Psychologisches

           
           
           
       
 

 

 

Psychologie

Wissenschaft oder Lehre des Seelenlebens oder der psychischen, geistigen oder neurobiologischen Hintergrundaktivitäten des Individuums, welche mitbestimmende Ursachenfaktoren, für nach außen hin sichtbare, Verhaltensweisen, Gefühls- oder Gedankenäußerungen sowie Einstellungen oder Denkschablonen beinhaltet.

Persönlichkeiten und psychologische Lehren:

Sigmund Freud

Begründer der Psychoanalyse

1885 Privatdozent für Neuropathologie an der Universität Wien.

Schließt nach der Betrachtung von Versuchen mit posthynotischen Suggestionen, auf die Existenz eines Unterbewußtseins, welches für einen Großteil der menschlichen Handlungen verantwortlich sein müsse.

1896 spricht Freud erstmals von Psychoanalyse nachdem es ihm gelang, durch Auffinden von Traumatisierungen und deren "Aussprechen", Symptome aufzulösen.

These vom „Ödipus-Komplex
1899 erscheint "Die Traumdeutung"
1901 Zur Psychopathologie des Alltagslebens
1905 Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten
1905 Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie
1902 wird Titular-Professor
1902 gründet die Psychologische Mittwochs-Gesellschaft
1908 die Wiener Psychoanalytische Vereinigung
1910 gründet Freud die „Internationale Psychoanalytische Vereinigung"

einige weitere Hauptwerke:

Jenseits des Lustprinzips (1920)
Massenpsychologie und Ich-Analyse (1921)
Das Ich und das Es (1923)
Die Zukunft einer Illusion (1927)
Das Unbehagen in der Kultur (1930)

Forschungsbereiche:

Hypnose
freie Assoziation
Traumdeutung
Psychoanalyse

Das Drei-Instanzen-Modell (Es, Ich, Über-Ich)

Das Es (früher das Unbewusste): hier finden sich
Sitz von Trieben (Hunger, Sexualtrieb), Bedürfnissen und Affekten (Neid, Hass, Vertrauen, Liebe)
Gegenpart zum Über-Ich

Das Ich, ist zum größten Teil bewusst
Vermittler zwischen Es und Über-Ich
Sitz von Denken, Erinnern, Fühlen, dem Ausführen von Willkürbewegungen

Das Über-Ich
Sitz von Ich- Idealen, Rollen und Weltbilder, Gewissen
moralische Instanz, Wertvorstellungen
Gegenpart zum Es

 

Wilhelm Reich

Psychoanalytiker und Leiter des Wiener Seminars für Psychoanalytische Therapie

Begründer der körperorientierten Psychotherapie

Weiterentwicklung der Freudschen Libidotheorie zur Orgasmustheorie (1927)
Von der Widerstandsanalyse zur Charakteranalyse (1933)
Körperorientierte Vegetotherapie (1935)
Orgontherapie (1940 ff)

Bereiche und Begriffe:

Charakterpanzerung (psychisch und somatisch)

Grundlagenforschung für die spätere Entwicklung der Bioenergetik

Mikrobiologische Forschungen (1938)
Entdeckung der Bione, vesikuläre Gebilde im Grenzbereich zwischen Anorganischem und Organischem
Orgonenergie (Orgon)
Orgonakkumulator (Energiesammelnder und -abschirmender mehrschichtiger Behälter oder Raum)

Gerichtliches Verbot der Verwendung von Orgon-Akkumulatoren

1956 zu zweijähriger Haftstrafe wegen „Missachtung des Gerichts“ verurteilt

Tod während der Haft, laut offizieller Verlautbarung an Herzversagen


Alfred Adler

Begründer der Schule der Individualpsychologie, einer lebensnahe Psychologie, welche es ermöglichen sollte, den Mitmenschen aus seiner jeweils individuellen Lebensgeschichte heraus zu verstehen.

Eröffnet im Rahmen der Wiener Schulreform 30 Erziehungsberatungsstellen.

1920 wurde er Direktor der 1. Klinik für Kinderpsychologie

Publikationen (Individualpsychologie in der Schule, Die Seele des schwererziehbaren Kindes, Der Sinn des Lebens)

Körperliche und seelische Vorgänge als unteilbare Einheit des Individuums (Grundlage der Psychosomatik)

Themen seiner Forschung: Minderwertigkeitsgefühl, Kompensation, überhöhtes Geltungsstreben, Wille zur Macht, usw.

