Entwicklungsphasen

 

       
 

 

3 Stufen oder Entwicklungsphasen in der Abwärtsentwicklung partikularistisch orientierter Systeme:

1.Idealismus

2.Egoismus

3.Destruktivismus

1.Idealismus

Was in ganzheitlich und meist sehr naturverbundenen Kulturen (wie Indianer, Aboriginos oder der Regenwaldbevölkerung) auch eine Dauergesinnung sein kann, entsteht in partikularistisch orientierten Systemen, in einem Teil der Bevölkerung, meist nach politischen oder wirtschaftlichen Zusammenbrüchen (oder Naturkatastrophen), wenn die Sehnsucht nach Frieden und Harmonie wieder besonders groß geworden sind.

In der idealistischen Phase schaut man nicht nur, dass die Grundversorgung für die gesamte Bevölkerung gewährleistet wird, sondern entwickelt darüber hinaus viele soziale Ideen und Gesellschaftselemente welche die größtmögliche Lebensqualität und Entwicklungsmöglichkeit für alle Individuen ermöglichen soll.

In der aufkeimenden Stimmung von Freiheit und Lebensfreude entstehen viele Künste, Individualitäten und ein vielfältiges Vereins- (Gruppen) und Gesellschaftsleben.

Bildung und Wissenschaft werden gefördert und als Folge daraus wird das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben immer vielfältiger.

Der Staat als ausführendes Instrument und Wille der Gesamtheit all seiner Bürger, übernimmt die Aufgaben zur Gewährleistung der Aufrechterhaltung der Versorgung der wichtigsten Grundbedürfnisse, sowie der allgemeinen Sicherheit.

Im privaten und persönlich wirtschaftenden Bereich hat der Einzelne weitgehende Freiheit.

Viele soziale oder ganzheitlich sinnvolle Projekte entstehen:

z.B.

Naturreservate werden geschaffen
Menschenrechte werden definiert
Volksbildungs- und gemeinschaftliche Freizeiteinrichungen werden errichtet
Sportvereine und Kommunikationszentren werden gegründet
Soziale Wohnbauten mit integrierten Grünflächen, Kleingarten- und Parkanlagen
sollen dem Einzelnen eine optimale und gesunde Entwicklungsmöglichkeit bieten.

1.a) Übergangsphase vom Idealismus zum Egoismus:

Die Wurzeln für die Entstehung des Egoismus können vielfältig sein.

Er kann aus der unglücklichen Vergangenheit eines Einzelindividuums oder einer Menschengruppe heraus entstehen, aber er kann auch aus der Wahrung einer egoistischen Tradition mancher Gesinnungsgruppen aufrechterhalten und gepflegt werden.

Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass in gut funktionierende sozialen Kommunen oder in religiösen Gemeinschaften, in welchen die Bedürfnisse ihrer Mitglieder gedeckt sind, keine Notwendigkeit besteht , dass sich ein Egoismus entwickelt, da dieser bezüglich der Bedürfnisbefriedigung des Einzelnen höchst kontraproduktiv wäre und den Einzelnen in eine Abgrenzung oder Isolation gegenüber dem Rest der Gemeinschaft treiben würde.

Was den Egoismus aus der unglücklichen Vergangenheit eines Einzelnen oder einer Bevölkerungsgruppe anbelangt, zeigt sich, dass es für eine Gesellschaft die eine harmonisch funktionierende Gesellschaft bleiben will, wichtig ist, die alten Wunden und daraus resultierenden Fehlentwicklungen seiner einzelnen Mitglieder oder Minderheitsgruppen, zu besänftigen und zu heilen, und ihnen konstruktive Entwicklungs- und Integrationsmöglichkeiten oder Freiräume zu ermöglichen.

Wo eine Gesellschaft die Bedürfnisse ihrer Mitglieder längere Zeit ignoriert, wird sich zunehmend Egoismus ausbreiten. Dieser Egoismus wird, wenn er nicht an seinen Ursachen und Wurzeln besänftigt und rückgewandelt wird, immer wieder neuen Egoismus hervorbringen, bis auch das letzte noch idealistische Element der Gesellschaft verwandelt wird.

2.) Egoismus

Ein System das weitgehend vom Egoismus befallen ist, denkt und manifestiert sich zunehmen partikularistischer. Es wird nicht mehr der Nutzen der Gesamtheit oder des Systems gesehen, sondern nur mehr der eigene, oder der der Gruppe oder Gesinnungsgenosssenschaft.

Da in Systemen mit egoistischen Teilsystemen oder -individuen, viele wichtige Aufgaben oder Bedürfnisse für das Gesamtsystem, (da sie keinen vordergründigen Profit für das Teilsystem bedeuten) nicht mehr erfüllt werden, vermehren sich die Disfunktionen des Systems, und die daraus folgenden Frustrationen seiner Individuen.

Dies treibt diese oft, zu noch mehr Egoismus, was zu einer immer mehr einengenden Abwärtsspirale führt, die jedoch keine Lösung bietet.

Finden die Individuen oder Teilsysteme nicht zum Nutzen des Gesamtsystems zurück, kann sie das nur in die Enge des Destruktivismus führen.

z.B.

in egoistisch orientierten Systemen:

wird Natur und Umwelt zerstört
ist man nicht an Nutzen und Bedürfnis orientiert, sondern amProfit
betrachtet man Schaden als Gewinn, wenn man am Schaden der Individuen noch etwas verdienen kann

verkauft der Staat seinen ursprünglichen Aufgaben und Institutionen, die dem Nutzen und der Sicherheit all seiner Mitglieder dienen sollten, an private Institutionen, weil sie "profitbringender Arbeiten"

versucht Werbung und Medien, Menschen, welche oft nicht einmal ihre Grundbedürfnisse gedeckt haben, künstliche Bedürfnisse einzureden, wenn damit "ein Geschäft" zu machen ist.

3.) Destruktivismus

Destruktivismus entwickelt sich dort, wo der Einzelne, aber oft auch das gesamte System sich in die Enge getrieben sieht, und auch für den kleinsten Heilsegoismus kein Platz mehr ist.

Er beginnt bei kleinem destruktiven Protestverhalten seiner Bürger, führt zu steigender Kriminalität und Unruhen, und mündet in extremen Ausbeutungsmechanismen, oder auch in Massenvernichtungen und Kriegen.

3.a)

meist schließt sich dann der Kreis, nach Kriegen, Völkermord und Systemzusammenbrüchen, um in den danachfolgenden Wiederaufbauphasen, wieder etwas Idealismus zu entwickeln.