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Lust auf eine Stunde pure Magie? Gut, dann kommt der jüngste Coup der
Necks genau zum richtigen Zeitpunkt. Einmal mehr lauert hier in der
Wiederholung die Erkenntnis - und in ihrer Unschärfe, in ihren minimalen
Abweichungen. Anders als bisher setzt Abrahams vermehrt auf Orgeltöne und
auf das gute alte Synthus-Eisen, wie man so sagt. Abrahams, Buck & Swanton
standen ja seit jeher in Verdacht, Techno in Zeitlupe zu fabrizieren. Auf
"drive by" sprechen sie etwa ab Minute 37 insofern Klartext, als sie der
an sich toten Materie Techno neues Leben einhauchen, sich ihm auf
unmissverständlich sympathisierende Weise nähern. Und zwar so gut wie in
Echtzeit, also so gut wie nie zuvor. Tja, und dann hat dieses Trio
Infernal da an mehreren Stellen eine Melodie eingeflochten, ich komme
einfach nicht dahinter, woher sie stammt - es wird mutmaßlich was vom
Pharoah Sanders sein, ich kann mich aber auch täuschen, und ich täusche
mich oft. Macht aber eh nix, es fügt sich eines zum anderen, das Jazzige
zum Technoiden, der Space zum Place, das Hirn zum Ei. Diese Platte müsst
ihr kofen, ist keine Platte für die Doofen. Höchstnote! (felix)
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