Psychose als verstärkte Ausprägung der Neurose

Seine Neurosenlehre stellt krankmachende missliche Kindheitseinflüsse als Ursache für Neurosen und Psychosen dar.

 

Arthur Janov

Begründer der Primär- oder Urschreitherapie

Er versuchte den frühkindheitlichen Urschmerz im Umfeld von Neurosen und Psychosen zu analysieren und bediente sich dabei auch der Abschirmung seiner Klienten von der alltäglichen Reizüberflutung, um sie dadurch schneller zu ihrer ursprunglichen frühkindlichen Emotionalität zurückführen zu können.

PS.: Obwohl seine Lehre von vielen anderen psychologischen Schulen, wie auch ehemaligen Mitarbeitern kritisiert wird, scheint es nachvollziehbar, daß in der Prägung eines frühkindlichen Urschmerzes, viele spätere seelische und körperliche Verletzungen einrasten können und mit der Auffindung von diesem, jene gemeinsam aufgefunden wie auch aufgelöst werden können.

PS.:Hier ist eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Element (das "Basic")in Ron Hubbards Auditing-Analysemodell zu erkennen.

Carl Rogers

Begründer der nicht-direktiven Gesprächpsychotherapie
Psychotherapeut, Gesprächs- und Gruppentherapeut,
Gründer vieler Encountergruppen

In der Encountergruppe findet die Begegnung von Menschen, in einer Athmosphäre von gegenseitigem prinzipiellen Wohlwollen statt. Der emphatische Teilnehmer begibt sich in eine Haltung des verstehenden Zuhörens.

Die Gruppe schafft die wohlwollende Athmosphäre, in welcher der Therapeut seinen Klienten ermutigt, bezüglich seiner Probleme, alle Gedanken und Gefühle auszudrücken, und sich dieser dadurch immer genauer zu erkennen und verstehen lernt.

Sein Motto: Der Mensch ist gut!

weitere Themen: Persönlichkeitstheorie, Selbstverwirklichung, Selbstaktualisierung

PS.: bei einem Vortrag:

" besteht eine Gruppe aus überwiegend seelisch gesunden Mitgliedern, wird sie es schaffen daß einzelne seelisch geschwächte oder kranke Teilnehmer in ihr gesunden werden. Fehlsichtigkeiten der Seele werden sich in der wohlwollenden Geborgenheit der Gruppe korrigieren, und der Schmerz aus früherer Verletzung oder nicht erhaltener Wertschätzung und Liebe, kann sich in der wohlwollenden Zuwendung der Gruppe auflösen"

(Man könnte sagen die wohlwollende Gruppe kann das nachholen was vielleicht frühkindheitliche Bezugspersonen versäumt haben)

 

C.G.Jung

Wichtiger Vertreter der Selbstpsychologie innerhalb der Tiefenpsychologie.

Theorie des kollektiven Unbewussten

Forschungen über die Bedeutung der Religion für die Psyche

Begriffe:

Komplex eine Konstellation von Gefühlen, Gedanken, Wahrnehmungen und Erinnerungen, die sich um einen bestimmten bedeutenden Zusammenhang gesammelt haben und mit diesem Kern des Komplexes assoziiert sind. Komplexe, die in das Unbewusste verdrängt sind, können im Bewusstsein als "Affekt" erscheinen.

Das Ich oder Ich-Bewusstsein als Zentrum des Bewusstseinfeldes

Das persönliche Unbewusste im Randbereich des Ich-Bewußtseins
( Vergessenes, Verdrängtes, frühkindliche Engramme, unterschwellig Wahrgenommenes, usw)

Die Persona (lat. Maske) ist der repräsentative, nach außen gerichtete Aspekt des Ich-Bewusstseins und entspricht der äußeren Persönlichkeit. Sie dient der Anpassung an die Außenwelt im Sinne eines normativen, sozialverträglichen Verhaltens.

Der Schatten ist die dunkle, im Schatten liegende Seite der Persönlichkeit.
ER ist Teil des Ich-nahen persönlichen Unbewussten und setzt sich aus all jenen, mit den bewussten Identifikationen des Ich unvereinbaren Aspekten, Neigungen und Eigenschaften eines Menschen zusammen. Solange keine bewusste Auseinandersetzung des Ich mit diesem unbewussten Schatten stattgefunden hat, kann dieser nur außerhalb des Ich wahrgenommen werden und wird deshalb häufig auf andere Personen projiziert (Schattenkonzept).

