowie Flussbegradigungen und Auwälderbeseitigungen verantwortlich gemacht werden. In England wurde er bereits im 12. Jahrhundert ausgerottet, in Italien im 16. Jahrhundert. im 19. Jahrhundert war er in fast ganz Europa verschwunden. Nur im Rhônedelta, an der Elbe, in Polen sowie am Dnjepr und Don gab es noch wenig mehr als tausend Tiere. Nur in Norwegen hatten sich über tausend Biber halten können.
Wiedereinbürgerung Heute gibt es vielfältige Bemühungen um die Wiedereinbürgerung des Bibers. In Schweden waren diese Aktivitäten so erfolgreich, dass der Biber dort nahezu überall wieder vorkommt, wo er geeignete Lebensbedingungen findet. Auch in Polen verliefen Wiedereinbürgerungsversuche erfolgreich.
Seit den siebziger Jahren gibt es auch in Deutschland wieder Biber. Erste Ansiedlungen gab es in Bayern am Inn und an der Donau, westlich von Regensburg. Von hier aus hat sich der unter Schutz stehende Biber inzwischen sogar weiter ausgebreitet. Neue Biberbestände wurden bislang unter anderem auch am Oberrhein und in Niedersachsen begründet.

to the top FUCHS
Fuchs

Einer der bekanntesten Vertreter der hundeartigen Raubtiere ist der weit über Eurasien und Nordamerika in zahlreiche Unterarten vertretene Rotfuchs.
Gestalt Der Rotfuchs besitzt einen sehr spitzschnauzigen Kopf und einen gestreckten, auf kurzen Beinen ruhenden Körper, der in einem fast halb körperlangen, buschigen Schwanz endet. Er besitzt große, stehende Ohren und ovale Pupillen.
Lebensraum Der Rotfuchs besiedelt nahezu alle Lebensräume, die ihm nur irgendwie seinen Lebensunterhalt garantieren und wo er einigermaßen geeignete Zufluchtstätten findet. Für die Anlage seiner Baue bevorzugt der Rotfuchs Wälder mit nicht zu festen Böden. Wenn möglich, legt er den Eingang der Höhle so, dass das Schlupfloch zumindest einen Teil des Tages von direkter Sonnenstrahlung getroffen wird. Gerne bewohnt der Fuchs auch Dachsbauten, in denen er nicht selten mit dem ursprünglichen Erbauer gemeinsam wohnt. In umfangreichen Bauanlagen, die ebenfalls meist auf einen Dachs zurückzuführen sind, trifft man oft Dachs, Fuchs, Katzen, Kaninchen und mitunter auch Steinkäuze und Brandenten gemeinsam an, ohne dass sie einander nach dem Leben trachten. Innerhalb des Baues und seiner unmittelbaren Umgebung scheint so etwas wie ein »Burgfrieden« zu herrschen. Zur Fortpflanzungszeit werfen nicht selten zwei oder mehr Fähen in ein und demselben Bau und ziehen die Jungen gemeinsam auf.
Lebensweise Rotfüchse sind sehr standorttreu und bewohnen oft generationenlang dasselbe Gebiet und dieselben Baue, die die Weibchen vor jedem neuen Wurf um einen neuen Wohnkessel erweitern; so schaffen sie mit der Zeit umfangreiche Wohnburgen.
to the top Fortpflanzung Die Ranzzeit der Rotfüchse fällt in die Monate Januar und Februar. Nach typischer Paarung in Hundeart (Hundeartige) und anschließendem »Hängen« bringt die Fähe nach 51-52 Tagen im März bis April 3-6 (in einem Höchstfall 11, im Durchschnitt aber 4-5) maulwurfsgroße, nussbraun bis schiefergraue Junge zur Welt, die durchschnittlich 8-10 Wochen gesäugt werden. Die bei der Geburt 80-105 g schweren Jungen sind anfangs blind und öffnen nach 12-14 Tagen die Augen. Der Rüde beteiligt sich an der Jungenaufzucht und schleppt Nahrung heran, die er der Fähe in einigem Abstand von der Höhle übergibt. In unmittelbarer Nähe der Jungen duldet sie ihn, zumindest anfänglich, nicht. Kommt die Mutter während der Jungenaufzucht ums Leben, versorgt der Rüde die Jungen weiter, wenn sie schon an feste Nahrung gewöhnt sind.
Ernährung Die Nahrung der Füchse besteht zum größten Teil aus schädlichen Nagern, so dass diesbezüglich der Nutzen dieser Tiere außerordentlich hoch ist, der auch durch ihre gelegentlichen Übergriffe auf Haustiere nicht geschmälert werden kann. Vögel erbeutet der Rotfuchs, wie auch viele Schakale, indem er sich totstellt und dann die ahnungslosen Vögel überwältigt. Diese Eigenschaft wurde ihm oft als bewusste List ausgelegt und brachte ihm den Ruf des überaus gescheiten und listigen Tieres ein. Diesbezüglich vertritt »Reineke Fuchs« in unseren Fabeln den Goldschakal (Schakale) aus den Märchen des Orients, der dort als der »Wesir des Königs (= Löwe)« bezeichnet wird. In Wirklichkeit ist der Fuchs aber weniger bewusst listig als vielmehr scheu und aufmerksam. Er entzieht sich seinen Feinden rechtzeitig durch die Flucht und beobachtet mit seinen außerordentlich feinen Sinnen ständig seine Umgebung.
Tollwutüberträger So wertvoll der Rotfuchs als letzter natürlicher Regulant in unserer Umwelt ist, so hat er doch auch eine traurige Bedeutung erlangt. Nach der weitgehenden Ausrottung des Wolfes in unserer Fauna ist der Fuchs der bedeutendste Überträger der für die Menschen und Tiere so gefährlichen Tollwut. Aus diesem Grunde wird er um jeden Preis bejagt, auf waidmännische und weniger waidmännische Art. Besonders die Begasung der Bauten führt leider stets auch zum Tod der anderen Mitbewohner, wie Dachs und Iltis. Trotz der übermäßigen Bejagung scheint der Bestand der Füchse nicht gefährdet zu sein. Es hat den Anschein, dass die Anzahl der aufgezogenen Jungen zunimmt, je stärker versucht wird, den Bestand an Alttieren zu reduzieren.
