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Mit dieser Foxinette begann mein Interesse für Oldtimer.

Diese HMW ist seit dem ersten Tag der Zulassung in dem Besitz meiner Familie.

Von meinem Urgroßvater der Bruder, hat die HMW  1950 als Neufahrzeug erstanden. Die HMW war ursprünglich für die diversen Einkaufsfahrten in die nahe gelegene Ortschaft gedacht, da der Weg mit dem Waffenrad für meinen Urgroßonkel, wegen seines hohen Alters,  damals zu beschwerlich geworden ist. Ein paar mal erledigte mein Urgroßonkel die Einkäufe mit der HMW, jedoch wurde auch das zu beschwerlich für ihn und die HMW wurde in den Schuppen weggesperrt. Damals sind wir alle paar Wochen mit der Bahn nach Niederösterreich gefahren. Vom Bahnhof bis zu dem Häuschen meines Großvaters war ein Fußweg von ca. 6-7 Kilometer erforderlich. Ungefähr in der Mitte des Weges lag das Haus meines Urgroßonkels, der immer von uns besucht wurde. Nach einigen Jahren, ich war damals 12 oder 13 Jahre alt, hat der  Urgroßonkel bei der Gelegenheit, meinem Großvater die Foxinette geschenkt. Mein Großvater hat die HMW bis zu seinem Häuschen, ca. 4 Kilometer geschoben. Auf diesen Tag kann ich mich noch ganz genau erinnern, da ich von dem großen, verchromten, glänzenden, Zündungsdeckel und dem glänzenden verchromten Auspuff, sehr angetan war. 

Mein Großvater hat dann einige male vergeblich versucht, die Foxinette im Betrieb zu nehmen. Da die Versuche scheiterten, wurde die HMW wieder einmal in den Schuppen gesperrt.

Jahre später, wenn  Einkäufe zu erledige waren, fuhr ich mit einem 28er Waffenrad ohne Schaltung und einer Aktentasche, die ich um die Mittelstange befestigte, in die nahegelegene Ortschaft.  Da bei dem Rückweg 2 Steigungen zu bewältigen waren, wo das Waffenrad nur geschoben werden konnte, dauerten diese Einkäufe seine Zeit.

Durch meine damalige Hartnäckigkeit und die volle Unterstützung meiner Großmutter, konnte ich doch nach langem meinen Großvater davon überzeugen, dass die Zeit für die diversen Einkäufe doch erheblich reduziert wird, wenn ich mit der Foxinette fahren durfte. Nach einer erfolgten Probefahrt - unter den skeptischen Augen meines Großvaters -  erhielt ich die Erlaubnis dafür. Nun machten die Einkäufe sehr großen Spaß und ich vergaß absichtlich das eine oder das andere aus dem Laden mitzubringen, damit ich nochmals fahren durfte.

Vor meinen damaligen, gleichaltrigen Freunden wurde ich natürlich um meinen fahrbaren Untersatz sehr beneidet. Ich wurde auch oft bedrängt den einen oder anderen Freund fahren zu lassen. Ich verneinte dankend, da die HMW mein ganzer damaliger Stolz war.

Mit den Jahren wurden die Besuche bei meinen Großeltern weniger und die HMW geriet in Vergessenheit.

Nach zig Jahren, als ich meinen Onkel besuchte, erinnerte ich mich wieder an die Foxinette. Als ich danach fragte, wurde mir offenbart, dass der Schuppen abgerissen wird und die traurigen  Überreste der einst so von Chrom glänzender Foxinette auf dem Schrottplatz landen sollten.

Ohne zu zögern, begann ich sofort die HMW aus dem Schuppen, unter Bergen von Unrat und Gerümpel, wieder an das Tageslicht zu holen. Meine Gattin sagt noch heute, dass ich und meine Foxinette einen sehr traurigen Anblick geboten haben. Ich voll Schmutz und die Foxinette aus Rost. Als ich sie aber glücklich in Händen hielt, wurden wieder die Erinnerungen an meine Jugend wach und ich entschloss mich die Foxinette wieder in den Originalzustand zu bringen, was mir auch gelungen ist.

 

Technische Beschreibung:

 

 

 

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