Aber egal, der Tag war lang und ich möchte aus diesem Flug einen Aspekt herausgreifen,
der leider meist nicht alltäglichem Service zählt:
Eine "Sightseeing Tour" mit einer B737-400
Um die Katze aus dem Sack zu lassen:
Wir befinden uns in Catania (CTA/LICC), Mit 5knt Wind aus 280.
Da das ILS gerade sowieso ein Problem hat, wurden wir schon kurzerhand von dem da üblichen Approach
auf die eigentlich für diesen Wind richtigen "VOR NDB" Approch auf die RWY26 geschickt.
Jeder der hier über Flugkarten verfügt, wird sich der Meldung unseres 1stO. anschließen:
"so ein kleiner Flughafen und so viele verschiedene Routen".
10min. vor eigentlichem Abflugzeit ist alles an Board, und es gibt keinen Slot einzuhalten.
Unsere Abflugrute wird die RCA 5B sein. Also Start Richtung West, dann nach 9nm kommt eine Linkskurve,
die uns in engem Kreis auf das VOR CAT zurückführt. Dann geht es über den Flughafen und draußen am Meer
dann Richtung Strasse von Messina - die Meerenge zwischen Italien und Sizilien.
Warum es da gar so eng zu geht, kann man schon oben rechts in der Karte ablesen:
Die Teilkreise beschreiben, in welcher Richtung welche minimalen Höhen einzuhalten sind.
Denn gleich hinter der Stadt Catania im Nordwesten liegt der 3323m hohe Etna.
Auch heute war er wieder als aktiv in die Wetterkarten verzeichnet:
-welch ein Glück ! ;)
Es geht raus auf der RWY 26
Nach Umdrehen und der Takeoffroutine die übliche Freigabe auf 6000ft.
Aber schon sehr bald dürfen wir auf FL260, der erste Offizier beginnt gerade,
die neue Höhenfreigabe einzudrehen.
Der erste Überblick (leider noch immer etwas Gegenlicht) Richtung Etna:
Auf unserm Weg gerade aus, überfliegen gerade den Militärflughafen von Sigonella (LICZ/NSY)
Wir sind am Wendepunkt angelangt: 9nm vom Airport entfernt und es kommt die enge linkskurve.
Genügend Höhe haben wir auch schon für das nächste spontane Vorhaben herausgeholt: fast 10.000ft
Wir wollen den Etna etwas näher ansehen:
aber keine Angst - die Bilder wurden mit ca. 300mm Objektiv gemacht......
Mit "normal" Objektiv sieht es rechts am Abhang des Etnas so aus:
die rechte Ortschaft wollen wir uns mit 3fach Zoom näher besehen:
Und nochmals ein Blick nach vorne:
Dem Lotsen sei dank dürfen wir ein bisschen näher am Vulkan vorbeifliegen
Wir hielten uns mit dem weiterem steigen etwas zurück, um nicht zu hoch zu kommen, und
informierten die Fluggäste über das, was sie gleich sehen werden.
ein schräger Überblick hinunter (es spiegelt die Cockpitscheibe):
sehr schön zu sehen, die Lavazungen der Ausbrüche der letzen 2 Jahre:
Die Straße zum Observatorium - ich glaube derzeit ist das Gebiet nur für Vulkanologen zugänglich
So und jetzt noch ein paar weitere Bilder zum geniessen:
Im Gegenlicht die Straße von Messina
Auch die Liparischen Inseln wurden dann überflogen.
Hier ein Blick hinunter zum Stromboli - zugleich der Wegpunkt "VULKA"
Nach einer Zeit kann schon das Italienische Festland bei der Amalfi Küste um Neapel in Sicht:
Links die Insel ist Ischia.
Beim Hinflug war der Vesuv noch in Wolken gehüllt - hier sieht man ihn rechts in der Bildmitte,
davor die große Stadt Neapel.
Jetzt ein paar Bilder vom Vorbeiflug beim Vesuv
Und dann geht es weiter Richtung Split, Zagreb, Gleichenberg/Graz und Wien - aber alles unter Wolken,
wie schon die Wetterkarte zeigten:
LICC RCA PIGER VULKA SOBRI AGNIS SOR MOLUX XOLTA TIBLA SPL SIRMI FIR TABAV SUDIM MONID RUDIK SIRMA ZAG MACEL MIRSO GOLVA GBG LOWW <7pre> Mit der 737-400 kommt man so mit 8,5 t Sprit durch, fast 5t dvon werden verbrannt, also beide Flügeltanks fast voll.