Inzwischen versucht man, das Problem mit der Tollwut in den Griff zu bekommen, indem man die Füchse gewissermaßen mit einer »Schluckimpfung« immunisiert, indem man imprägnierte Köder auslegt und darauf hofft, dass sie von den Füchsen gefressen werden.
Feinde Außer dem Menschen hat der Fuchs heute kaum noch ein Tier als wirklichen Feind zu fürchten, nachdem alle in Frage kommenden Arten durch den Menschen ausgerottet wurden. Adler, Luchse und Wölfe sind kaum noch in unserer Tierwelt vertreten, so dass der Mensch sich die unkontrollierte Vermehrung des Fuchses letztlich selbst zuzuschreiben hat.
Lautgebung Im Kampf mit Gegnern lässt der Fuchs oft ein lautes Keckern hören, wie wir es auch von Schakalen kennen. Auch sonst gehören die Rotfüchse zu den stimmfreudigeren Hundeartigen, die vielerlei Laute in ihrem Ausdrucksrepertoire zur Verfügung haben.

to the top IGEL
Igel

Der Igel mit seinem dichten Stachelkleid ist ein ziemlich altertümliches Säugetier. Obwohl er verborgen lebt, ist sein Anblick doch jedem vertraut. Er ist zwar ein Dämmerungstier, aber wenig scheu und meidet den Menschen kaum.
Igel und Mensch Häufig kann man den Igel schon am frühen Abend durch den Garten schlurfen hören. Er scheint sich wenig Mühe zu geben, nicht bemerkt zu werden. Eine übermäßige Vorsicht hat er auch kaum nötig. Wir Menschen lieben ihn seines possierlichen Aussehens und seiner Zutraulichkeit wegen. Gegen tierische Feinde schützt ihn seit Jahrmillionen sein Stachelkleid, das er wie eine riesige Kapuze über den ganzen Körper ziehen kann. Vom Menschen droht dem Igel aber dennoch die größte Gefahr: Jährlich werden auf jedem Kilometer Straße in Deutschland durchschnittlich 9 Igel getötet. Das ist ein gewaltiger Aderlass, und schon viele Zoologen haben ihm sein baldiges Aussterben vorausgesagt. Doch kommt ihm eine auch vielen anderen Insektenfressern eigene Verhaltensweise zugute. Er ist wenig wanderlustig und bevorzugt es, sich in einem Revier von 200-300 Metern Durchmesser aufzuhalten. Seine maximal nachgewiesene Wanderstrecke liegt bei 2,6 km. So kann man hoffen, dass in Gebieten mit weniger dichtem Straßennetz genügend Igel überleben. Eine Änderung seines angeborenen Verhaltens, überall unbesorgt entlang zu wandern und sich bei Gefahr - auch auf der Straße - zusammenzurollen, ist in einem so kurzen Zeitraum wie dem Automobilzeitalter nicht zu erwarten.
to the top Gestalt Da sicherlich jeder sein Aussehen kennt, ist es eigentlich müßig, die Gestalt des Igels zu beschreiben. Seine 2-3 cm langen, an die 8000 Stacheln prägen sein Aussehen. Er hat im Gegensatz zu den altertümlichen Haarigeln einen sehr kurzen, kaum sichtbaren, 2-4 cm langen Schwanz. Schauen wir uns einen Stachel genauer an, so sehen wir, dass er sich oben und unten verjüngt. Außen wird der Abschluss durch eine scharfe Spitze gebildet, an der Basis ist der Stachel stumpf. Während die Stacheln im Jugendkleid weiß sind, bekommen sie später eine hell- bis dunkelbraune Bänderung. Die Spitze und die Mitte der Stacheln bleiben dabei hell bis fast weiß. Die Stacheln sind umgewandelte Haare und gehen zum Bauch hin in borstenartige und dann noch feinere Haare über. Die Borsten werden jedoch nicht wie die übrigen Haare einem regelmäßigen Haarwechsel unterworfen.
Die nicht ganz so großen Ohren unseres einheimischen Igels (Kurzohrigel!) liegen, im Gegensatz zu denen der Langohrigel (Igel [1.]), fast ganz in dem borstenartigen Übergang von Stacheln und Haaren versteckt. Die Augen sind, wie bei den meisten Insektenfressern, klein. Die größte Bedeutung bei der Orientierung haben einmal die Tasthaare an seinem kleinen Rüssel, zum anderen schnuppert der Igel sich mit seiner immer feuchten und sehr empfindlichen Nase durch sein Revier. Er kann jedoch immer noch besser sehen als viele seiner Verwandten. Man hat festgestellt, dass er auf jeden Fall verschiedene Grauschattierungen einwandfrei unterscheiden kann.
Verbreitung Der Europäische Igel (Erinaceus europaeus) bewohnt in zahlreichen Unterarten ganz Europa bis auf den Norden Skandinaviens sowie Vorderasien.
In den Alpen ist er in Höhen bis zu 2000 m, im Kaukasus bis zu 3000 m anzutreffen, in einem Bereich also, wo nur noch Krüppelkiefern wachsen.
Lebensraum Igel bewohnen Waldränder, Hecken und Gärten. Man findet sie in den Dünen genauso wie in der Heide oder in Steppengebieten. Die Landschaft muss nur genügend Versteckmöglichkeiten für die Tagesruhe und den Winterschlaf bieten. Das können genauso Felsspalten und Höhlen sein wie Gebüsche oder Reisighaufen. Igel besiedeln Erdbaue anderer Tiere ebenso gern wie Heuschober oder Scheunen.
to the top Lebensweise Igel sind nächtlich lebende Einzelgänger. Nur während der Paarungszeit oder während der Jungenaufzucht wird man mehrere Igel gleichzeitig zu Gesicht bekommen. Seinen Unterschlupf polstert der Igel mit Laub, Moos und Gras aus. Das Baumaterial wird zusammengescharrt und mit dem Maul zum Schlupfwinkel transportiert. Dass der Igel Blätter oder sogar Früchte mit seinen Stacheln aufspieße, um sie in sein Lager zu transportieren, ist zwar ein altes, aber dennoch unwahres Märchen.
