Michael Aharon Schüller's Private Office

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Links des Tages hier 


1) BA-CA Konjunkturindikator April 2005 (BA-CA Pressemitteilung 17.5.)   mehr...   
2) Bericht aus dem Giftschrank des Vatikans (ORF.on 18.5.)      mehr...   
3) Zahlungsvolumen beim Online-Banking wächst monatlich um 20 Prozent (Wirtchaftsblatt 18.5.)      mehr...   
eps Online-Überweisung neuer gemeinsamer Banken-Standard für Electronic Banking 
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Links des Tages                        nach oben 









1) BA-CA Konjunkturindikator April 2005 (BA-CA Pressemitteilung 17.5.) nach oben 

Private Nachfrage wird bestimmender Konjunkturfaktor

·          Wachstum im ersten Quartal erneut schwächer

·          Industrie stagniert bereits

·          Private Nachfrage sollte sich, trotz Gegenwind durch Inflation, weiter leicht beleben

 

 

 

Der Konjunkturindikator der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) hat sich im April leicht verbessert und stieg von 2,0 im März auf 2,1 an. Ausgelöst wurde der Anstieg durch eine leichte Verbesserung der Stimmung der Konsumenten, während sich die Industriestimmung im Euroraum weiter leicht verschlechterte. „Unser Konjunkturindikator zeigt das für 2005 erwartete Konjunkturbild: Schwächere Dynamik als im zweiten Halbjahr 2004 bei schwächerer Industriekonjunktur und sich verbessernder privater Nachfrage“, sagt Marianne Kager, Chefvolkswirtin der BA-CA. Der Konjunkturindikator lag im Jänner noch bei 2,6. Aufgrund dieser Entwicklung erwarten die Ökonomen der BA-CA für das Wachstum im ersten Quartal sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vorquartal weniger Dynamik als noch Ende 2004. Sie gehen davon aus, dass Österreichs Wirtschaft im ersten Quartal rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist, gegenüber dem Vorquartal erwarten sie rund 0,25 Prozent. Die gesamtwirtschaftliche Dynamik ist in Österreich damit im ersten Quartal 2005 nochmals zurückgegangen. „Die Industrie hat erwartungsgemäß im ersten Quartal ihre Dynamik verloren, die private Nachfrage war aufgrund der höheren Inflation und einer leicht pessimistischeren Stimmung nicht in der Lage, die fehlende Dynamik zu ersetzen“, fasst Stefan Bruckbauer von der BA-CA die Entwicklung zusammen.

 

Insgesamt konnte die Private Nachfrage und damit der Handels- sowie der Dienstleistungssektor an Tempo leicht zulegen und stützte damit nach Meinung der Ökonomen der BA-CA das gesamtwirtschaftliche Wachstum trotz Stagnation der Sachgütererzeugung, die zunehmend unter der deutlich reduzierten Auslandsnachfrage leidet. 2005 muss daher die Konjunkturentwicklung von der inländische Nachfrage getragen werden. Die Auslandsnachfrage wird weiter nachlassen, die Rahmenbedingungen (Ölpreis und Rohstoffpreise) haben sich gegenüber 2004 verschlechtert.

 

Die Inlandsnachfrage sollte nach Meinung der Ökonomen der BA-CA durch die Steuerreform gestützt werden. Allerdings haben sich auch die Rahmenbedingungen für die inländische Nachfrage in den letzten Monaten verschlechtert. „Aufgrund der hohen Preisanstiege bei Mieten muss die Inflation als wachstumsdämpfender Faktor für 2005 gesehen werden“, so Bruckbauer weiter. Das Wachstum 2005 wird daher nach Meinung der BA-CA niedriger als 2004 liegen. Die Ökonomen der BA-CA gehen daher seit längerem von einem Wachstum für Österreich von lediglich 1,7 Prozent aus.

 

Trotz dieser Abschwächung sieht die BA-CA keine Anzeichen einer Rezession in Österreich. Zudem erwartet sie, dass sich vor allem die deutsche Konjunktur im zweiten Halbjahr robuster zeigen wird. „Auch wenn das Wachstum Deutschlands im ersten Quartal sehr wahrscheinlich statistisch überzeichnet ist, so gibt es doch Signale einer zunehmenden Erholung der Privaten Nachfrage in Deutschland.“ Dies sollte sich nach Meinung der BA-CA dann 2006 deutlicher bemerkbar machen und auch für Österreich wieder ein Wachstum über 2 Prozent erlauben. „Obwohl wir in den nächsten Monaten mit weiteren negativen Konjunkturmeldungen von der Industrie rechnen, bleibt unser Optimismus für 2006 aufrecht“, meint Bruckbauer abschließend.






