Wirtschaft
Trotz einer Abnahme der Zahl der Arbeitsstätten von 1981 bis 1991 um 7,6% ist die Zahl der Beschäftigten im 15. Bezirk um rund 8% gestiegen. Vor allem der Nahbereich des Westbahnhofes und das Gebiet entlang der Linken Wienzeile zeichnen für diese leicht positive Entwicklung verantwortlich. Dieser Trend kann jedoch nicht über das Faktum hinwegtäuschen, daß der Bezirk der kaufkraftschwächste von Wien ist. Auch wird der Bezirk durch eine negative Pendlerbilanz charakterisiert (23.000 Einpendler und 24.000 Auspendler). Dieses Pendlerverhalten wirkt sich auch direkt auf die Wirtschaft im Bezirk aus. Einpendler beleben die Wirtschaft nur schwach und Auspendler kaufen an attraktiveren Standorten. Auch unterliegt der Bezirk einem Konzentrationsprozeß welcher Zentren begünstigt und kleinere Geschäftsstraßen benachteiligt. Dadurch ist auch das Sterben der Nahversorgungseinrichtungen zu erklären, vor allem im Bereich der Sechshauser Straße, der Reindorfgasse, Ullmannstraße, Märzstraße und der Hütteldorfer Straße.
- Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung durch Schaffung von Angebotsvielfalt
- Verringerung der Zahl der Auspendler durch verbessertes Angebot
- Hebung der Kaufkraft durch vermehrte Neubautätigkeit
- Schaffung von Gewerbe- und Industriebetrieben an der Peripherie des Bezirkes (Gürtel, Wienzeile, Westbahnhof)
- Schaffung von Gewerbehöfen (am Westbahnhof)
- Verlagerung störender Betriebe aus Wohngebieten
- Forcierung von Spezialisierung einzelner Betriebe
- Fördermaßnahmen für Geschäftslokale der Nahversorgung in den Nebenlagen (gesetzliche Regelungen bzw. Mietzinsbeihilfen)
- Kostenloses Parkpickerl für Anrainer und Geschäftsleute
- Vermehrte Schaffung von Parkraum durch Garagenbau (leistbare Miete)
Im 15. Bezirk ist, der allgemeinen Entwicklung folgend, ein zunehmender Konzentrationsprozeß im Einzelhandel auf Hauptgeschäftsstraßen und Bezirkszentren zu Lasten kleinerer Geschäftsstraßen und Nebenlagen eingetreten.
- Die im Bezirk vorhandenen Einzelhandelsstrukturen und Märkte sollten auch weiterhin die Basis der Nahversorgung bilden
- Bestehende Strukturen sind in ihrem Bestand zu erhalten und zweckmäßig und ansprechend zu gestalten
- Alle Angebotsformen müssen im Bezirk erhalten und gefördert werden
- Förderung der Spezialisierung von Einzelhandelsbetrieben
Der derzeitige Zustand des Marktes hinsichtlich seiner Angebotsvielfalt ist nicht tragbar. Um den Schwendermarkt wieder zu einem Zentrum der Nahversorgung zu machen, sind folgende Punkte zu beachten :
- Erhöhung der Angebotsvielfalt
- Nutzung der Marktplätze
- Erweiterung des Bauernmarktes
- Aufstockung der bestehenden Marktstände im Bereich des Lehner Platzls
- Attraktivierung des Marktes für Passanten auf der Mariahilfer Straße
- Optisch anspruchsvolle Gestaltung (Möblierung, Begrünung)
Der Umsatz der Äußeren Mariahilfer Straße liegt mit ca. 50 Millionen Euro pro Jahr etwa 88% hinter dem Umsatz der Inneren Mariahilfer Straße.
Um die Äußere Mariahilfer Straße wieder zu einer attraktiven Geschäftsstraße zu machen, sollten folgende Punkte verwirklicht werden :
- Weiterführung der Neugestaltung von der Clementinengasse bis zum Technischen Museum
- Breitere Gehsteige und Parkspur, der Individualverkehr fährt auf den Gleisen mit
- Durchgehendes öffentliches Oberflächenverkehrsmittel vom Ring bis nach Schönbrunn
- Verbesserte Überwindung des Europaplatzes
- Gestaltung des Eingangsbereiches der Mariahilfer Straße beim Technischen Museum
- Es sollte an die Möglichkeit von Teilüberdachungen im Bereich des Gehsteiges gedacht werden
- Geschäftsschädigende Drogen- und Prostituiertenszene ist zu entfernen
- Schaffung einer Garage für Kunden der Einkaufsstraße
Dieses stellt mit einer Vielzahl an Geschäften, vielen Veranstaltungen und ausreichenden Kundenparkplätzen eine wesentliche Bereicherung für unseren Bezirk dar.
Weiters werden dort auch Nacht- und Wochenendparkplätze für Anrainer zur Verfügung gestellt, womit das jahrzehntelange Versagen der Stadtverantwortlichen in der Verkehrsplanung ein wenig abgemildert wird.
- Erweiterung der Haltestellenansage auf „Johnstraße – Meiselmarkt“
- Bekämpfung der Drogen- und Prostitutionsszene in der Tiefgarage
- Schaffung von WC-Anlagen
- Senkung der Marktgebühren
- Verbesserte Bewerbung des Marktes
- Verbesserung des Straßen- und Grünraumes - mit vermehrten Verweilmöglichkeiten für Passanten
- Erstellung und Verfolgung eines Gesamtkonzeptes bis zum Gürtel
- Schaffung einer intelligenten Verkehrslösung für Ullmann- und Sechshauser Straße. Durch Einbahnführung wird zusätzlicher Parkraum gewonnen
- Förderung der Nahversorgung durch Mittel der Stadt Wien (Mietzinsbeihilfen befristet für solche Betriebe)
- Leistbare Garagen für Kunden
Übersicht