Überwinterung In dem weich und warm ausgepolsterten Lager verbringt der Igel auch die Zeit des Winterschlafs. Die Körpertemperatur ist dabei von 36 °C auf 6 °C gesenkt. Sein Herz schlägt statt 180mal nur noch 20mal in der Minute. Bei genügendem Nahrungsangebot und entsprechend hoher Temperatur kann der Igel auch gänzlich auf einen Winterschlaf »verzichten«.
Verhalten Einige interessante Verhaltensbeobachtungen an Igeln kann jeder selbst anstellen, hat er nur einen kleinen Garten oder Park in der Nähe und etwas Geduld.
Das Einrollen haben sicherlich viele schon beobachten können. Bis zu mehreren Stunden kann der Igel, Gesicht, Füße und Bauch in der großen Stachelkapuze versteckt, in dieser Stellung verharren. Die meisten Feinde, Hunde, Füchse und Marder, werden nach einiger Zeit der schmerzhaften Versuche, den Igel wieder auseinanderzurollen, müde.
Igel können ziemlich zahm werden; man muß sich nur vor ihren scharfen Zähnen in acht nehmen, denn die sonst so zutraulichen Tiere beißen auch ihren vertrauten Pfleger, kommt er ihnen mit der Hand zu nahe.
Igel beißen sich auch untereinander und tragen kleine »Boxkämpfe« aus, indem sie mit Kopf und Schulter kräftig stoßen.
Igel lecken sich häufig und müssen sich vieler, häufig zahlreicher Parasiten erwehren.
Eigenartig ist eine bekannte, aber doch schwer erklärbare Verhaltensweise der Igel, das Selbstbespucken. Stark riechende Dinge, wie Hyazinthenblätter oder auch faules Fleisch, werden vom Igel durchgekaut und der entstandene schaumige Speichel auf verschiedene Stellen des Stachelkleides gespuckt. Möglicherweise soll damit der eigene Geruch verdeckt werden, der Feinden ebenso wie Beutetieren die Anwesenheit des Igels verraten könnte.
to the top Nahrung Igel ernähren sich überwiegend von tierischer Kost. Sie fressen alles, was sie überwältigen und erreichen können. Sehr gerne verzehren sie Mäuse und Vögel, wenngleich diese dank ihrer Schnelligkeit nur selten Beute des Igels werden. Häufiger werden schon Mäusejunge in ihren Nestern ausgegraben und verspeist. An erster Stelle auf dem Speisezettel stehen aber mit Abstand die Gliedertiere. Es werden Asseln und Tausendfüßler, Regenwürmer und Insekten, auch die giftigen Ölkäfer, verzehrt.
Der Igel verträgt tierische Gifte in großen Dosen. Vom Gift des Ölkäfers kann er die fünfundzwanzigfache Menge der für den Menschen giftigen Dosis aufnehmen. Gegen das Gift der Kreuzotter ist er jedoch nicht immun. Nur sein langes Stachelkleid schützt ihn vor den Giftzähnen. Die Schlange mag zwar immer wieder zubeißen, erreicht aber mit den kurzen Giftzähnen die Haut des Igels nicht. Neben Kreuzottern frisst der Igel auch noch andere Reptilien sowie Frösche, Kröten und Schnecken. Der umfangreiche Speiseplan wird auch noch durch pflanzliche Kost ergänzt. Es werden Früchte (Obst, Nüsse und Beeren) als Beikost oder in den nahrungsärmeren Zeiten verzehrt.
Größere Beute wird zwar hin- und hergeschüttelt, aber nicht getötet. Der Igel beginnt seine Mahlzeit an einer beliebigen Stelle, beißt Stück für Stück ab und kaut, wegen seines einfachen Insektenfressergebisse, langsam und gründlich, während das noch zappelnde Opfer mit den Pfoten auf dem Boden festgehalten wird.
to the top Fortpflanzung Das Liebeswerben der Igel kann nächtelang dauern, wobei sie prustend und schnaufend scheinbar Zweikämpfe austragen. Beim Liebesspiel der Igel ist interessanterweise das Weibchen der aktivere Teil. Sie beißen und boxen sich anfangs und rennen einer hinter dem anderen her und drehen sich gemeinsam im Kreis.
Die Paarung wird keineswegs in Rückenlage oder Bauch an Bauch vollzogen, wie man es sich bei diesen Stacheltieren beinahe vorstellen müsste. Nachdem man lange Zeit tatsächlich dieser Meinung war, konnte vor etwa 30 Jahren endlich dargestellt werden, dass bei der Paarung das Weibchen die Stacheln eng anlegt und so die Begattung ermöglicht.
Die Paarungszeit der Igel liegt zwischen April und Juli. Nach knapp 5-6 Wochen werden 2-10 Junge geboren. Manche Igelweibchen werfen zweimal im Jahr.
Bei der Geburt sind die Stacheln in eine pralle, wasserreiche Haut eingelagert, so dass die Geburtswege der Mutter nicht verletzt werden. Nach etwa 2 Tagen wird die Haut dann schlaffer, und die Stacheln treten immer deutlicher hervor.
Die jungen Igel öffnen die Augen erst nach 14 Tagen. Sie werden über einen Monat lang von der Mutter gesäugt. Die Muttermilch wird jedoch schon vorher immer mehr durch selbst gesammelte Nahrung ergänzt. Die sonst so ungesellige Igelmutter umsorgt ihre Kinder sehr. Verlässt sie einmal das Nest, so werden die Kleinen mit Blättern und Grashalmen zugedeckt. Wird der Unterschlupf entdeckt oder die Mutter beunruhigt, so trägt sie die Kleinen einzeln im Maul zu einem anderen Versteck. Nach etwa 3- 4 Wochen werden die Jungen zum ersten mal von der Mutter ausgeführt. Die Kinder folgen der Mutter im Gänsemarsch und müssen sich bald ihre Nahrung allein suchen.