2) Bericht aus dem Giftschrank des Vatikans (ORF.on 18.5.)   nach oben 

Schlüsseldokumente verschwinden üblicherweise für 80 Jahre in den Vatikan-Archiven. Nach dem Tod von Nuntius Mario Cagna ist jetzt aber dessen folgenreicher Bericht zur Lage der Kirche in Österreich an die Öffentlichkeit gelangt.

Schwere Kritik an liberalen Kräften

Dieses Dokument über die Jahre 1976 bis 1985 hätte eigentlich kein österreichischer Katholik und keine Katholikin in die Hände bekommen sollen: Interne Berichte wie jener des Apostolischen Nuntius Mario Cagna gelten noch immer als geheim.

Dieser umfasst die Jahre 1976 bis 1985, als in der Folge dann vom Papst eine Reihe von Bischöfen für Österreich ernannt wurde. Diese sorgten für vielerlei Turbulenzen im Kirchenvolk, bei Geistlichen und recherchierenden Journalisten sowie Exekutivbeamten. Deren Ermittlungen begannen, als es in der Folge von kirchlichen Personalentscheidungen um den Verdacht auf Kindesmissbrauch durch einen hohen Würdenträger oder pornografische Betätigungen von Priesterseminaristen in St. Pölten ging.

Hüter reiner Lehren

Als Nuntius Cagna seinen Bericht verfasste, war von all dem noch nichts zu spüren. Es war in Salzburg noch die Zeit des Humanisten und Reformers Karl Berg in der Funktion des Erzbischofs, der sich auch auf Johannes XXIII. berief.

Cagna rechnete in seinem Bericht nach Rom aus dem Jänner 1985 - unter Papst Johannes Paul II. - mit einigen früheren österreichischen Bischöfen ab, die ihm als zu liberal erschienen. Neues Personal sei dringend nötig. Das bisherige kümmerte sich aus der Sicht des Nuntius zu wenig um die reine Lehre:

"Von allen kann man sagen, dass sie zu vorsichtig und zurückhaltend sind gegenüber den Theologen, pastoralen Gremien, Journalisten und der öffentlichen Meinung. Dieser gegenüber zeigen sie selten Festigkeit in ihren Positionen und lassen sie einfach gewähren."

"Irregeleitete und rebellische Professoren"
Viel Positives ist dem päpstlichen Gesandten in Österreichs Kirche insgesamt nicht aufgefallen. Der Religionsunterricht war ihm zu theoretisch, und engagierte Laien machten den Hirten auf allen Ebenen das Leben schwer. Bekannte Namen tauchen in dem Bericht an Kardinalstaatssekretär Agostino Casaroli in Rom auf.

Als papstkritisch erwähnte der Nuntius den Salzburger Liturgieprofessor Franz Nikolasch, die in Salzburg bzw. Innsbruck lehrenden Moraltheologen Hans Rotter, Alfons Riedl und Günther Virt sowie die Pastoraltheologen Wilhelm Zauner und Michael Zulehner. Sogar das Familienreferat der Erzdiözese wurde gebrandmarkt.

Damalige Bischöfe wie Karl Berg ernteten Kritik des Nuntius, weil sie gegen diese Leute nicht durchgreifen würden:

"Es scheint unglaublich, dass unleugbar gute und fromme Hirten sich nicht nur von irregeleiteten und rebellischen Professoren, Priestern und Laien überspielen lassen, sondern sie auch noch auf verantwortungsvollen Posten tolerieren, sie ernennen und sich auf sie verlassen.

Gleichzeitig werden jene, die den Papst und die Hierarchie unterstützen, in die Verbannung geschickt."

Ruf nach Hardlinern in Österreich
Positiv erwähnt wurde vom Nuntius unter Theologen nur der als sehr konservativ geltende Salzburger Andreas Laun, der sich später neben dem früheren Erzbischof Georg Eder immer wieder mit öffentlichen Wortmeldungen zu Homosexualität und anderen Themen einer heftigen Diskussion aussetzte.