Das "Kollektive Unbewusste" besteht aus ererbten Grundlagen der Menschheitsgeschichte. In ihm manifestieren sich Archetypen (Urbilder, Energiekomplexe).

Das Selbst ist das Zentrum der Persönlichkeit.

Extravertierte: Menschentypen, deren Verhalten auf die äußere, objektive Welt ausgerichtet ist. Introvertierte: Menschentypen deren verhalten auf ihre innere, subjektive Welt ausgerichtet ist.
Weitere Unterdifferenzierung in: Denken, Fühlen, Intuition und Empfinden
Daraus ergeben sich 8 Kombinationsmöglichkeiten mit dem Attribut introvertiert oder extravertiert

Schriften:

Gesammelte Werke von C.G. Jung
Der Mensch und seine Symbole
Erinnerungen, Träume, Gedanken


Ron Hubbard

Verfasser von Kurzgeschichten und Science Fiction
(über 100 Sachbücher und über 220 Romane)

Begründer der der Scientology- Kirche
Sein Hauptwerk: Dianetik, eine Lehre der"angewandten religiösen Philosophie"

Arbeitete mit Jack Parsons, einem Briefschüler Aleister Crowleys (Ordo Templi Orientis)
nach dessen magisch- philosophischen Methoden ohne dem Orden beigetreten zu sein.

Begriffe:

Scientologys Weltbild
Ausgangspunkt das physikalische Universum (Materie, Energie, Raum und Zeit), besteht.
Jeder lebende Organismus setze sich aus diesen vier Bestandteilen zusammen und sei vom unsterblichen Thetan belebt, der derzeit in seiner Entfaltung gebremst ist.
Parallel zu diesem Modell setzt sich der Mensch aus drei Teilen, dem Thetan, dem Mind und dem sterblichen Body zusammen.

Der Mind vermittele dabei zwischen Thetan und Body, er setze sich aus einem „analytischen“ und einem „reaktiven“ Teil zusammen. Der analytische Mind löse bewusst Probleme und speichere Erfahrungen für spätere Problemlösungen als mentale Bilder. Demgegenüber speichere der reaktive Teil unabhängig davon körperliche oder emotionale Schmerzen als Engramme in einem separaten Speicher.

Der Thetan
Ein zentrales Konzept Scientologys ist der in Anlehnung an den griechischen Buchstaben Theta (T) benannte Thetan, das unsterbliche Wesen eines Menschen. Thetanen hätten zunächst eine Reihe von Fähigkeiten besessen, die sie jedoch im Laufe der Geschichte durch traumatische Erlebnisse verloren. Thetane reinkarnieren über mehrere Millionen Jahre in verschiedenen physischen Formen.

Ein zentrales Problem der irdischen Thetane wird durch den Xenu-Mythos erklärt, der von einem „bösen“ intergalaktischen Herrscher handelt, der Thetane von weit entfernten Planeten auf die Erde verschleppt hatte und dort durch gewaltsame Verfahren so schwer traumatisierte, dass sie sich nun als körperlose Cluster Menschen anhängen und sie in ihren Möglichkeiten beeinträchtigen. Für die meisten Scientologen spielt dieser Mythos, der erst spät in der Scientology-Schulung eingeführt wird, jedoch kaum eine Rolle; allerdings messen einige Vertreter der Freien Zone ihm mehr Bedeutung zu, und er ist zentral im Diskurs vieler Scientology-Gegner.

Scientology-Praktiken
Scientologen streben das Wiedererlangen der ursprünglichen Fähigkeiten eines Thetans an.

Clear-Stufen sind Bewußtheitsstufen die sich mit der Aufarbeitung traumatischer Ereignisse im Diesseits befassen.

In höheren Stufen beschäftigt man sich auch mit transzendente Bereichen.

Auditing, in ihrer ursprünglichen Art, der Psychoanalyse ähnliche Methode der Selbstklärung, in welcher, in Engrammen gefangene (oder verdrängte) Erlebnisse und Emotionen befreit und "entladen" werden sollen.