Nach 9-11 Monaten werden die kleinen Igel selbst geschlechtsreif. Igel werden etwa 6 Jahre alt.
Feinde In freier Natur haben sie kaum Feinde. Nur einige Greifvögel und Eulen sind in der Lage, mit ihren langen Krallen Igel zu schlagen. Gelegentlich sollen auch Dachse und Marder Igel überwältigen können. Dass Füchse Igel mit Urin bespritzen oder gar ins Wasser tragen bzw. rollen, um sie zur Aufgabe ihrer »Igelstellung« zu zwingen, wird zwar immer wieder behauptet, ist aber noch von keinem zuverlässigen Gewährsmann bestätigt worden. Bis dahin muss man diese Fabel ins Reich des »Jägerlateins« verweisen!

to the top WISENT
Wisente in Bialowieza-Park

Der Wisent ist der nächste Verwandte des Bisons aus Nordamerika. Früher waren Wisente in den gemäßigten Zonen Eurasiens bis nach Ostasien verbreitet. Sie verschwanden dort unter anderem als Folge der Bejagung und durch die Rodung der Wälder.
to the topGestalt Der Wisent hat eine Widerristhöhe von bis zu 200 cm und ein Gewicht um 900 kg. Die Kühe sind  kleiner und leichter als die Stiere. Der Wisent ist das größte Landsäugetier Europas. Der Widerrist ist durch die verlängerten Dornfortsätze der Brustwirbel auffällig erhöht. Der Kopf wird meist gesenkt getragen. Er erscheint daher tief angesetzt. Die Rückenlinie fällt zur Kruppe hin ab. Der breite Schädel trägt mäßig lange, nach oben und einwärts gebogene Hörner. Das dichte Haarkleid verlängert und kräuselt sich am Kopf und Vorderkörper. Die Scheitelhaare sind lang und liegen nach vorn gerichtet dem Kopfe an. Der Schwanz ist lang behaart. Die Fellfarbe ist ein stumpfes Kastanienbraun. An den Kopfseiten wird das Fell dunkler, während es auf dem Scheitel und den Schultern heller rötlich- oder gelbbraun getönt ist. Kälber sind heller gefärbt als die Alttiere.
Im Vergleich zum Bison ist der Wisent schmal und hochbeinig. Das entspricht seinem Lebensraum, dem Wald. Außerdem unterscheidet sich der Wisent vom Bison durch seine weniger abfallende Rückenlinie und das Fehlen der »Puffärmel«, des Beinbehanges, der beim Bison bis zu den Handgelenken reicht.
Lebensraum Der Wisent lebt vorzugsweise in Laubmischwäldern, von denen er im Sommer die feuchten Gebiete aufsucht. Außerdem benötigt er in seinem Lebensraum Wasser zum Trinken. Sind die Wasserstellen im Winter zugefroren, kann er wohl auch mit seinen Hufen Löcher ins Eis schlagen.
Lebensweise Wisente bilden Herden aus Kühen und Jungtieren unter Führung einer Leitkuh. Eine Herde kann bis zu 20 Tiere stark sein. Im Winter vereinigen sich mehrere Herden zu Verbänden von 30-50 Tieren. Die Bullen sondern sich von der Herde ab, wenn sie ihr 4. Lebensjahr erreicht haben.
Während des Sommers wandern die Herden in ihrem Wohngebiet weit umher. Im Winter ist der Wisent weniger beweglich und harrt in einem kleineren Areal aus. Im Kaukasus kamen die Wisente in die tieferen Lagen. Da sie in diesem Bereich nicht geduldet wurden, trug die Arealeinschränkung zu ihrer Ausrottung bei. Wisente sind sowohl tagsüber als auch nachts unterwegs. Ihre größte Betriebsamkeit entfalten sie jedoch in den Morgen- und Nachmittagsstunden. An trockenen Plätzen nimmt der Wisent gerne Sandbäder. Diese Plätze suchen die Tiere in der Mittagszeit auf.
Ins Wasser gehen Wisente ohne weiteres. Sie können gut schwimmen. Wisente suhlen sich jedoch nicht in der Art von Büffeln. Sie lieben es dagegen, mit den Hörnern im feuchten Untergrund zu wühlen und Schlamm über ihren Körper zu werfen.
Wisente trollen durch den Wald in einem gemessenen Kreuzgang. Nur die Jungtiere sind spielerisch lebhaft. Wisente können erstaunlich schnell galoppieren, wenn auch nur über kürzere Strecken. Das Sprungvermögen der schweren Tiere überrascht ebenfalls. Beim Einfangen von Wisenten kann es passieren, dass ein erwachsenes Tier einen 2 m hohen Zaun überspringt.
In ihren Lautäußerungen sind Wisente zurückhaltend. Man hört gelegentlich schnaubende und knörende Töne.
Feinde der Wisente waren Bären und Wölfe. Bei hohem Schnee können Wölfe einem ermatteten Wildrind gefährlich werden. Erwachsene Stiere weichen dem Menschen vor allem im Winter nicht ohne weiteres aus. Kühe mit Kälbern gelten als angriffslustig.
to the top Fortpflanzung Die Rinderzeit (Paarungszeit) der Wisente findet im August/September statt. Jüngere Bullen gehen dann den erwachsenen aus dem Wege. Anstelle eines Nebenbuhlers bearbeiten brünftige Bullen Bäume und Sträucher mit den Hörnern so, dass sie manche entwurzeln. Wenn 2 Rivalen zusammentreffen, räumt einer meistens freiwillig das Feld. Andernfalls kommt es zu einem heftigen Kampf. Ein Bulle versammelt um sich einen Harem von 2-8 Kühen.
