Mac Mini gegen Windows: Ein objektiver Vergleich™.

Von Julian Turner, MCSE, Technologieexperte und Analyst

Hardware

Eines muss man Apple lassen: Der Mac Mini ist angenehm klein, wenn auch nicht "so leicht wie ein Autoschlüssel" (O-Ton Apple). Nach näherer Betrachtung wundert dies aber auch nicht weiter: Schließlich muss man dafür auf serielle und parallele Schnittstellen, PS/2-Stecker, Laufwerkeinschübe, DIN-Tastaturanschluss, PCI-Steckplätze und sogar auf ein Diskettenlaufwerk verzichten. Auch beim Prozessor wurde gespart: Statt einem Pentium findet sich bloß ein "1,25 GHz G4" auf der Platine: Ein etwas schwächelnder Prozessor, sogar mein alter 400 MHz Pentium II ist größer (um ein vielfaches).

Schadenfreude Erstaunen Skepsis
Bei der Erweiterungsfähigkeit hat der PC ganz klar die Nase vorn

Auch meinen bewährten 14"-Röhrenmonitor konnte ich nur mit einem merkwürdigen Spezialstecker an den Apple anstecken. Tastatur und Maus fehlen sogar ganz - die muss man erst für 400 € von Apple bestellen (natürlich gehen keine Fremdprodukte) - und die Maus hat keine Tasten! Ich würde mir sehr genau überlegen, ob ich auf solch wichtige Funktionen verzichten will; Qualität hat eben ihren Preis, und der liegt anscheinend über 499,- €.

Kurz nach dem Anschalten gibt der Mac Mini ein deutliches vernehmbares "Dong" von sich - ein Zeichen, dass ein Fehler aufgetreten ist. Der Bildschirm bleibt kurz schwarz, aber der Mini läuft weiter, allerdings ohne hörbare Geräusche - das macht es für den Benutzer schwierig, festzustellen, ob der Computer überhaupt läuft (Sogar im Labor brauchten wir 9,51 Minuten, um festzustellen, dass der Mini an war, aber der merkwürdige Apple-Monitorstecker nicht festsaß). Apple sollte um das Gerät brauchbar zu machen noch ein Lüftergeräusch nachlegen. Nach 3-4 Minuten lädt der Mini ein reduziertes Betriebssystem namens MAC OSX.

MacOSX

MacOS X sollte aufmerksamen Lesern meiner Seite bereits ein Begriff sein, es handelt sich hierbei nämlich um eine berüchtigte Raubkopie von Windows "Longhorn"! Apple hat die Idee einfach gestohlen und noch vor Microsoft herausgebracht! Trotzdem will ich hier aber ganz neutral über MacOsX berichten, denn es kann Windows sowieso nicht das Wasser reichen.

Wegen seiner LUNIX-Wurzeln ist MacOSX sehr kompliziert

Grundlage von MACOSX ist LUNIX, eine im Internet kursierende Software, auf die Apple keinen Einfluss hat. Darum ist OSX auch so kompliziert und für Durschnittsnutzer nicht empfehlenswert, außer vielleicht in einigen Nischenmärkten wie Grafik oder Schwule. Auch das Sicherheitsrisiko ist exorbitant hoch, denn fanatische FreeSource Hacker stellen natürlich eine große Gefahr dar. Da verlasse ich mich lieber auf Microsoft, die haben eigene Experten für Sicherheit und monatliche Patchdays.

Windows MACOS
Begrüßungsbildschrim von Windows und MACOs - Die Parallelen sind unübersehbar

Der Begrüßungsbildschirm von McOSX sieht dem von Windows ähnlich - VERDÄCHTIG ähnlich sogar! Ist das noch Zufall? Hier enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon wieder: Auf dem Mac-Desktop fehlen der Arbeitsplatz und der Papierkorb - das macht aber nichts, schließlich gibt es auch keine rechte Maustaste, mit der man darauf klicken könnte, um zu "Eigenschaften" zu gelangen. Auch ein Startmenü sucht man vergeblich, was auch kein großer Verlust ist angesichts des verschwindend geringen Angebots an Software für den MAC:

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Software

MaCOS X kommt mit einiger zusätzlicher Software, die allerdings von ihren Äquivalenten auf populäreren Plattformen meist in den Schatten gestellt wird. Besonders was Netzwerk- und Internetfunktionen angeht ist McOsX schlecht ausgestattet.

So kann der beigelegte Browser Safari etwa die MSN-Seiten nicht richtig darstellen, ganz zu schweigen von Popups oder ActiveX-Elementen! Von Standardkompatibilität hat Apple wohl noch nie etwas gehört. Auch das Interface ist verwirrend und für Profis völlig ungenügend: Etwa kann man, während eine Seite geladen wird, den "Aktualisieren"-Button nicht erreichen.

Outlook Express ist für den Mac überhaupt nicht verfügbar, Apple inkludiert aber ein abgespecktes Mailprogramm namens "Mail". Diesem fehlen allerdings wichtige Funktionen, zum Beispiel automatisches öffnen von Attachments und Ausführen von Skripten. Unerfahrenen Benutzern mag das reichen, aber ich als Technologie Analyst bin darauf angewiesen, tausende VB-Skripte von meinen Kollegen täglich abarbeiten zu können.

Der Rest ist ebenso mittelmäßig: Der "Rechner"-Applikation vertraue ich nicht, weil der sogenannte "PowerPC" Big-Endian ist (d.h. alles anders machen muss) und da ganz andere Zahlen rauskommen. Solitär ist gar nicht vorhanden, nur ein dreidimensionales Schachspiel - wenn Apple sich nicht an Standards hält, werden sie niemals Aufträge von Firmen oder aus dem öffentlichen Sektor bekommen.

Ich habe meine Office XP-CD in den Mac Mini geschoben, aber nichts ist passiert - Dabei hatten die homosexuellen fanatischen MAC-Fans mir zugesichert, dass der MAC mit Office kompatibel sei!

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Conclusio

Die wichtigsten Programme auf meinem PC sind Half-Life, Solitär, Paint, Norton AV, Windows Update, Ad-Aware, Password Tracker Deluxe, Google Toolbar und Internet - Alles Applikationen, die für den Mac nicht verfügbar sind!

Der Apple Mini sieht zwar recht gut aus - er erinnert an einen Shuttle XPC - aber 499,- € sind nicht gerechtfertigt bei so wenig Leistung, auch wenn das Design von Apple ist. Das Gerät ist wohl mehr als Werbegag gedacht.

Für einen neuen Heimcomputer kann ich nur Qualitätshersteller wie Gericom, ChiliGREEN oder Lenovo empfehlen, und günstige, leistungsfähige Hardware wie den AMD Athlon64 X2 4800+ für nur 1001,- $. Natürlich hat Apple auch sehr gute und revolutionäre Produkte wie etwa den günstigen iPod Shuffle, aber Apple-Computer können in der heutigen schnellen IT-Welt nicht mehr mithalten.

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