Das Ziel des Auditing ist es, „Geschehnisse“ (emotionaler und körperlicher Schmerz, insbesondere bei Bewusstlosigkeit) aufzufinden, welche den meisten psychischen Schwierigkeiten zu Grunde liegen sollen. Diese Geschehnisse sollen so lange erzählend wiederholt erlebt werden, bis ihre „Ladung“ (emotionale Spannung) verschwindet.
Der Auditor soll durch aufmerksames Zuhören und Beobachten (seit längerer Zeit mit Hilfe der Anzeigen des E-Meters, eines Hautwiderstandmessgerätes),solche „Engramme“ finden und möglichst im Laufe der Rückführung das „Basic“ (das erste, das psychische Problem auslösende Ereignis) finden und „entladen“.

PS. : Was man auch immer sonst von Scientology halten soll, das Auditing- Modell in seiner ursprünglichen Form (Erstausgabe "Dianetik") beinhaltet einige für Selbstanalyse nützliche Kategorisierungen und Denkschablonen.

 

Josef Rattner

Pionier der Großgruppentherapie

Medizinische Dissertation "Das Wesen der schizophrenen Reaktion"

gründet den "Arbeitskreis für Tiefenpsychologie, Gruppendynamik und Gruppentherapie"

Umsetzung seiner Vorstellung von "Verstehender Tiefenpsychologie" und
"Therapien vor Großgruppen" im gleichnamigen, in den 70 er Jahren gegründeten Institut

In den therapeutischen Sitzungen wird vor der Gruppe über die Probleme jeweils einer Person diskutiert. Die Großgruppe besteht aus Psychotherapeuten und Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Das Ziel der Therapie ist neben der Vergrößerung von Selbst- und Menschenkenntnis auch der Erwerb kulturgeschichtlicher Kenntnisse.

 

Jacob Levy Moreno

Arzt und Psychiater
Begründer des Psychodramas, der Soziometrie und der Gruppenpsychotherapie

Inspiriert durch viele Stegreiftheater, und die Spontaneität und Kreativität, der in den Parkanlagen spielenden Kinder, entwickelte er nach Erfahrungen mit gesellschaftlichen Randgruppen und als Arzt in einem Flüchtlingslager, seine Arbeiten
zur Soziometrie,
zur Aktionsforschung und
zur Entwicklung der Methode des Psychodramas

Er entwickelte das Psychodrama, als "diejenige Methode, welche die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründet", mit dem Ziel "die menschliche Spontaneität freizusetzen und gleichzeitig in das gesamte Lebensgefüge des Menschen sinnvoll zu integrieren".

Er entwickelte die Soziometrie zur Diagnose von Beziehungen in Gruppen, und erweiterte die Rollentheorie für die Psychotherapie in der Gruppe und er verwendete als erster den Begriff "Gruppenpsychotherapie".

 

Alexander Lowen

Sportlehrer, Patient und später Schüler von Wilhelm Reich.

Entwickelt 1947 die Bioenergetische Analyse oder Bioenergetik als psychotherapeutisches Konzept.

Die Bioenergetische Analyse beruht auf Bestandteilen der Psychoanalyse von Sigmund Freud und der "Charakteranalyse" Wilhelm Reichs sowie aus Lowens eigenen Beobachtungen.

Ein psychisches Trauma (Verletzung) findet Ausdruck in einer sogenannten körperlichen Panzerung deren Beobachtung und Analyse (das body reading) laut Lowen Charakterstrukturen offenbart.

Basis der Bioenergetischen Analyse ist das psychoanalytische Widerstands- und Übertragungsmodell (tiefenpsychologischer Ansatz). Wie in der Psychoanalyse wird ein (begleiteter und unterstützter) Bewusstwerdungsprozess als Voraussetzung für "heilende" Wirkung beschrieben. Dazu werden die körperlichen Phänomene des Widerstands, wie Haltung, muskuläre (Ver-)Spannung, Gefühlsausdruck, Atmungsmuster nach ihrer Prägung in der Kindheit geordnet und in fünf "Charakterstrukturen" unterteilt. Dabei werden (Körper-) Haltung und interaktionelles Verhalten miteinander in Beziehung gesetzt und bewusst gemacht. Die fünf Charakterstrukturen ähneln dabei denen von Wilhelm Reich. Der charakterstrukturelle Ansatz bietet einerseits die Möglichkeit, die verschiedenen Haltungs- und Verhaltensmuster als Verfestigungen und als (bisher) erfolgreiche Überlebens-Fähigkeiten und Fundamente zu akzeptieren und bewusst zu nutzen, andererseits durch Arbeit an den Blockierungen Energien zur persönlichen Weiterentwicklung freizusetzen (Erweiterung der anachronistischen Überlebensstrategien zu Lebensmodellen mit freien Entscheidungsmöglichkeiten zur Lebendigkeit). Im Gegensatz zur Psychoanalyse wird der Begriff der "Energie" (Libido) nicht nur abstrakt, sondern (körperlich) spürbar, als sogenannte Bioenergie erlebbar verstanden.