Die Tragzeit dauert beim Wisent 260-270 Tage. Zur Geburt sondert sich das Muttertier von der Herde ab. Das Neugeborene wird von ihr trockengelegt. Die Mutter verzehrt die Fruchthüllen. Sie bleibt mit ihrem Kalb in einem Waldversteck ungefähr 3 Tage allein. Dann kann ihr das Kalb überallhin folgen. Sie schließt sich dann mit ihrem Nachwuchs der Herde wieder an.
Nahrung Wisente fressen Laub, Zweige und Knospen, im Winter auch Baumrinde. Wo freie Flächen vorhanden sind, weiden sie auch Gras. Junge Bäume werden von ihnen »umgeritten«, damit sie an das begehrte Laub gelangen. Beim Schälen der Rinde setzen sie ihre Unterkiefer-Schneidezähne wie ein Stemmeisen ein. Sie lösen so ein Stück Rinde, erfassen es mit dem Maul und werfen den Kopf hoch. Dabei reißen sie einen Streifen Borke ab. Begehrte Futterpflanzen sind für sie: Weide, Zitterpappel, Erle, Linde, Rotbuche, Weißbuche, Eiche, Traubenkirsche, Faulbaum, Eberesche, Heidel-, Him- und Brombeere sowie Heidekraut. Nadelhölzer werden von ihnen nur ausnahmsweise verbissen.
Bestand In vorgeschichtlicher Zeit war der Wisent über ganz Europa mit Ausnahme der nördlichen Teile von Skandinavien und Russland verbreitet. Germanien galt den Römern als die Heimat des Wisents. Bis ins 11. Jahrhundert lebten Wisente in England, bis zum 14. Jahrhundert in Frankreich. Im Mittelalter war die Art noch in weiten Teilen Deutschlands anzutreffen. Für das 14. Jahrhundert ist das Vorkommen in Pommern belegt. 1755 wurde der letzte Wisent in Ostpreußen durch einen Wilderer getötet.
Siebenbürgen war eines der Rückzugsgebiete des Wisents. Die Jagd auf dieses Rind spielte bei den dortigen Fürsten eine große Rolle. Doch im 18. Jahrhundert verschwand der Wisent auch aus Siebenbürgen; 1790 soll der letzte gefallen sein.
In Polen hielten die Könige dieses Wild in verschiedenen Gehegen und Parks für die Jagden des Adels. Die Wisente wurden jedoch nach und nach ausgerottet, bis im 19. Jahrhundert nur noch ein Bestand im Urwald von Bialowieza an der polnisch-litauischen Grenze überlebte. Doch auch dieser erlosch am Anfang dieses Jahrhunderts. Danach lebten Wisente nur noch in Russland und in einigen Zoos. Durch ein beispielloses Zuchtprogramm konnte der Wisentbestand jedoch nach und nach wieder aufgebaut werden.

to the top WOLF
Wolf mit Jungen

Innerhalb der Familie der Hundeartigen treffen wir wohl kaum auf einen Vertreter, der eine höhere Anpassungsfähigkeit in bezug auf seinen Lebensraum und die Lebensbedingungen zeigt als der Wolf. Schon aus seinem ursprünglich riesigen Verbreitungsgebiet auf der Nordhalbkugel der Alten und Neuen Welt von der Arktis bis in die gemäßigten und trockenen, teilweise auch tropischen Gebiete geht seine bemerkenswerte innerartliche Variabilität hervor, die etliche Forscher veranlasste, für die paläarktisch-indische Region 11 und für den nordamerikanischen Subkontinent 24 Unterarten des Wolfes zu beschreiben. Wenngleich auch die Existenz einer derartig großen Zahl von Subspecies nicht unumstritten ist, so zeigt doch ihre Aufstellung allein, zu welch vielfältigen Variationen der Wolf imstande ist.
Gestalt So ist die Beschreibung seines Aussehens auch ein sehr schwieriges Unterfangen, das nur innerhalb gewisser Schwankungsbreiten angegeben werden kann. Die Gestalt ist typisch hundeartig mit einer Schulterhöhe von 50-100 cm, wobei die Männchen in der Regel größer werden als die Weibchen. Die Fellfärbung variiert von Weiß bis zu reinem Schwarz. Der »normale« Grauwolf erhält seine Farbe durch ein mehr oder weniger homogenes Gemisch aus weißen, schwarzen und braunen Grannenhaaren. Häufig treten auch zimt- bzw. sandfarbene Formen auf. Die Unterseite einschließlich der Kehle ist stets heller als die übrige Körperfärbung. Der schlanke Rumpf sitzt auf langen Gliedmaßen und endet in einem ca. 1/3 der Körperlänge messenden Schwanz.
to the topVerbreitung und Rassen Aus seinem ursprünglich unermesslichen Verbreitungsgebiet wurde der Wolf bis auf letzte kleine Refugien weitgehend vertrieben, wobei etliche Unterarten für immer ausgerottet wurden.
Ansonsten finden wir heute nur noch in nord-östlichen Teilen Polens, Russland, Alaska und Kanada in menschenarmen, unkultivierten Landschaften nennenswerte Wolfsbestände. Reste mit wenigen Einzeltieren befinden sich in den Pyrenäen, den Abruzzen und in Skandinavien. Einige etwas größere Rudel leben noch in Osteuropa und den USA.
Wolfsfurcht Der Mensch hat den Wolf gnadenlos verfolgt, wo immer er seiner habhaft werden konnte. Bezeichnenderweise gingen die Wolfsjagden nie von den Ureinwohnern der entsprechenden Verbreitungsgebiete aus, sondern von »zivilisierten« Zuwanderern. Auch heute noch kann man feststellen, dass die Angst vor den Wölfen mit der Nähe zu den Tieren abnimmt. Befragt man zum Beispiel die Bevölkerung der Abruzzen, so stellt man fest, dass die Gruppen, die am höchsten in den Bergen, also den Wölfen am nächsten beheimatet sind, die geringste Furcht vor den Wildhunden haben. Trotz intensiver Umfragen konnte bis heute auch kein verbürgter Fall festgestellt werden, dass ein gesunder Wolf einen gesunden Menschen überfallen oder gar getötet hätte.
