Allgemeine Bezirksinformation
Von städteräumlicher Bedeutung sind vor allem das Wiental, der Gürtel mit dem Europaplatz, der Auer-Welsbach-Park und das Areal des Westbahngeländes zu nennen.
Ziele der stadtgestalterischen Maßnahmen :
- Überwindung der Barrierewirkung des Westbahngeländes
- Neugestaltung des Europaplatzes - leichtere Überwindung des Gürtels für Fußgänger
- Erhaltung von kulturhistorisch wertvollen Gebäuden und stadträumlichen Ensembles, jedoch nicht mit der derzeitigen Schutzzonenregelung (Baubeschränkung)
Um diese Ziele umsetzen zu können und die bestehende Bezirksstruktur zu erhalten, wären folgende Maßnahmen sinvoll :
- Durchgehende Bebauung des Westbahngeländes
- Mehrfachnutzung der Remisen
- Blocksanierung für große Teile des Bezirkes
- Förderung der Sanierung des Baubestandes durch die Eigentümer durch geeignete Zuschüsse
- Die Trennwirkung des Gürtels, vor allem im Bereich des Europaplatzes, soll durch geeignete Maßnahmen (Untertunnelung des Europaplatzes entlang des Gürtels) verringert werden, um die Trennung der Mariahilfer Straße in einen inneren und äußeren Teil aufzulösen
- Erhaltung und Sicherung des Auer-Welsbach-Parkes
- Erhaltung und Ausbau des Grünraumes
- Erstellung eines Gesamtentwicklungskonzeptes in Zusammenarbeit mit dem Grundeigentümer mit einem genauen Zeitplan
- Durch Tieflegung der Fahrbahnen, sowie Überplattung von Teilen der Stadtbahn am Gürtel und im Wiental, Schaffung von weitläufigen Parkanlagen mit großräumigen Hundeauslaufzonen, sowie Parkplätzen im damit unterversorgten Süden und Osten des Bezirkes
- Erhaltung des allgemeinen Ortsbildes (Bezirksbild) unter besonderer Beachtung der Bauhöhe
(Negativbeispiel: Plattenhochbau Schwendergasse 41)
Derzeit leben etwa 65.000 Menschen in Rudolfsheim-Fünfhaus. Der offizielle Ausländeranteil liegt bei 29 % (Volkszählung 2001). In den Jahren 1984 bis 1995 nahm die inländische Bevölkerung um 15,7% ab und im gleichen Zeitraum wuchs die ausländische Bevölkerung um 169,4%.
Die gesamte Bevölkerung des Bezirkes erfährt eine Verjüngung, welche zu geänderten Anforderungen an die soziale Infrastruktur führt.
Die bestehende Situation des 15. Wiener Gemeindebezirkes begünstigt die Ansiedlung von Ausländern in mehrerer Hinsicht. Einerseits durch die Vielzahl an sanierungsbedürftigen Häusern und andererseits durch den schon hohen Ausländeranteil. Die hohe Anzahl an abgewohnten Häusern sowie die Zahl der Klein- und Substandardwohnungen tragen zu dieser Situation bei. Ebenfalls geänderte Lebensformen, steigende Ansprüche, die hohe Nutzerdichte und die mangelnde Ausstattung mit Grün- und Freiflächen machen eine Stadterneuerung erforderlich.
- Zur Verbesserung der Lebensqualität sind Wohnhaussanierungen zu fördern
- Vermehrte Neubautätigkeit (Nutzung des innerstädtischen Erweiterungsgebietes – Westbahngelände
- Überprüfung der bestehenden Baulücken auf ihre Bebaubarkeit
- Verbesserung der vorhandenen Wohnsubstanz ( Aufwertung der Wohnungen, Reduzierung der Substandardwohnungen, Dachausbauten)
- Förderung der Sanierung des Baubestandes durch die Eigentümer durch geeignete Zuschüsse
- Bereitstellung von Sonderförderungen für den 15. Bezirk, weiters Geldmittel die ansonsten zur Erschließung von Stadterweiterungsgebieten ohne Infrastruktur bereitgestellt werden müssen.
- Reduzierung des Ausländeranteiles im Bezirk
- Verbesserung, Reinhaltung des Wohnumfeldes (Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum, Hinterhofbegrünung)
- Vermehrte Umstrukturierung von ungenutzten Flächen (Fabriksgelände, Remisen)
Das Bahngelände zwischen Europaplatz und Schönbrunner Allee umfaßt eine Fläche von ungefähr 30 Hektar. Zur Zeit wird das Bahngelände nur zum Abstellen, zur Wagenreinigung und Fernreisewagenreparatur genutzt. Die Aus- und Einfahrt der Züge wird, trotz der Vielzahl an Gleisen, nur über ein Aus- bzw. ein Einfahrtsgleis ermöglicht. Durch die seit Jahren geführte Diskussion über die Errichtung eines Zentralbahnhofes für Wien auf dem Gelände des heutigen Südbahnhofes, die Errichtung eines Güterterminals im Bereich des Großgrünmarktes und durch den Bau des Lainzer Tunnels, ist die Attraktivität des Westbahnhofes als überregionaler Bahnhof in Frage gestellt.
- Absiedlung von ungenutzten Werkstätten und bahnfremden Betrieben
- Verlegung der Ein- und Ausfahrtsgleise zur Felberstraße (in Tieflage)
- Beibehaltung des Personenbahnhofes in derzeitiger Größe und Lage
- Errichtung von Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen auf gewachsenem Boden (keine Überplattung nötig)
- Errichtung von Sportanlagen, Gewerbebetrieben sowie eines Bürokomplexes
- Überwindung der Bezirkstrennung ohne eine kostenintensive Überplattung
- Schaffung eines neuen Bezirksteiles (Schulen, Pflegeheime, Behörden, Erweiterung Kaiserin-Elisabeth-Spital) sowie Ansiedlung von Jungfamilien
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