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Geschichte des SC Kr. Minihof von 1981-1990

Abstieg und Stagnation

Der Leidensweg beginn

Der Start ins jüngste Jahrzehntder Vereingeschichte gelang in der Herbstsaison 1980 eigentlich recht ansprechend. Mit fünf Siegen, darunter ein glanzvolles 3:0 gegen den Titelaspiranten Kobersdorf, und zwei Unentschieden wurden immerhin zwölf Punkte erkämpft, was in der Herbsttabelle Rang 10 bedeutete. Damit schien man aller Abstiegssorgen bereits entledigt. Doch ein katastrphaler Start in die Frühjahrsmeisterschaft ließ nach 8 Runden das Abstiegsgespenst wieder realistisch werden. Nach einen Rückfall auf den vorletzten Tabellenplatz zeigte unsere Mannschaft aber Moral und gute Nerven.

"Kirtagsgeschädigt" zur Sensation

Ein 6:3 gegen Wiesen schaffte etwas Luft und schließlich konnte Piringsdorf auswärts mit einem 5:1 deutlich in die Schranken gewiesen werden. Dieser Sieg ist bereits legendär, wurde er doch von einer "übernächtigen" Rumpfmannschaft an einem Kirtagssonntag erreicht. Er brachte den endgültigen Klassenerhalt, schaffte aber paradoxerweise auch böses Blut in den eigenen Reihen. Die "Daheimgebliebenen" wurden nämlich gehänselt, daß es auch ohne sie gehe. Einige Spielerrücktritte waren die unangenehme Folgeerscheinung. Insgesamt wurde 1980/81 21 Punkte erkämpft, was in der Endabrechnung Platz 12 bedeutete.

"Traumsstart" erweist sich als "rohrkrepierer"

Der Start in die Saison 1981/82 gelang dann fulminant. 4 Siege hintereinander ließen endlich wieder auf eine gute Saison hoffen. Doch leider blieb es wieder einmal beim Hoffen. Ein 1:5 im fünften Match in Frankenau brachte unsere Mannschaft völlig aus dem Tritt. Es folgte eine sechsmonatige(!) Durststrecke ohne einen einzigen Punkt. Der Absturz von der Tabellenführung auf den vorletzten Platz war die unangenehme Folgeerscheinung. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden im Meisterschaftsfinish konnte wenigstens noch das Ärgste, sprich den Abstieg in die 2. Klasse, verhindert werden. Es reicht allerdings nur noch zu Rang 12. Nach dem hervorragenden Meisterschaftsstart war dies natürlich eine erhebliche Entäuschung. 

In der anschließenden Saison stand wiederum der Kampf um den Abstieg im Vodergrund. Schließlich wurden 17 Punkte erkämpft, was 13 unter 14 Vereinen bedeutete. Dem Abstieg entging man in diesem Meisterschaftsjahr nur deshalb, weil durch die Umstrukturierung im Spielbetrieb des BFV keine Mannschaftden Weg in den Fußballkeller antreten mußte. Doch ein Jahr später war es dann so weit.. Was jahrelang erfolgreich abgewendet werden konnte, wurde nun bittere Realität. Letzter Platz und abstieg in die 2. Klasse.

Kirady schlägt zu

Ausschlaggebend für den Abstieg war eine total verkorkste Herbstsaison, die nur einen Sieg und zwei Unentschieden auf der "Habenseite" auswies. Mitausschlaggebend wenn nicht hauptverantwortlich für den Abstieg war eine Person. Ein Mann namens Kirady, seines Zeichens Schiedsrichterobmann des Burgenlandes. Er pfiff nämlich die Partie in Rattersdorf, die mit einem Skandal endete. Unsere Mannschaft bot damals eine der besten Leistungen seit langem und führtevöllig verdient auch mit 1:0. Doch dann griff Schiedsrichter Kirady ein. Mit haarstäubenden Entscheidungen drängte er den SC Kr. Minihof auf die Verliererstraße. Und schloß quasi zum "Drüberstreuen" auch noch einige Spieler aus. Nachdem er den vierten Minihofer des Platzes verwiesen hatte, mußte er die Partie zwangsläufig abbrechen. Natürlich sind Entgleisungen von Spielern gegenüber Schiedsrichter durch nichts zu rechtfertigen. In diesem speziellen Fall waren die Nerven im Abstiegskampf doch ziemlich angespannt. Außerdem bestätigen auch die Gegner aus Rattersdorf, daß die Entscheidungen von Schiedsrichter Kirady teilweise sehr haarstäubend waren. Der STRUMA mußte sich allerdings zwangsläufig der Argumentation des Schiris anschließen. Empfindliche Strafen und Sperren für einige Minihofer Spieler(bis zu 8 Monaten) waren die unerfreuliche Folge. Im Frühjahr stand somit nur noch ein Rumpfteam zur Verfügung. Verletzungen taten ihr übriges und der Abstieg war Perfekt...