Der Wolf erfüllt im Haushalt der Natur die wichtige Aufgabe der Regulierung des Bestandes der größeren Pflanzenfresser wie Elch und Hirsch. Nicht umsonst gibt es ein altes russisches Sprichwort, das sagt: »Wo der Wolf lebt, wächst der Wald.«
Sozialleben Den wenigstens etwas mit dem Leben des Wolfes vertrauten Menschen fasziniert aber in viel stärkerem Maße das soziale Leben dieses Wildhundes. Die Lebenseinheit des Wolfes, das Rudel, ist eine der im Tierreich am höchsten entwickelten sozialen Organisationsformen, die wir kennen. Die Größe eines derartigen Rudels ist abhängig von der Beutetierdichte und -größe sowie von der Jahreszeit. Da von einem Rudel als soziale Versorgungseinheit alle Mitglieder, auch die nicht selbst jagenden, versorgt werden, wird eine maximale Mitgliederzahl von 10 Tieren in der Regel nur sehr selten überschritten. Normalerweise bestehen die Sommerrudel aber im Durchschnitt aus höchstens 5-8 Mitgliedern. Im Winter vereinigen sich häufig mehrere kleinere Rudel zu einem großen, das sich im Frühjahr wieder auflöst. Diese Sommer- und Winterrudelbildung bestimmt auch den Zeitpunkt der Wiederherstellung des sozialen Verbandes, d. h. die neuerliche Bildung der sozialen Rangordnung.
Im Wolfsrudel, gleich welche Kopfzahl es enthält, existieren 2 getrennte soziale Rangordnungen, eine für die Männchen und eine für die Weibchen. Diese werden in teilweise heftigen Rangordnungskämpfen ausgefochten und bleiben dann in der Regel für das nächste Halbjahr stabil. Erster Auslesefaktor für die Erlangung eines bestimmten Platzes innerhalb der Sozialordnung ist die körperliche Stärke des Individuums. Weiterhin spielen aber auch »Freundschaften« zu ranghohen Tieren oder die Tatsache, ob man Junge führt oder nicht, eine Rolle. In den Rangordnungskämpfen geht es oft nicht so ritterlich zu, wie es vielfach beschrieben wird, und häufig bleibt einem Unterlegenen nur die Flucht, um sein Leben zu retten. Nach vollzogenen Rangauseinandersetzungen können diese Individuen jedoch meist in das Rudel zurückkehren, müssen sich aber mit den niedrigsten Rangplätzen zufrieden geben.
to the top Keinerlei Schonung gewähren sich kämpfende Wölfe, die unterschiedlichen Rudeln angehören. Hier gilt die Devise »Sieg oder Flucht«, eine Schonung des Gegners in Form einer angeborenen Beißhemmung ist in derlei Auseinandersetzungen nicht vorhanden. Nach dem bisher Gesagten erhält man nun den Eindruck, eine Wolfsgemeinschaft sei ein überwiegend durch Auseinandersetzungen geprägtes Sozialgefüge. Dies ist aber bei weitem nicht so. Derartige für alle Mitglieder mehr oder weniger gefährliche Kämpfe bilden die Ausnahme des normalen Rudellebens, denn oftmals bleibt der Kern einer Gemeinschaft über Jahre zusammen. In diesem Falle bleiben die Rangauseinandersetzungen auf das Notwendigste beschränkt. Jetzt herrscht ein friedlich-freundliches Miteinanderleben, in dem Meinungsverschiedenheiten durch die unterschiedlichsten Zeremonielle auf friedlichem Wege beiseite geräumt werden.
Wichtigster Ordnungsfaktor sind die beiden ranghöchsten Tiere, die man auch als Alpha-Tiere bezeichnet. Alpha-Männchen und Alpha-Weibchen bilden das Kernpaar des Rudels. Sie zeigen das umweltsicherste Verhalten mit aufrechtem Gang, hochgestelltem oder sogar über die Rückenlehne erhobenem Schwanz. Vor ihnen zeigen sich bei Unstimmigkeiten die anderen Tiere in Defensiv- oder gar Demutshaltung. Dabei ist ihr Körper je nach dem Grad der Unterlegenheit leicht bis tief geduckt, die Ohren seitwärts oder gar nach hinten gelegt, und der Schwanz hängt nach unten, ist zwischen die Beine geklemmt oder gar unter den Bauch gezogen. Bei tätlichen Übergriffen des ranghöheren Tieres wirft sich der Rangniedere meist auf den Rücken, uriniert häufig ein wenig und gestattet dem Überlegenen Harn- und Genitalkontrolle. In der Regel wird der Ranghohe keine aggressiven Übergriffe auf den Unterlegenen unternehmen, sondern sich abwenden, das Bein heben und seine Urinmarke gegen einen Baum oder ähnliches spritzen. Ähnlich verläuft eine Auseinandersetzung zwischen 2 Weibchen, wenngleich hier häufiger kleinere Beißereien an der Tagesordnung sind. Mitunter flüchtet sich dann ein unterlegenes Weibchen zu einem ranghohen Rüden und findet dort Schutz.
