BERUF - UNG

Üben Sie einen Beruf aus oder gehen Sie einer Arbeit nach?
Was die Frage soll?

Das Wort Beruf hat Martin Luther geprägt. Es meint viel mehr als nur eine Arbeit zu haben. Beruf hängt mit Berufung zusammen. Luther meinte, dass wir auch mit dem, wodurch wir unser tägliches Brot verdienen, Gott und den Menschen dienen sollen, jede und jeder nach den eigenen Fähigkeiten, nach dem, wozu jemand im Stande ist.

Meine Arbeit bekommt so die Dimension, die über mich hinausweist. Es geht nicht mehr nur um den Nutzen, den ich davon habe, sondern um den Dienst, den ich mit meiner Arbeit auch anderen tu.

Im Beruf steckt aber auch rufen. Daraus höre ich: Ich weiß mich auf einen Weg gerufen, ich fühle mich herausgerufen aus dem, was mich im ewig gleich - gültigen Trott gefangen hält, wo alles gleiche Gültigkeit zu haben scheint.

Stimmt das in Ihrem Beruf, oder haben Sie da nicht viel eher das Gefühl, dass der Alltagstrott lähmt?

Probieren Sie es einfach einmal: Versuchen Sie Ihre Arbeit als Beruf zu leben, als Berufung. Sie werden stauen, wozu Sie be - rufen sind!

Ich wünsche Ihnen viel Freude an Ihrem Beruf!

Ihre Pfarrerin Ingrid Vogel