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Geeignet für ALLE Browser?

Stell dir vor, du surfst mit Internet Explorer durchs Web und kommst auf eine Seite, wo steht: "Diese Seite ist für Netscape Navigator und eine Auflösung von 1024x768 optimiert." Ladest du dir dann sofort den Navigator herunter und installierst ihn? Falls du einen kleinen Monitor hast, kaufst du dir deshalb einen größeren? Klingt dieser Satz nicht so wie: "Wenn du nicht mit der passenden Soft- und Hardware auf meine Seite surfst, bist du selber schuld, wenn die Seite bei dir nicht gut aussieht."?

Ist das Web und besonders HTML nicht prädestiniert dazu, Plattform- und Systemübergreifend Informationen anzubieten? Was soll also der Hinweis auf einen bestimmten Browsertyp oder gar eine minimale Bildgröße? Es ist doch gerade einer der wesentlichsten Vorteile von HTML, sich verschiedenen Anzeigeformaten automatisch anzupassen. Besonders schlimm wird es dort, wo eine Internetseite ohne installierte Plug-ins und ohne Skripte gar nicht mehr funktioniert.

Auf privaten Homepages wie dieser mögen solche Überlegungen vielleicht spitzfindig erscheinen. Eine Firma, die von ihren Kunden Geld will, wäre allerdings sehr schlecht beraten, diesem Kunden ein bestimmtes Programm oder Betriebssystem vorzuschreiben, damit die Seiten im WWW, auf denen sie etwas verkaufen will, richtig funktionieren. Zu groß ist hier die Wahrscheinlichkeit, dass ein potenzieller Kunde nach einigen erfolglosen Klicks zu einer anderen Seite (nämlich der Konkurrenz) weitersurft.

Sauberes HTML braucht nicht für einen bestimmten Browser optimiert zu werden

In den HTML-Spezifikationen sind alle Befehle genau festgelegt und beschrieben. Eigentlich sollten sich Internetbrowser an diesen Standard halten.
Einen Test, wie sauber dein Browser HTML darstellen kann, findest du hier.

Netscape Navigator und Internet Explorer sind nicht die einzigen Browser am Markt

Vor allem Opera und iCab können HTML oft viel besser darstellen. Außerdem bieten sie weitaus bessere Filter für unerwünschte Webebanner und Cookies. Besonders ärgerlich ist es, wenn auf einer Internetseite die Version des Browsers abgefragt wird, und Browser, die sich nicht als Explorer oder Navigator zurückmelden, von vorneherein nicht unterstützt werden, auch wenn sie mit den Seiten oft viel besser zurechtkommen würden.

Inhalte im Netz sollten so gut wie möglich zwischen den verschiedensten Programmen und Computersystemen austauschbar sein

Das betrifft u.a. auch Textformate. Sehr oft werden Texte im Format von Microsofts Word durchs Netz geschickt. Michael Nahrath beschreibt in einer von ihm entworfenen Seite, warum das nicht zweckmäßig ist. Hier ein Auszug daraus:

In den meisten Fällen ist das Format schlicht ungeeignet und zu risikobehaftet.

Virengefahr

Word-Dokumente können Makroviren enthalten. Daher sollten DOCs von fremden Rechnern nur nach sorgfältiger Prüfung geöffnet werden.

Eine ausführliche Untersuchung des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) kam schon 1997 zu dem Fazit:

Makro-Viren sind ein Problem, das jeden Computer-Nutzer treffen kann. Es sind daher nicht die Anwender oder die Hersteller von Anti-Virus-Software gefordert, sondern die Hersteller der Anwendungsprogramme, die die Möglichkeit bieten, mit Makro-Hochsprachen zu arbeiten. Die Einbettung von Makros, die mit diesen Sprachen geschrieben werden, ist so sicher zu machen, daß ein Anwender nicht Gefahr läuft, lediglich durch das Lesen von Texten oder Tabellen einen Verlust von Daten auf seinem Rechner hinnehmen zu müssen. Sollten die Hersteller weiter nur Wert auf Funktionalität und nicht auch auf Sicherheit legen, so sind die Anwender gefordert, ihre Unzufriedenheit entsprechend kundzutun auch wenn dies nicht immer einfach und sofort wirksam ist.

Da es Microsoft auch seither nicht gelungen ist, ihre Scriptsprache wirksam gegen Viren zu schützen, bleibt den Anwendern nur, auf die Weitergabe von script- und makrofähigen Dokumenten zu verzichten.

Auch wenn ich davon ausgehe, dass meine Dokumente sauber sind, will ich niemandem, der nicht genau die Risiken einschätzen kann, empfehlen, irgendein fremdes Word DOC auf seinen Rechner zu holen.

Textsicherheit und Datenschutz

Das DOC Format ist weder veröffentlicht, noch im plaintext nachvollziehbar. Jedes DOC enthält unkontrollierbar Datenmüll von Ihrer Festplatte, die Seriennummer Ihrer Netzwerkkarte und vieleicht noch mehr...

Ich würde es nicht leichtfertig anderen Leuten zur Verfügung stellen.

Bei jedem Speichern werden zusätzliche Daten in die Worddatei geschrieben (das ist auch der Grund, warum ein DOC mit jeder Änderung etwas grösser wird). Das hat zur Folge, dass Fragmente aus den Vorversionen, die längst gelöscht sein sollten und die gesamte Bearbeitungsgeschichte des Textes noch in der DOC-Datei enthalten sind. Mit einem Texteditor lassen sie sich teilweise wieder sichtbar machen.

Ausführlich hat sich damit die Computerzeitschrift PC-Welt in der Ausgabe 7/99 beschäftigt. Anhand öffentlicher Pressemitteilungen lässt sich zum Beispiel die interne Organisationsstruktur von Microsoft minutengenau rekonstruieren...

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