Grounding
Wichtig in der Bioenergetischen Analyse ist das "Erden" oder "Grounding". Die Vorstellung eines willensgesteuerten ICH und das autonome SELBST orientiert sich an der (Um-) Welt, am Stand auf dem Boden (der Tatsachen), dem Bezug zur eigenen Identität als Frau oder Mann. Die Bioenergetische Analyse richtet sich auf körperlich Wahrnehmbares, Erlebbares und entsprechende Körperübungen. Der breitbeinig stehende Patient lehnt sich nach hinten, schiebt das eigene Becken vor und versucht durch tiefes verstärktes Atmen Energie aufzunehmen. Dies soll zu einer Lockerung des Körperpanzers führen und festgehaltene Gefühle sollen einer Katharsis frei werden. Der Patient schreit dabei oft laut und weint oder lacht. Aggressionen werden oft an Kissen oder Matratzen freigesetzt.


Durchführung
Bioenergetische Analytiker versuchen, die Klienten über verbale Kommunikation, Anleitung zu Körperaktionen (Atmung, Bewegung, Haltung) und direkte Interventionen am Körper (Berührung, Druck, Zug) in Kontakt zum Körper zu bringen und über die körperliche Empfindung die Wahrnehmung der Gefühle unter dem Beziehungsaspekt zu verdeutlichen. Die bewusste körperliche Fühlbarkeit von emotional-geistigen Inhalten wird von den Anhängern der bioenergetischen Analyse als wesentlicher Faktor der Integrierbarkeit von Erkenntnissen in den gelebten Alltag angesehen.


Wirkung
Freigesetzte Gefühle verringern die für deren Unterdrückung vorher aufgewendete Energie, die nun vermehrt für die Gestaltung des Lebens zur Verfügung steht. Der gelockerte Körperpanzer macht den Menschen körperlich beweglicher und seelisch und sozial offener.


Körperlesen (body-reading) und Mehrdimensionale Bioenergetische Persönlichkeitsanalyse MBPA
Grundlage der Interventionen der Bioenergetischen AnalytikerInnen ist neben einer Anamnese ein sogenanntes "Körperlesen", das die charakterstrukturelle Diagnose sowie das Erkennen des energetischen Levels und des Identitätsniveaus (Grounding) erleichtern soll. Außer dem "body reading" besteht die Möglichkeit, zur charakterstrukturellen Analyse einen Fragebogen einzusetzen (MBPA Mehrdimensionale Bioenergetische Persönlichkeits-Analyse). Dies Verfahren schlägt eine Brücke zu der in der Persönlichkeitspsychologie üblichen dimensionalen Erfassung der individuellen Ausprägung grundlegender Persönlichkeitsdimensionen durch ein Persönlichkeitsprofil. Ziel der Bioenergetischen AnalytikerInnen ist es, Impulse zu Entwicklungs- und Veränderungsprozessen von Personen, Teams und Organisationen ressourcenorientiert zu setzen und zielorientiert zu begleiten, sowie methodische Kenntnisse zu vermitteln. Diese, im persönlichen Alltag und im Beruf umgesetzt, sollen zu Erleichterungen und mehr Freude im Leben führen.


Charakterstrukturen nach Alexander Lowen:
basierend auf seiner klinisch-phänomenologischen begründeten Typologie
und Ansichten Reichs.
(aus der Sicht neuerer psycholgischer Erkenntnisse heraus nicht mehr vertretbar)

1.„schizoid“
2.„oral“
3.„psychopathisch“
4.„masochistisch“
5."rigide"/„Rigidität“
a.„phallisch“
b.„hysterisch“

 

Johannes Heinrich Schultz

Berliner Psychiater

Entwickelt aus einer Hypnose heraus, seine, Autogenes Training benannte Entspannungstechnik, welche auf der Autosuggestion eines, zunehmend alle Körperregionen erfassenden Schwere- und Wärmegefühls basiert.