Lautgebung Besondere soziale Bedeutung mit einem stark befriedigenden Charakter besitzt das Heulen der Wölfe, das in der Rudelgemeinschaft als gemeinsames Chorheulen vollzogen wird. Den einzelnen Wölfen dient das Heulen, das durchaus nicht so dumpf und schaurig klingt, wie dies oft in Erzählungen überliefert wird, sondern erstaunlich modulationsfähig und melodiös ist, als Fernkommunikationsmittel auf der Jagd und zur Wiederauffindung des Rudels. Auch bei der Zusammenfindung der einzelnen Sommerrudel zum größeren Winterverband übernimmt das Heulen eine wichtige Aufgabe. Schwieriger wird es bei der Deutung des Chorheulens. Es übt innerhalb des Verbandes eine derartige Anziehungskraft aus, daß innerhalb weniger Augenblicke die ganze Meute in die Heulstrophen eines Tieres einstimmt. Einmütig sitzen dann die Mitglieder des Rudels nebeneinander, teilweise stehen sie dort, wo sie gerade etwas anderes unternommen haben, richten ihre Schnauze gegen den Himmel, ziehen die Mundwinkel weit nach vorn und lassen die lang ausgezogenen, fein moduliert auf- und abschwingenden Heulstrophen ertönen. So plötzlich und ohne ersichtlichen Anlass das Chorheulen begonnen hatte, endet es auch wieder, und die Rudelmitglieder laufen nun freudig erregt umeinander herum, belecken sich winselnd die Schnauzen und sind im ganzen in freudiger, spielerischer Stimmung. Neben diesem Heulen verfügen die Wölfe noch über verschiedene andere Lautgebungen, die vom Knurren, Grollen und Winseln bis zum Wuffen und Bellen reichen. Keine dieser Lautgebungen hat aber auch nur annähernd die soziale Funktion, wie sie dem Chorheulen zukommt.
to the top Fortpflanzung Im Frühjahr nach der Sommerrudelbildung und der Rangordnungsstabilisierung beginnt die Brunst- oder Ranzzeit der Wölfe. Innerhalb des Rudels gelangen nur die ranghohen Tiere in die Stimmung und wahrscheinlich auch physiologische Lage, brünstig zu werden. Jetzt bemüht sich der Rüde in besonderem Maße um sein Weibchen und behandelt es geradezu zärtlich. Ständiger Körperkontakt vertieft die Bindung zum Partner, bis das Weibchen schließlich Anfang April für etwa 1 Woche deckwillig wird. Jetzt umtänzeln sich die Geschlechtspartner und richten sich häufig aneinander hoch, indem sie sich auf die Hinterbeine stellen und dem Partner die Vorderbeine auf die Schultern legen. Dieser so genannte »Hochzeitstanz« ist ganz besonders wichtig, denn ohne ihn kommen bei weitem weniger Paarungen zustande als mit ihm. Nach diesem »Hochzeitstanz« und nach ständigem Beriechen und Belecken der weiblichen Anogenitalregion durch den Rüden nimmt das Weibchen seinen Schwanz beiseite und fordert so den Rüden zum Besteigen auf. Nach der Kopulation und dem bei den Hunden üblichen »Hängen« (Haushunde) laufen die Partner freudig-freundlich umeinander und suchen ständigen Kontakt. Während der 1 Woche der Hochranz wiederholt sich dieses Paarungsspiel mehrere Male pro Tag. Früher nahm man an, dass sich innerhalb eines Rudels nur das Alpha-Weibchen mit dem Alpha-Rüden verpaaren darf. Nach vielen neueren Beobachtungen ist diese Ansicht heute nicht mehr haltbar, sondern es scheinen sich in der Tat mehrere Rüden mit einer Fähe zu paaren. Auch wird nicht grundsätzlich nur das Alpha-Weibchen heiß, sondern man beobachtet durchaus mehrere führende Weibchen innerhalb einer Gruppe, die auch deutlich ein Gesäuge ausgebildet haben.
to the top Nach etwa 62 Tagen Tragzeit bringen die Weibchen 4-7 Junge zur Welt, nachdem sie sich sorgsam einen Bau ausgesucht oder selbst gegraben haben. Die Jungen werden blind und mit spärlichem Babyhaar geboren. Nach 10-15 Tagen öffnen sie die Augen und werden etwa 10 Wochen lang gesäugt. Von Geburt an beteiligt sich der Vater an der Aufzucht der Jungen und der Nahrungsbeschaffung für die Mutter. Oft bewohnt er dieselbe Höhle, in der auch das Weibchen mit den Jungtieren lebt. Sobald die Jungen auch feste Nahrung zu sich nehmen, beteiligt sich das ganze Rudel an der Beschaffung der Beute. Das Fleisch wird dann in der Regel leicht vorverdaut vor den Jungen ausgewürgt. Nach der Entwöhnung der Welpen geht die Mutter mit der übrigen Meute auf die Jagd und überlässt ihre Kinder einem jüngeren Weibchen, das als »Tante« eventuell auch noch von anderen Weibchen vorhandene Jungen betreut. Dafür wird sie, wie auch die Jungen, vom Rudel mit Nahrung versorgt. Futterneid ist (im Gegensatz zu den Schakalen) im Wolfsrudel eine seltene Randerscheinung. Jungtiere besitzen ohnehin eine Art »Narrenfreiheit«, so dass sie und ihre Mütter, aber auch schwache Tiere, als erste zum Futter gelassen werden.
Ernährung Auch die Jagd, die vornehmlich auf größere Huftiere wie Elch, Ren, Hirsch und Wildschaf ausgerichtet ist, findet im sozialen Verband statt. Bei Beutetieren dieser Größe wäre dem körperlich teilweise sehr viel kleineren Wolf in einer Einzeljagd auch kein Erfolg beschieden. In nahezu genialer Arbeitsteilung jagen die Wölfe als reine Hetzjäger abwechselnd ihre Beute, die sie zuerst aus dem Herdenverband abzusprengen trachten. Ist ein Wolf mit seiner Kraft am Ende, ersetzt ihn sofort der nächste in der Führungsposition, der sich bisher im Nachfeld geschont hat und nun mit voller Kraft die Verfolgung fortsetzen kann. Wenn möglich treiben sich die Hunde die Beute gegenseitig zu. Schließlich springt einer oder mehrere das Beutetier von der Seite an und versucht es durch einen Kehlbiss zu töten. Die unheimlich kraftvollen Brechscheren des Wolfsgebisses können dabei einen Druck von über 15 kg/cm2 ausüben und sind so ohne weiteres in der Lage, den Oberschenkel eines erwachsenen Elches glatt durchzubeißen. Normalerweise fallen den Wölfen bei ihrer Jagd kranke oder alte Tiere zum Opfer, da diese zuerst aus dem Herdenverband ausscheren. Damit trägt der Wolf seinen Teil zur natürlichen Gesunderhaltung der Paarhuferbestände bei.
