Die Gracchen
Oft stehlen
Großgrundbesitzer das Land von Kleinbauern, während diese Militärdienst leisten.
Weder haben sie das Geld, anderes Land zu kaufen, noch finden sie Arbeit bei den
Großgrundbesitzern, weil Sklaven die Feldarbeit verrichten. Auch die Socii,
die Bewohner der Provinzen, sind benachteiligt, weil nur die Italiker,
die Bewohner Italiens, das römische Bürgerrecht haben. Das führt zu einem
Jahrhundert der Revolten und Bürgerkriege.
133 setzt der
Volkstribun Tiberius Gracchus ein Gesetz durch, das den Landbesitz
beschränkt. Im darauffolgenden Konflikt wird er erschlagen.
123-122
verschafft sein Bruder Gajus Gracchus den Gegnern der Großgrundbesitzer
Privilegien im Gerichts- und Steuerwesen. Er schafft es nicht, den Socii das
Bürgerrecht zu geben, weil Unter- und Oberschicht in Rom das nicht wollen. Er
erkennt, dass er im Bürgerkrieg unterliegen wird, und lässt sich von einem
Sklaven erstechen.
91-89 tobt der
Bundesgenossenkrieg, in dem die Socii die Gleichstellung mit den
Italikern erreichen.
Sulla,
der Führer der Optimatenpartei, die die Interessen der Großgrundbesitzer
vertritt, und Marius, der Führer der Popularenpartei, die die
Interessen des einfachen Volkes vertritt, bekämpfen sich mithilfe von Söldnern.
Sulla errichtet eine Diktatur, gibt die Macht aber nach 4 Jahren wieder ab.
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