"Rauhe Luft" im Keller

Nachdem man nach 9 Jahren 1. Klasse wieder in den Keller gestoßen worden war, mußte man erkennen, daß die Luft rauher als erwartet war.Die optimistischen Prognosen, die sogar bis zum sofortigen Wiederaufstieg reichte, konnten in keiner Weise in die Realität umgesetzt werden. Die Talfahrt ging munter weiter. Konnte im Herbst noch der 9. Platz erspielt werden, reichte es in der Endtabelle nur noch für den vorletzten Platz. Magere 12 Pünktchen waren einfach zu wenig. Doch es sollte noch schlimmer kommen.

Die Talsohle ist erreicht

1985/86 schaute gar nur der letzte Platz heraus. Erhebliche Umsimmigkeiten, mangelhaftes Spielermaterial und schlechte Einstellung waren die Gründe für diesen Absturz. Der Schock saß tief. Imerhin war der SC Kr. Minihof jahrzehntelang doch einigermaßen erfolgsgewohnt. Zwar war er nie eine absolute Spitzenmannschaft im Burgenland (soll heißen Landesliga oder zweite Liga), aber entsprechend einer kleinen Gemeinde beziehungsweise eines kleinen Vereins mischte er jedoch recht frosch im "Konzern des Fußballs" mit. Er spielte zwar nie die "1. Geige", bot aber eine passable Leistung im "Orchester". Nun, Mitte der 80er Jahre zeigte sich deutlich, welchen Aderlaß der Verein zu verkraften hatte. Viel zu früh waren einige Akteure der Spitzenmannschaft der 70er Jahren von der Bühne abgetreten. Starke Rückgänge in den Geburtsjahrgängen und vermehrtr Freizeitmöglichkeiten taten ihr übriges. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollten: aus dieser Talsohle herauszukommen erwies sich als äußerst schwierig.

Im Jahr 1986/87 schien es beinahe soweit. Im Herbst lief es zwar noch nicht nach Wunsch (1 sieg, 4 Unentschieden), im Frühjahr wurden aber 11 Punkte erkämpft, darunter ein 1:1 im Derby gegen den Meister aus Kr. Geresdorf. Der in der damaligen Situation recht erfreuliche 9. Platz (17 Punkte) war die Folge. Doch leider sollte sich die Früjahrsaison als Strohfeuer entpuppen. Auch 1987/88 stellte sich der sehnsüchtig erwartete Erfolg nicht ein. Nur platz 13 von 14 Vereinen. Einziger Lichtblick bei 15 punkten war der 1:0 Sieg gegen den Meister aus Unterrabnitz.

Die Saison 1988/89 brachte ebenfalls nur Rang 12 (17 Punkte). Auch hier erwies sich unsere Mannschaft nur in Spielen stark, in denen man sich nichts erwartete, wie das 4:4 bei Meister Neckenmarkt bewies.

In der Saison 1989/90 bestand wieder einmal Hoffnung auf Besserung des "Patienten". 4 Siege und ein Unentschieden bedeuteten Platz 10. Besonders ärgerlich, daß von den 8 Niederlagen, sieben mit nur einen Tor Unterschied (!) passieren mußten. Das Frühjahr verlief dann allerdings katastrophal. Nur 4 Unentschieden. also kein einziger voller Erfolg brachten einen Rückfall auf Platz 13 mit sich.