Bei der Jagd wie auch im normalen Rudelleben bleibt unbedingt zu berücksichtigen, dass in einem Wolfsrudel ein so genannter »Leitwolf« nicht existiert. Wölfe rennen nicht blind wie eine Schaf- oder Rinderherde hinter einem »Leittier« oder »Führer« hinterher, sondern sie besitzen eine angeborene »Einsicht« für die Notwendigkeit dieser oder jener Handlungsweise. Ihr Handeln innerhalb des Sozialverbandes wird also nicht bestimmt durch ein »Leittier«, sondern liegt völlig bei jedem einzelnen Individuum und seinem angeborenen oder erlernten Verhaltensrepertoire. Aus diesem Grund sollte man in bezug auf Wölfe den Begriff »Leittier« durch »Alphatier« ersetzen und sich über die Aufgaben dieses Alphatieres, das lediglich das umweltsicherste Mitglied des Verbandes ist, klarwerden. Die Aufgaben dieses Tieres liegen sehr viel mehr im Bereich der Sicherung des Rudels nach außen, als in der Reglementierung der Mitglieder innerhalb der Gruppe.

to the top BRAUNBÄR

Braunbär

Die Großbären stellen die größten fleischfressenden Säugetiere der Erde und mit dem Kodiakbären (Braunbär), mit einem Gewicht bis zu 800 kg und einer Körperlänge von 3 m, das größte Landraubtier überhaupt.
Verbreitung Die 7 Gattungen mit 8 Arten umfassende Gruppe bewohnt große zusammenhängende Wälder der Nordhalbkugel (Ausnahme: Eisbär), greift jedoch an einigen Stellen auf die Südhalbkugel über. Fossile Reste sind in Afrika zu finden.
Gestalt Alle Großbären haben einen schweren, plumpen Körper, einen kleinen Stummelschwanz und kleine, runde Ohren. Die verschiedenen Gattungen unterscheiden sich hauptsächlich durch kleinere Abweichungen im Knochenbau. Das Fell ist rauh und dicht und mit Ausnahme des Eisbären meist dunkel gefärbt. Bären sind Allesfresser. Die Untersuchung des Gebisses zeigt breitkronige Backenzähne.
Verhalten Die fünfzehigen Füße der Sohlengänger werden meist im Passgang vorangesetzt und sind mit kräftigen, nicht rückziehbaren und daher stumpfen, gebogenen Krallen bewehrt. Mit ihrer Hilfe können Bären alles, was mit Hammer und Meißel zu zerstören ist, in kurzer Zeit in kleinste Bestandteile zerlegen.
Als schnelle Gangart wird, wenn auch nur relativ kurzzeitig, der Galopp gewählt. Einige Arten sind so gute Kletterer, dass man sie als »Baumbären« bezeichnen könnte (Malaienbär, Lippenbär). Alle besitzen einen ausgezeichneten Geruchssinn, können aber ziemlich schlecht sehen.
Normalerweise sind Bären scheu und wenig angriffslustig; trotzdem sollte man die Gefährlichkeit und Kraft dieser Tiere niemals unterschätzen. Ohne - wie z. B. Löwen - ihre Gemütsstimmung durch irgendeine Gestik des Körpers oder Gesichts anzukündigen, können sie plötzlich zu fürchterlichen Prankenhieben ausholen, die ohne weiteres einem Elch das Rückgrat brechen können. Im allgemeinen richten sie sich dabei nicht auf ihre Hinterbeine auf. Das nahezu völlige Fehlen eines Mienenspieles macht sie auch für Fachleute zu unberechenbaren Geschöpfen. In den meisten Fällen wird ein Bär jedoch sein Heil in der Flucht suchen.
Ernährung Als Einzelgänger durchstreifen Bären nachts langsam ihr Revier, das 15-20 km2 umfassen kann, und suchen es nach Beeren, Gräsern und Früchten ab. Ihren Bedarf an tierischem Eiweiß befriedigen sie mit Fischen, Rehkitzen, Jungdachsen oder Fischottern. Fische werden geschickt mit einem Prankenschlag aus dem Wasser geschleudert und meist vom Rückgrat her gefressen. Oftmals entwickeln sich einzelne Bären zu derartigen Feinschmeckern, dass sie von einem Fisch nur einen einzigen Bissen nehmen und den Rest anderen Tieren überlassen, die sich dann häufig in bunter Zahl an solchen Fangstellen einfinden. Sprichwörtlich ist der Appetit der Bären auf Honig, den sie sich mit Hilfe ihrer kräftigen Krallen an den Bienenstöcken freilegen, ohne dass die wild stechenden Bienen sie an ihrem Vorhaben hindern können. Selten fällt ein Bär erwachsene Großtiere an, da sie den recht plumpen Bären normalerweise geschickt ausweichen können.
Winterruhe Die Bären der kälteren Region halten eine Winterruhe, bei der alle Körperfunktionen erhalten bleiben, also keinen echten Winterschlaf. Im Winterquartier häuten sie ihre Fußsohlen, an denen dann angestrengt gesaugt und geleckt wird.
Fortpflanzung Während dieser Ruheperiode bringt auch nach 6-9 Monaten Tragzeit die Bärin ihre sehr kleinen und empfindlichen Jungen zur Welt, die nur etwa 1/350 des Gewichtes der Mutter haben. Eine Verzögerung der Eieinbettung garantiert diesen für die Jungbären günstigen Geburtstermin. Die Jungtiere bleiben bei der Mutter, bis sie etwa halb erwachsen sind, d. h. 1-3 Jahre zählen. Die Geschlechtsreife tritt bei Weibchen mit 2, bei Männchen mitunter erst mit 6 Jahren ein.


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Stand: 06. Juli 2004