ARADO 555/3, die Zweite

 

Nach den ernüchternden Erfahrungen mit der ersten Arado hat sich in kurzer Zeit eine Interessensgemeinschaft in RCO gebildet, und in regem Mailverkehr wurde dann die Neukonstruktion in Angriff genommen. Mein Dank gilt an dieser Stelle Hans Rupp für Profilwahl und Berechnung, sowie Raimund Sonst und Alwin Müller, die mir stets mit Ratschlägen zur Seite standen.

Die technischen Daten der neuen Arado 555/3:

Spannweite 120cm, Gewicht 925 Gramm, 41,3qdm², 21,8g/dm²

Profil Phönix 10%, keine Schränkung innen, Schränkungssprung 3,5grad, keine Schränkung außen. Profiltiefe innen 50cm, Knick 37cm, außen 6,5cm. Spw. innen 35cm, außen 25cm. Pfeilung 45 Grad, V-Form Innenfläche 10 Grad pro Seite nach oben, Außenfläche 10 Grad nach unten.

Motorsturz 5 Grad auf Profilsehne, Schwerpunkt bei 317 mm an der Wurzelrippe. Ruderausschläge +/- 30 Grad, Startstellung +4 Grad.

Baumaterial: Rippen 2er Balsa, vollbeplankt mit 1,5er Balsa, Rippenabstand innen 85mm, außen 80mm. SLW 5er Balsa, Kufe 10er Balsa, div. Reste...

Hier versuche ich mal eine neue Bauweise, um möglichst exakt zu bauen:

aus Hilfsrippen wird eine Helling gebaut, darauf kommt die untere Beplankung, dann die Rippen...

Wichtig ist, daß nur leichtes Holz von ca. 10 Gramm pro mm Dicke/Brett verbaut wird.

Der Rohbau hat jetzt 220 Gramm!

 

Ausrüstung: Kontronik FUN 400/23 mit SMILE 30-6-12, Ramoser’s Varioprop 3-Blatt mit 6 Zoll Durchmesser, auf 3 Zoll Steigung eingestellt. 8 Zellen Sanyo RC1300, macht ca. 16.500upm bei 17A. Zwei Hitec HS81 Servos, MPX Micro-IPD Empfänger, Wingo Kreisel.

Die neue Arado ist gutmütig zu fliegen und hat einen breiten nutzbaren Geschwindigkeitsbereich von ca. 30-80kmh im horizontalen Flug. Sie kann Loopings (positiv&negativ) und Rollen ohne andrücken aus horizontalem Flug, und sie ist im Rückenflug mit wenig Tiefe zu halten. Außerdem ist sie völlig überziehfest, man kann sie praktisch irgendwo am Himmel gegen den Wind "parken".

 

Erfahrungen nach bisher 22 Flügen und rund 2,5 Stunden Flugzeit: an der Auslegung ist nichts zu verbessern, und der gewählte Antrieb paßt optimal. Der Flächenknick ist bruchempfindlich und sollte mit Gewebeband verstärkt werden. Kufe fast bis zur Flächenspitze vorziehen, um den Akku auf ganzer Länge abzustützen. Im Schwerpunktbereich sollte die untere Beplankung neben der Kufe verstärkt werden, da man beim Kippen des Modells an dieser Stelle gegendrückt.

Viel Spass beim Nachbau, Josef Poisinger