1932 Publikation seines Buches „Das autogene Training“

Begriffe und Praktiken:

bequeme Haltung (in sitzender Position - sog. „Droschkenkutscherhaltung“, oder liegend)

kurze formelhafte Vorstellungen

Entspannung der Muskeln verursacht ein Gefühl der Schwere
Gute Durchblutung verursacht ein Gefühl der Wärme

Herbeiführen der Entspannung und guten Durchblutung durch
die Autosuggestion von Schwere und Wärme

Ein "Strecken" zum Aufwachen schließt die Übung ab

Die Unterstufe des autogenen Trainings dient der Entspannung und besteht aus sieben Übungen, die nacheinander Ruhe, Schwere und Wärme in den Armen und Beinen, eine Beruhigung des Pulses und der Atmung, Wärme im Sonnengeflecht und Kühle der Stirn durch Selbst-Suggestion hervorrufen.

Suggestionsformeln sind z.B.:

„Ich bin ganz ruhig. Die Gedanken kommen und gehen. Nichts kann mich stören.“
„Die Arme und Beine sind schwer.“
„Die Arme und Beine sind warm.“
„Die Atmung geht ruhig und gleichmäßig.“, oder: „Es atmet mich.“
„Das Herz schlägt ruhig und gelassen.“
„Das Sonnengeflecht (oder: die Leibmitte) ist strömend warm.“
„Der Kopf ist klar, die Stirn ist kühl.“

Mit zunehmendem Training findet eine, auf den ganzen Körper ausgedehnte Generalisation der Suggestion statt.

„individuell angepasste formelhaften Vorsatzbildungen“, welche auch nach der Übung fortwirken
(z. B. „Bei Stress bleibe ich ruhig und gelassen“).

In der Oberstufe geht es um die vertiefte Selbsterkenntnis und Charakterbildung

1. Sitzung: Farberlebnisse
2. Sitzung: Wahrnehmen konkreter Gegenstände (z. B. eine brennende Kerze, eine Rose)
3. Sitzung: Schau abstrakter Werte (z. B. Hoffnung, Liebe, Mut)
4. Sitzung: Übungen zur Charakterbildung und vertieften Selbsterkenntnis (Fragen an sich selbst: z. B. „Wer bin ich?“ oder „Was soll ich tun?“; neben Fragen sind auch Suggestionen Inhalt dieser Sitzung, z. B. „Ich nehme mich an“ oder „Ich bin zuversichtlich“.)
5. Sitzung: Reise auf den Meeresgrund
6. Sitzung: Reise auf den Gipfel eines Berges
7. Sitzung: Eigene Bilder mit bestimmten Zielsetzungen

Die Beherrschung der Unterstufe ist Voraussetzung für die Oberstufe.

In den luziden Träumen (Klartraum) der Oberstufe vermischt sich das vorgegebene Meditationsbild mit den dieses variierenden Inhalten des Unterbewußtseins, und den bewußten Steuerungen und Variationen durch das Bewußtsein. dies kann zu einem Selbstheilungs- oder Erkenntnissprozess führen.

Anwendungsmöglichkeiten sind z.B.:
Als Entspannungstechnik bei Nervosität und Schlafstörungen und bei
psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Bluthochdruck

 

Moshé Feldenkrais

Begründer der "Feldenkrais-Methode", einer körperorientierten Lern- und Therapiemethode,
mit welcher der Ausübende mehr über seinen eigenen Körper und seine Bewegungsmuster erfahren soll.

Begriffe und Praktiken:

Bewegungsmuster des Lebensalltags und deren Variationen
Bewußte Wahrnehmung von Bewegungsabläufen
Ersetzen nachteiliger Bewegungsmuster durch neue Bewegungsalternativen

Anwendungsbeispiele:

Steigerung der Mobilität und Rehabilitation nach Verletzungen
Steigerung des geistigen und körperlichen Wohlbefindens im Alter
Oder unterstützend für Musiker, Tänzer, Sportler und Bewegungsinteressierte

Publikationen:

Bewusstheit durch Bewegung. 1968
Das starke Selbst. 1985
Abenteuer im Dschungel des Gehirns, Der Fall Doris. 1977
Die Entdeckung des Selbstverständlichen. 1981

 

Ferdinando Cazzamalli

Psychiater
Leiter einer psychiatrischen Klinik in Como
Dozent für Psychiatrie an der Universität von Modena

Wissenschaftliche Erforschung paranormaler Phänomene (1920ff)
Forschung zur physikalischen Nachweisbarkeit von Telepathie
Entwicklung von Messgeräten für ultrahochfrequenter Wellen
(mit Hilfe des Elektrotechniker Eugenio Gnesutta )
Untersuchungen an psychisch gestörten Patienten
Telepathische Phänomene als elektromagnetische Auswirkungen der Gehirntätigkeit

Aufzeichnung paranormaler Stimmphänomene, mit einem, in einem Faradayschen Käfig eingeschlossenen Radioempfänger

Gründet 1937, die 1955 in "Società Italiana di Parapsicologia" (S.I.P.)umbenannte,
erste italienische Gesellschaft zur systematischen Erforschung paranormaler Phänomene.

