Interstellare Kommunikation und die Weltraum-Schmetterlinge Wir können das Vorüberziehen eines erdgroßen Planeten vor dem Bild eines sonnengroßen Sternes auf Grund der Helligkeitsveränderung nachweisen, obwohl das bei wirklich erdähnlichen Planeten nur ungefähr einmal im Jahr geschieht. Wir wollen als Energiequelle die eigene Sonne verwenden, und wir wollen nur einem einzigen anderen Sonnensystem Signale senden. Wir positionieren zwischen unserer Sonne und dem Zielsystem eine Aluminiumfolienscheibe mit rund 0,001 Millimeter Dicke und rund 10000 Kilometern Durchmesser. Wenn wir diese Folie um eine Achse rotieren lassen, die in der Ebene der Folienfläche liegt, dann erzeugt das auffällige Blinksignale. Weil diese Folie nicht um die Sonne kreisen darf, wird sie langsam auf die Sonne zutreiben, aber diese Bewegung wird durch den Strahlungsdruck gebremst. Wenn man viele kleinere Folienstücke synchron und phasengleich rotieren lässt, dann kann man noch schneller blinken, und vermeidet verschiedene mechanische Störeffekte wie Zentrifugalkraft oder Schwingungen. Eine vollständig reflektierende Fläche die quer zur Sonnenstrahlung steht, und die rund 1,54 Gramm pro Quadratmeter hat, schwebt ruhig in der Sonnenstrahlung, und zwar in jedem Abstand von der Sonne. Der Antrieb für die Positionierung und für die Rotation der kleinen Folienstücke kann ebenfalls der Strahlungsdruck sein. Die rund 1,54 Gramm pro Quadratmeter erreicht man bei Aluminiumfolie mit einer Schichtdicke von 570 Nanometern. Weil man noch einige Zusatzgeräte einbauen muss, wird man die Schichtdicke der Folie etwas geringer machen. Weil dabei ein wenig Licht hindurch geht, und weil in der "senkrecht" stehenden Position viel Licht daran vorbei geht, wird man etwas mehr Folienfläche benötigen. In den Staubscheiben der Planetensysteme existieren große Mengen von sich selbst nachbauenden Nanomaschinen, die die Sonnenenergie einfangen können, und die nützliche Geräte aus dem Staub herstellen können. Ein Gerät, das wie ein Tagfalter oder Schmetterling aussieht, könnte von den Nanomaschinen in großen Mengen für die interstellare Kommunikation hergestellt werden. Mit ausgebreiteten Flügeln wirft der Schmetterling einen größeren Schatten, als mit zusammen geklappten Flügeln. Wenn die Flügel nicht völlig ausgebreitet, und nicht völlig zusammen geklappt werden, dann dreht der Strahlungsdruck die Flügel von der Sonne weg, was sehr günstig ist. Zur Stabilisierung der Rotation um die Querachse des Schmetterlings, seine "Verbeugungen", dienen noch zwei schräg nach oben geneigte Folien an Kopf und Schwanz. Die Rotation um die senkrechte Achse des Schmetterlings stört nicht bei seiner Aufgabe einen Schatten zu werfen. Weil hier zwei entgegengesetzte Drehmomente beim Ausbreiten und auch beim Zusammenklappen entstehen, bleibt die räumliche Ausrichtung des Schmetterlings dabei stabil. Der Antrieb wäre dabei solarelektrisch und elektrostatisch. Bei relativ kleinen Schmetterlingen könnte man relativ hohe Blinkfrequenzen erreichen. Die Synchronisation und die Datenübertragung würde dann von einen Funksender kommen, der ungefähr gleich weit von allen Schmetterlingen entfernt ist. "Twinkle, twinkle, little star, how I wonder what you are." Für die interstellare Kommunikation ist es nicht störend, wenn zwischen den Folienstücken größere Zwischenräume sind, solange sich alle Folienstücke vom Zielsystem aus gesehen vor dem Bild der Sonne befinden, weil auch der Kernschatten von Planeten nicht in den interstellaren Raum hinaus reicht. Der Durchmesser des Kegels, innerhalb dessen man ein Objekt, das einen Erdbahnradius von der Sonne entfernt ist, vor dem Bild der Sonne sehen kann, ist schon in 214 Erdbahnradien Entfernung so groß wie der Erdbahndurchmesser, und reicht für das ganze viel weiter entfernte Zielsystem mühelos aus. Wenn man ein ähnliches System zwischen Erde und Sonne einrichtet, dann kann man damit das Klima der Erde steuern. Anmerkungen und Links zur Kurzgeschichte: Ein Bild der Weltraum-Schmetterlinge, auf- und zugeklappt, das Sonnenlicht kommt senkrecht von unten: http://members.chello.at/karl.bednarik/WELTSCHM.JPG Berechnung der durch den Strahlungsdruck abgestützten Masse, wenn vollständige Absorption stattfindet, bei vollständiger Reflexion ist der Wert doppelt so groß: https://de.wikipedia.org/wiki/Dyson-Sph%C3%A4re#Berechnung_der_durch_den_Strahlungsdruck_abgest.C3.BCtzten_Masse Das Kepler Weltraumteleskop: https://de.wikipedia.org/wiki/Kepler_(Weltraumteleskop) Der Venustransit als ungefährer Größenvergleich: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d3/20040608_Venus_Transit.JPG Der Stern HL Tauri und seine protoplanetare Staubscheibe mit konzentrischen leeren Bereichen in denen Planeten entstehen. Das Bild zeigt die Submillimeterwellen-Emission. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9d/HL_Tau_protoplanetary_disk.jpg Aufnahme der Trümmerscheibe um den Stern AU Microscopii durch das Hubble-Weltraumteleskop, der Stern wurde künstlich abgedeckt: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1a/Debris_disk_AU_Mic_HST.jpg Das Zodiakallicht kommt von den Resten der Staubscheibe unseres eigenen Sonnensystems, die wir von innen sehen. Das Bild zeigt das sichtbare Licht bei langer Belichtungszeit. Die Sonne steht in diesem Bild knapp unter dem Horizont. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/Zodiacal_Light_Seen_from_Paranal.jpg Staubscheiben: http://members.chello.at/karl.bednarik/STAUSCHE.TXT Technik-Parasiten: http://members.chello.at/karl.bednarik/TECHPARA.TXT