SAMO SALAMON QUARTET

Ornethology

Samo Records SSCD 003

Samo Salamon (g), Slatko Havcic (d, perc), Achille Succi (as, b-cl), Salvatore Maiore (b)

Rec: Feb. 2003

 

 

 

ANSASA TRIO

Arabian Picnic

Samo Records SSCD 002

Samo Salamon (g), Vasko Atanasovski (fl, ss on 3,6,7), Zmago Turica (v on 2), Samo Pecar (b), Andrej Hrvatin (perc), Nino Mureskic (perc on 2,4)

Rec: Feb./März 2002

Bezug: www.geocities.com/samosalamon/

 

Der slowenische Gitarrist Samo Salamon setzt sich auf der CD "Ornethology" sehr intensiv mit der Musik Ornette Colemans auseinander. Interessanterweise Salamon der Colemanschen Musik der sechziger Jahre näher, als jener, die dieser mit seiner Gruppe "Prime Time" einspielte. Die Annäherung geschieht auch nicht durch das Covern von Kompositionen des Saxophonisten (mit Humpty Dumpty befindet sich nur eine einziger Coleman Titel auf dieser CD), sondern Salamon versucht in seinen eigenen Nummern die Faszination von Colemans Musik einzufangen. Dies gelingt im ausgezeichnet und obwohl der Geist Colemens allgegenwärtig ist, bleibt die Musik doch die des Salamon Quartets. Besonders erwähnenswert, weil nicht alltäglich und deshalb doppelt interessant ist die Besetzung dieser Gruppe. Bass und Schlagzeug im Zusammenspiel mit einer Gitarre sind ja keine Seltenheit, wenn sich aber dann noch eine Bassklarinette dazugesellt reicht das Ganze schon ein wenig an den Rand des Außergewöhnlichen. Das Kreuzen der Gitarren- und Bassklarinettenlinien sind dann, neben den Passagen, in denen sich die Gruppe fast gänzlich der freien Improvisationen hingibt, die stärksten Momente auf "Ornethology", wobei ich erwähnen möchte, dass es für mich hier keine schwachen Momente gibt!

In eine gänzlich andere Richtung geht Salamon auf der ein Jahr zuvor eingespielten CD mit dem Ansasa Trio. Der Titel sagt schon sehr viel darüber aus, man hier zu Ohren bekommt. Samo Salamon und seine Mitmusiker begeben sich auf ein Reise in den arabischen Raum. Dies ist nicht der erste Versuch orientalische und abendländische Musik zu verschmelzen und das Ergebnis ist sicherlich nicht das Beste, was es auf diesem Gebiet zu hören gibt. Hörenswert ist das Ergebnis aber auf jeden Fall, denn hier werden nicht einfach Kompositionen mit orientalischen Rhythmen unterlegt oder, zwecks Effekthascherei, mit irgendwelchem ungewöhnlichem Instrumentarium angereichert. Nein, das Ansasa Trio und die Gastmusiker vollbringen eine gelungene Synthese der verschiedenen Musiktraditionen. (Pepsch)