 

Igor Viktorowitsch Smirnov

Psychologe, am Institut der Moskauer Akademie für Medizin

Institute of Psycho-Correction, Moskau

Begriffe und Methoden:

computergesteuerte individuelle EEG-Aufnahmen
kollektive Vergleiche einer "Landkarte des Unbewußten" und verschiedener Gefühle
(wie Angst, Wut, sexuelles Verlangen)
Variation des Unbewußten und der Verhaltensänderung durch subliminale Botschaften


seit 1994 erfolgreiche Arbeit mit Suchtkranken

"Phonem"
, eine akustische, softwaregenerierte Informationseinheit um
"Suchtregionen" im Gehirn aufzufinden und zu "löschen"

Variation und Neuprogrammierung des Unbewußten

1. Phase: Mental Probe
Unterschwellig ,vom Bewußtsein nicht wahrgenommene rasch ablaufende Folge von Fragen
Eingebettet in Musik, Sprache oder weißes Rauschen
Paralelle für Millisekunden auf den Monitor dargebotene Worte oder Testinformationen
Messung der unbewußten Reaktionen im EEG
Analyse und Aufbereitung mittels einer Software
Rückmeldung an den Probanden
Vergleich der individuellen Reaktion mit Kenngrößen verwandter Kollektive
(z.B.: Berufe, Nationalitäten, Risikogruppen)
Scannung nach Korrelationen
Möglichkeit einer "ultraschnellen Psychothereapie" (oder "Entzug")

2. Phase: Mental Correction

Optisch-akustischem Feedback
Der Gerbrauch semantischer Stimuli d.h.- Wörter, verschiedene Bilder, Symbole aus dem Unbewußten - analog zu den Messungen von "Phase 1"
Subliminal, unter Musik, Sprache oder weißes Rauschen gemischtes Feedback
Übertragung von Schlüsselwörtern über Knochenschall oder elektromagnetische Impulse

 

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(in Bearbeitung)

Therapeutische Methoden oder Praktiken:(z.B.)

Entspannungstechniken:

Autogenes Training
Progressive Muskelentspannung
Entspannung durch Atmung
Meditation
Yoga

Atemtechniken:

Meditative Atmung
Atmung als Konzentrations- und Entspannungstechnik
Intensivatmung
Bauchatmung
Rebirthing

analytische Techniken oder Inhalte:

freies Assozieren
themenspezifisches Assoziieren
brainstorming
Persönlichkeitsanalyse
Situationsanalsyse
Analyse der Familien oder Gruppenkonstellation
spezifische Problemanalyse
gruppendynamische Analyse
Traumanalyse
Verhaltensanalyse
Stimmanalyse
Schreibanalyse

kreative Techniken und Inhalte:

Die Stimme
Der Tanz
Das Verhalten
Die Gestik
Die Mimik
Die Rollen
Die Sprache und Redewendungen
Die Emotion
Die Fantasie (in Wort, Bild und Darstellung)
Das innere visuelle Erleben

körperorientierte Techniken:

Bioenergetik
Massage
Atmung
Dehnung
Bewegung
Lockerung
körperorientiertes Yoga

usw.

(wird bearbeitet)

Ursachen und Ursachendeutung:

Symptome, äußere Auswirkungen und Erscheinungsbilder,
scheinbare oder wirkliche Krankheitsbilder, Grundstrukturen und deren Störungen:

Nach einzelnen Teilbereichen oder Gegenständen der Betrachtung z.B::

Entwicklungspsychologie:

Wirtschaftspsychologie:

Werbepsychologie:

Massenpsychologie:

oder ergänzende Teil- oder Hilfswissenschaften:

Neurologie:

technische Hilfswissenschaften für neue computerunterstützte neurologische Therapie- und Messmethoden:

(wird bearbeitet)