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Als
Beispiel die Minox GT-X aus dem Jahre 1995
Trotz der vielen verschiedenen Modellbezeichnungen handelt es sich in
Wahrheit mehr oder minder um ein Modell.
Im Lauf der Jahre wurden folgende technische Veränderungen vorgenommen (und
teilweise wieder aufgegeben):
Gegenlichttaste (2x
Verlängerung) eingeführt - ab Minox 35 GL, 1979,
elektronischer
Selbstauslöser und Schnelltransporthebel - ab Minox 35 GT, 1981,
eine
Programmautomatik - Minox 35 PL, 1982,
Programmautomatik und integrierter
Blitz - Minox 35 PE, 1983,
eine neue, kantige Gehäuseform - Minox 35 ML,
nur mehr mit Zeitautomatik, aber kantiges Gehäuse - Minox 35 MB, 1986,
mit Fixfokus-Objektiv - Minox 35 AL, 1987,
AF - Minox 35
AF, 1988,
Rückkehr zur früheren Gehäuseform und Zeitautomatik - Minox
GT-E,
kantiges Leichtmetallgehäuse anstatt Plastik - Minox M.D.C., 1992,
graues Plastikgehäuse und DX-Einstellung - Minox GT-X, 1995,
schwarzes Plastikgehäuse für die GT-E, 1998,
neue Version der GT-X als
GT-S in
schwarzem Gehäuse und mit DX-Abtastung - 1998.
GT-S und GT-E sind ab Werk lieferbar
- wie lange noch?
Das kantige Gehäuse der ML, der AL und der M.D.C. erwiesen
sich als Flop, die AF-Version ebenfalls; die Minox 35-Varianten mit
Programmautomatik wurden zu teuer und konnten mit der Konkurrenz nicht
mithalten, die Minox 35 PE wurde durch das Blitzgerät einfach zu
unhandlich.
Vom Alter abgesehen, sind daher alle gängigen Varianten der Minox 35, wie Sie
lesen, nahezu gleich ausgestattet.
Noch eine Änderung gibt es: Bei den neueren Modellen ist das Objektiv kein
vierlinsiges Minotar, sondern ein mehrschichtvergütetes, vierlinsiges Minoxar mit denselben
optischen Daten. Die Minox AL (1987) besitzt ein dreilinsiges, einfach
vergütetes Minar.
Einen wesentlichen Unterschied gibt es noch: erst die Modelle ab der GT-X
1995 sind für Lithium-Batterien konstruiert, frühere Modelle verwenden
eine Quecksilberbatterie, die es ebenso wenig mehr gibt wie eine
gleichwertige Ersatzbatterie - siehe unten.
Technische
Daten der abgebildeten Minox GT-X:
Sucher mit Leuchtrahmen, aber ohne Parallaxenausgleich, elektronisch
gesteuerter Verschluss mit Verschlusszeiten von 30 - 1/500 Sekunde bei ISO
25, Blitzaufnahmen: 1/125 Sekunde, elektronisch
gesteuerter Selbstauslöser mit Blinklampe, DX-Einstellung, grün
markierte Schnappschusseinstellung (entspricht Blende 8 und
Entfernungseinstellung auf 5 Meter, ganz praktisch, aber naturgemäß
entbehrlich), Gegenlichtschalter, Plastikgehäuse aus
"Makrolon".
Größe (Kleinheit): 10,0 x
6,1 x 3,4 cm (LxHxT)
Preis der abgebildeten
Minox GT-X ca. Euro 70.-, je nach Modell schwanken die Preise
zwischen durchschnittlich Euro 5 für eine EL bis Euro 190 für eine
der seltenen Minox MDC mit Metallgehäuse, wenn man den Angaben einer
Gebrauchtpreisliste des Fotomagazins von Mitte 2009 folgen will.
Zusätzlich gibt es eine Reihe von Sondermodellen in
Kleinserie, von der GT mit Auslöseknopf aus Gold (mit Gold eloxiert,
nicht massiv, leider), bis zur echt
vergoldeten Kamera mit entsprechend höheren Preisen.
Das
Batterieproblem:
Die älteren Modelle benötigen eine Quecksilberbatterie
PX-27 mit 5,6 Volt Spannung. Eine solche wird weltweit nicht mehr erzeugt.
Als Ersatz
empfehle ich den Kauf
des Minox Power Pack 35, den es um etwa Euro 20,
mit 2 Lithium-Batterien CR 1/3 N samt eingebauter Spannungsreduzierung zum
Beispiel bei Foto Brenner gibt, die Batterien
gibt es als Ersatz natürlich auch separat.
Als Käufer einer GT-X, GT-E und GT-S und 35 ML haben Sie dieses
Problem nicht, sie sind serienmäßig für Silberoxyd- bzw. Lithiumbatterien
vorbereitet.
Geändert
am 17.9.2009
Falls
Sie Fragen haben:
peter@lausch.com
Ich
bin kein Händler.
Ich verkaufe nichts,
ich kaufe nichts. |
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