Die Schlussfolgerung von Nuntius Cagna, um die Lage für Roms Leitlinien langfristig zu verändern, war eindeutig. Sein Rat an den Vatikan:

"Wenn man die aktuelle Situation betrachtet, dann darf man sich keine Illusionen über eine rasche Genesung machen. Es wird Jahre brauchen sowie mutige und heilige Bischöfe, die mit Vorsicht, aber Entschiedenheit und ohne Zögern die Strukturen und Personen austauschen und überall die Identifikation mit dem Papst und seinem Lehramt stärken."


"Heilung" durch Groer und Krenn
Die praktischen Konsequenzen aus solchen Berichten eines Nuntius nach Rom erlebten Österreichs Katholiken dann in den 1980er und 1990er Jahren.

Es kam zu "Heilungsversuchen" der päpstlichen Zentrale für verirrte Gläubige in Österreich, die sich mit dem Einsatz von Persönlichkeiten wie Hans Hermann Groer, Kurt Krenn und anderen in Bischofsämtern manifestierten.

Deren Arbeit und die Folgen gelten mittlerweile selbst als Geschichte.

salzburg.ORF.at
Der Linzer Bischof Maximilian Aichern trat am Mittwoch zurück und berichtet, er sei über Jahre beim Papst in Rom denunziert worden. Nun reagieren auch Theologen auf den ORF-Exklusivbericht über Mario Cagna - ehemals päpstlicher Nuntius in Österreich.
Theologen bestätigen "Denunziationen"

oesterreich.ORF.at
Die katholische Kirche in Österreich musste im Vorjahr einen absoluten Rekord bei den Kirchenaustritten hinnehmen. Nach den vorläufigen Zahlen wird mit 44.852 Austritten der bisherige Rekordwert des "Groer-Jahrs" 1995 deutlich übertroffen. Damals wurden Vorwürfe und der Verdacht wochenlang öffentlich diskutiert, wonach sich Groer an Knaben vergangen haben soll.
Noch nie so viele Austritte wie 2004

salzburg.ORF.at
Zehn Jahre nach ihrem Volksbegehren publiziert die Gruppe "Wir sind Kirche" ihren "Herdenbrief" über mangelnde Dialogbereitschaft der Kirchenleitung. Erzbischof Alois Kothgasser hat jedoch die Präsentation in der Dombuchhandlung untersagt.
Unmut über Verbot durch Erzbischof

Wie in Massenmedien und auf dem Boulevard gehe es auch in der Kirche oft nur noch um Verpackung und dann erst um Inhalte: So analysierte Erzbischof Alois Kothgasser beim Medienempfang 2005 für Salzburgs Journalisten die Lage.
Erzbischof kritisiert Oberflächlichkeit

Der vierte Papst aus Bayern

Erzdiözese Salzburg

associazionesangiacomo.it 







3) Zahlungsvolumen beim Online-Banking wächst monatlich um 20 Prozent (Wirtchaftsblatt 18.5.)   
eps Online-Überweisung neuer gemeinsamer Banken-Standard für Electronic Banking

(c) Über zwei Millionen Österreicher nutzen derzeit Internet-Banking. Pro Monat werden rund 35.000 Überweisungen mit einem Zahlungsvolumen von zirka 2,5 Millionen Euro abgewickelt. Die Steigerungsrate beim Online-Banking beträgt durchschnittlich 20 Prozent pro Monat, teilten die heimischen Banken mit.

Die Banken - konkret Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), BAWAG P.S.K. Gruppe, Erste Bank und Sparkassen sowie die Raiffeisen Bankengruppe, die Hypo Bankengruppe sowie die Volksbankengruppe - haben sich nun auf einen einheitlichen Zahlungsstandard geeinigt: Den eps e-payment standard. Dieser erhält einen einheitlichen Markennamen: eps Online-Überweisung. Die eps Online-Überweisung löst ab sofort die bisher verwendeten Produktbezeichnungen der verschiedenen Zahlungssysteme ab (Partner Online Paying - Bank Austria Creditanstalt, Direct Pay - BAWAG P.S.K. Gruppe, netpay - Erste Bank und Sparkassen und ELBA-payment - Raiffeisen Bankengruppe).

(chi)


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