Pfarrkirche Rüstorf

                                                          Geweiht Mariä Namen

                                                                                                  Rüstorf/OÖ

In Stiftungsbriefen werden die Rüstorfer Kirche um 1348 und die Schlosskapelle Mitterberg um 1423 als Filialkirchen von Schwanenstadt erwähnt, deren Mutterpfarre wiederum Atzbach ist. Das heutige Pfarrgebiet Rüstorf wurde zuerst von Atzbach und dann von Schwanenstadt seelsorglich betreut. 1387 wird in einem Stiftungsbrief des Heinrich Geymann zu Gallspach die Frauenkirche zu Rüstorf erwähnt. Als Stifter und Erbauer gelten die Edlen von Paiß, Scherenperg und Spiller. Ihre Gruft war in der Kirche rechts vor dem heutigen Antoniusaltar. Die gotische Kirche wurde um 1520 erbaut.

 

Raumansicht

Netzrippengewölbe

Orgelempore

Das spätgotische zweischiffige, dreijochige fast quadratische Langhaus (13m lang, 12,5m breit, 10m hoch)einer Hallenkirche mit abgeschrägten östlichen Ecken hat Netzrippengewölbe mit unterschiedlichen Netzkonfigurationen, im Südschiff mit gegenständigen dreieckigen Jochen. Der Altarraum mit Sakristei, die heutige Beichtkapelle links vom Turm sowie das wetterfeste Nordtor stammen aus der Zeit der Hochgotik um 1380, das zweischiffige Längsschiff mit den drei Jochen und den zwei himmelstrebenden Säulen sind spätgotisch und um 1480 anzusetzen. Der mächtige barocke Hochaltar um 1730 trägt bemerkenswerte Statuender Apostel. Er dürfte aus einer größeren Kirche nach Rüstorf gebracht worden sein. Während der Antonius-Altar um 1751 gebaut wurde, ist der gegenübergestellte Anna-Altar wesentlich jünger (Mitte des 19. Jhdt).

LiSeial: Hl.Anna

Erklärung

 

Der Kirchturm ist 45m hoch, er trug gegen 1650 noch ein spitzes gotisches Turmdach, heute hat er einen barocken Zwiebelhelm.. Im Glockenstuhl hängen vier Glocken. Erstmals wird im Jahre 1812 vom Orgelbaumeister Rumel aus Linz eine Orgel angeschafft. 1862 wurde zur Verlegung der Blasebälge eine zweite Emporenetage(!) eingezogen, die dann vor dem Einbau einer größeren Orgel wieder abgerissen wurde (1892).Die Pfarrkirche erhielt 1919 eine elektrische Beleuchtung. 1892 baute Raimund Scheichl aus Niederthalheim ein Turmuhrwerk mit Schlagwerk am Geläute. Das Uhrwerk musste täglich vom Kirchturm aus aufgezogen werden, ebenso mussten die Glocken bis 1963 händisch geläutet werden. Fa. Sachs aus Salzburg besorgte die Elektrifizierung der Turmuhr des Geläutes und Schlagwerkes.

ReSeial: Hl.Antonius

Hochaltar