Am Mittwoch,
den 21. Januar besuchte uns eine Zeitzeugin des 2. Weltkriegs mit dem
Namen Wilma Neuwirth, die uns Interessantes über die Geschehnisse
vor 60 Jahren erzählte.
Frau Neuwirth war mit Kriegsbeginn 10 Jahre alt und war von armer Abstammung.
Ihr Vater war Jude und ihre Mutter Christin. Der Vater unserer Zeitzeugin
war Friseur und ihre Mutter kämpfte wie eine Löwin für
und um ihre Familie. Nationalsozialisten forderten die Mutter immer wieder
auf sich von ihrem Mann scheiden zu lassen, was diese sich aber nie vornahm.
Der Hass gegen Juden war damals so stark, dass jüdische Geschäfte
geplündert wurden und das Judenvolk selber terrorisiert wurde.
Frau Neuwirth hatte 2 Brüder, die beide auswanderten und eine ältere
Schwester. Ihr Bruder ist aufgrund des Einmarsches von Adolf Hitler mit
seinem Fahrrad „schwarz“ nach Frankreich geflohen, wo er auf
ein Schiff stieg und nach Shanghai fuhr.
Wilma Neuwirth ist Halbjüdin und trägt an manchen Tagen noch
heute an ihrer Halskette den Judenstern.
Valentin Graf |