CSG

Pressespiegel: Pate Hilmi Sözer gratulierte seiner ''Schule mit Courage''
13.07.2003

Holzwickede. (kam) Was für ein Fest - bei der Geburtstagsfeier zum zehnjährigen Bestehen des Clara-Schumann-Gymnasiums stimmte einfach alles: Vorbereitung, Stimmung und nicht zuletzt das Wetter, das gerade richtig zum Feiern war. Ganz wichtig für die vielen "open air" geplanten Spiele und Verkaufsstände.

Im Mittelpunkt des vielfätigen Festprogramms stand die Verleihung der Auszeichnung "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Sichtlich stolz nahmen die drei Initiatoren aus der Jahrgangsstufe 12, Katja Berendt, Birte Schneider und Tanja Egen mit Schülersprecherin Julia Schlüter die Auszeichnung von Holger Runge und Sevgi Kahraman-Brust ("Aktion Courage") entgegen. "Wir sind nicht der Antirassismus-TÜV, der die Gesinnung hier an der Schule beurteilt", sagte Holger Runge, "vielmehr soll die Auszeichnung Anerkennung für die bisherigen Aktivitäten und Ansporn sein, auf dem Weg weiterzugehen."

Ein Projekt der Schule zum Thema Nationalsozialismus hatte die Primanerinnen Katja, Birte und Tanja im vorigen Jahr auf die Idee gebracht, die Initiative "Schule ohne Rassismus" am CSG aufzunehmen. "Wir sind froh und stolz darauf, dass sich so viele Schüler und Lehrer mit unserem Anliegen identifizieren und mit uns an einem Strang ziehen", erklärte Katja Berendt. Besonders stolz und glücklich waren die Schüler über das Kommen ihres prominenten Paten für die Aktion, des türkischstämmigen Schauspielers Hilmi Sözer, der nicht zuletzt durch die Filme des Unnaer Regisseurs Peter Thorwarth bekannt wurde. Der sympathische und gänzlich unprätentiöse Künstler hatte sich Menge Zeit genommen, um den Schülern zu gratulieren. Anhand seiner eigenen Biografie zeigte Sözer auf, dass das Anliegen der Aktion für ihn existentiell ist: "Ich gehöre zur ersten Generation, die nicht mehr von einer Rückkehr in irgendeine ferne Heimat träumt." Ein Schultheater-Stück zum Thema Rassismus weckte bei Sözer übrigens die Leidenschaft zur Schauspielerei.

Auch zahlreiche Ausstellungen und Aktivitäten des Schulfestes kündeten von der intensiven Beschäftigung der einzelnen Klassen mit dem Thema. Besonders eindrucksvoll gerieten die "Nationen-Stühle". Auf dem engen Raum einer Stuhlfläche hatten Schüler im Kunstunterricht collagenhaft Versatzstücke drapiert, die man mit einem bestimmten Land assoziiert, und dabei vor keinem Klischee zurück gescheut."

Quelle: WR 13.07.2003

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