| Joe 
              Julius Isaak Philipp Heydecker | 
          
           
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               Geboren 
                in Nürnberg 1916. 
              Vater 
                Julius und Mutter Marianne Rath, beide Schauspieler, später wohlhabende 
                Geschäftsleute, bürgerlich-liberaler Gesinnung.  
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                       Julius 
                        Heydecker 
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                       Marianne 
                        Rath 
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               Vier 
                Jahre Volkschule, dann zwei Jahre Landwirtschaftsschule, einige 
                Probewochen in einer Staatlichen Realschule. Zurück zur Volksschule 
                bis zur Absolvierung der Schulpflicht. Ein halbes Jahr Fortbildungsschule 
                mit Graphikabteilung.  
              1931 
                 
                Photographenlehre bei Stephan Rosenberg in Frankfurt.  
              1933 
                 
                Unter dem Pseudonym Joe Heydecker erscheint sein erstes Buch Coup 
                - Roman eines Revuestars, Lipsia Verlag, Leipzig.  
              1933 
                 
                Im Juli verlässt Heydecker Deutschland und geht nach Luzern in 
                die Schweiz, nachdem die Eltern, obwohl keine Juden und auch keineswegs 
                politisch gefährdet, nach Hitlers Machtergreifung sich ins Ausland 
                abgesetzt hatten.  
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            | Er 
              schreibt Artikel für das Luzerner Tagblatt und wohnt in einer Pension 
              in Meggen, wo er Esperantisten, Grafologen und Parapsychologen begegnet. 
              Seitdem immer wieder intensive Beschäftigung mit Esperanto, das 
              schliesslich seinen Niederschlag im Entwurf einer neuen Plansprache 
              findet.  | 
          
           
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               1933 
                 
                Im Herbst zieht Heydecker zu seinen Eltern nach Prag. Tätigkeit 
                im Familienunternehmen. d.h. Vorführungen des von seiner Mutter 
                zusammengestellten Films: "Der Papst spricht zu dir". 
                Daher zahlreiche Reisen durch die Tschechoslowakei, später durch 
                ganz Polen.  
              1938 
                 
                Wien. Arbeit im Fotostudio Albin Kobé. Heydecker erlebt hautnah 
                den Anschluss. Demzufolge von den Deutschen gemustert. Kehrt ins 
                Dritte Reich zurück.  
              1939 
                 
                Ab ersten Kriegstag einberufen. Als Pionier im Frankreich Feldzug. 
                Fängt wieder an zu fotografieren. (Kamera Kine-Exakta). 
              1941 
                 
                Heiratet die Journalistin Marianne Steber in München. Als Laborant 
                der Propagandakompanie nach Warschau versetzt. Fotografiert heimlich 
                im Warschauer Getto. Russland-Feldzug. Wird Unteroffizier. 
               
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               1944 
                 
                Nach Polen zur der Panzerjägerabteilung 337. beordert. Fotografiert 
                die von allen Menschen entleerte Ruinenstätte Warschau.  
              1945-1946 
                 
                Befreiung. Betätigt sich als Grafologe. Spricht zum erstenmal 
                im Radio Munique über seine Erlebnisse im Warschauer Getto. Berichterstatter 
                beim Nürnberger Kriegsverbrecher Prozess.  
              1947 
                 
                Gründet die Weltstaat-Liga.  
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                       Ausschnitt 
                        aus der Zeitschrift "Der Weltstaat" 
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               Korrespondent 
                verschiedener deutschen Blätter, darunter "Der Kurier", Berlin. 
                Reporter der "Abendzeitung", München.  
              1950 
                 
                Scheidung von Marianne Heydecker.  
              1954 
                 
                Heirat mit Charlotte Angermeir. Textredakteur der "Münchner Illustrierten". 
                 
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               1955 
                 
                Umzug nach Stuttgart. Stellv. Chefredakteur der "Deutschen Illustrierten". 
                 
              1956 
                 
                Geburt der Tochter Tita.  
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               1957 
                 
                Für die "Deutsche Illustrierte" mit Romy und Magda Schneider nach 
                Indien und Shri Lanka.  
              1960 
                 
                Auswanderung nach Brasilien. Gründet zusammen mit Ehefrau Charlotte 
                das Fotostudio "Studio 61" in Sao Paulo. In den folgenden Jahren 
                bis in die 70' Reportagen für "Die Zeit", "Quick", "Der Stern". 
                Reisen durch fast ganz Südamerika. Fotografiert kontinuierlich. 
                 
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                       Joe 
                        Heydecker als Reporter und Fotograf in Amazonien 
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                Grossansicht 
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               1965 
                 
                Beginnt zu malen. Sein Werk besteht aus ca. 15 Ölbildern.  
              1967 
                 
                Geburt der zweiten Tochter Majú. (Down Syndrom).  
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               1969 
                 
                Zusammen mit Ehefrau Gründung der Versandbuchhandlung und Verlags 
                "Atlantis Livros". Während 9 Jahren wöchentliche Verfassung, Herausgabe 
                und Versand einer brasilianischen Bibliographie "Livros Novos" 
                an ausländische Universitäten.  
              1982 
                 
                Herzklappe-Operation in Houston. Trennung von Ehefrau Charlotte, 
                die nach Deutschland zurückkehrt.  
              1985 
                 
                Verkauf der Firma "Atlantis Livros" (Die Firma existiert noch 
                heute in Sao Paulo).  
              1986 
                 
                Niederlassung in Wien mit Lebensgefährtin Mara Kraus. Folgen Jahre 
                der Muße, mit Reisen, Fotografieren und Schreiben. Zuletzt 
                an Autobiografie gearbeitet. 
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            1997 
               
              an Herzversagen im Hanusch Krankenhaus in Wien gestorben. Begraben 
              am Zentralfriedhof, Feuerstätte-Abteilung.  |