Was macht eigentlich... Hilmi Sözer?
Immerhin hat der heute 30-Jährige - geboren in Tönisberg - schon in der Schul-AG damit begonnen. Da war aber noch nicht auszudenken, dass Sözer-Superstar mal richtig gut rauskommen sollte. Der Durchbruch erfolgte, wenn auch nicht künstlerisch, dann doch kommerziell, 1994 an der Seite von Tom Gerhardt. Beim Nachfolger "Ballermann 6" war der Erfolg schon voll normal: 2,7 Millionen Zuschauer insgesamt. "Ich habe Tom Gerhardt viel zu verdanken, dass ich als Türke im deutschen Film Fuß fassen konnte." Nichtsdestoweniger war er sich auch nicht zu schade, für Peter Thorwarths Regiedebüt "Bang Boom Bang" eine kleine, aber feine Nebenrolle zu übernehmen: Als schmieriger Rennbahn-Zocker mit dem Geheimtipp-Gaul namens Horst. Ein Tag Dreh bloß, allerdings von morgens acht bis nachts um fünf.
Das gleiche Freundschaftsprinzip der Story wird allerdings auf die Probe gestellt, als eine Hilti-Bohrmaschine verschwindet und Sündenbock Kümmel traurig verbannt wird. "Film ist einfach ein geiles Medium", findet Hilmi, der selbst gerade mit ein paar Kollegen an einem Script schreibt. "Ob es klappt oder nicht, keine Ahnung, es macht einfach 'nen tierischen Spaß." Stolz ist Hilmi auch, dass sein kleines Fernsehspiel "Die Auslandstournee" - er mimt einen türkischen Schlagersänger - der einzige deutsche Beitrag beim Internationalen Filmfestival in Tokio ist. "Alles läuft gut und schön." Weil Theater aber doch "eine eigene Qualität, eine andere Atmosphäre" besäße, träumt er weiter von einem eigenen Schauspielhaus. (aus NRZ/WAZ-Beilage "Cocktail" vom 20.11.2000)
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