VARIOUS ARTISTS

The Best Of Cam Jazz

CAMJ 7755-2

Enrico Rava (tp), Giovanni Tommaso (b), Roberto Gatto (d), Enrico Pieranunzi (p), Kenny Clarke-Francy Boland Big Band u.v.a.

Bezug: www.camjazz.com

FAR OUT

Far Out

CAMJ 7757-2

Antonio Farao (p), Bob Berg (ts), Martin Gjakonovski (b), Dejan Terzic (d)

Rec: Okt. 2002

Bezug: www.camjazz.com

 

Das italienische Label CAM ist normalerweise auf Soundtracks spezialisiert. Daneben bietet es aber auch eine kleine, aber feine Auswahl an Jazzproduktionen. Ob es sich dabei durchgehend um Filmmusiken handelt entzieht sich meiner Kenntnis, doch würden sich alle (!) Stücke auf dem vorliegenden Sampler dazu eignen und das durchaus nicht als Hintergrundmusik, obwohl einige Kompositionen dafür ausgelegt sind, sondern um die laufenden Bilder noch besser in Szene zu setzen. Von "slow melancholic", über "spanisch mellow", oder "sensual nostalgic" bis hin zu "lively chase" und "frisky fast" reicht die Klangpalette. Höhepunkte gibt es einige. So zum Beispiel "Paralelo a paralelo", ein Tango von Luis Bacalov oder "L‘avventura", eine Komposition von Gianni Fusco und vorgetragen vom Tommaso/Rave Quartet. Enrico Ravas Trompete läßt einen da so richtig dahinschmelzen. Einziges Manko: die meisten Stücke werden nach etwas mehr als zwei Minuten ausgeblendet, aber dafür sind halt dann auch 30 Nummern auf dem Sampler enthalten. Das letzte Stück ist ein Klaviersolo von Antonio Farao, heißt "Fields" und befindet sich auch auf der folgenden CD. Diese trägt den selben Titel, wie die Gruppe, die für diese Aufnahmen verantwortlich zeichnet, nämlich "Far Out". Nun ist die Musik dieses Quartetts aber alles andere als far out. Solider Mainstreamjazz mit folkloristischen Anklängen wird uns hier zu Gehör gebracht. Besonders gelungen ist das Stück "Andalusia", dessen wunderschöne Melodie von Bob Berg am Saxophon vorgetragen und von Farao am Klavier umspielt wird. Diese beiden sind es auch, die diesen Aufnahmen ihren Stempel aufdrücken. Nicht umsonst schreibt Herbie Hancock in den Linernotes: " Antonio is not only a fine pianit, but a great one". (Pepsch)