Dreck
Autor: Robert Schneider ("Schlafes Bruder")

Ein Mann betritt die Bühne mit einem Strauß Rosen in der Hand. Er fängt an zu reden. Dieser Mann heißt Sad; er ist Araber. An den Abenden verkauft er Rosen, um sein Studium zu finanzieren. So sehr ist der Hass der Inländer in ihm Fleisch geworden, dass er ihn gegen sich selbst kehrt. Es stimmt, sagt er, ich bin dreckig. Ich wasche meine Hände, aber ich bleibe dreckig. Das stimmt. - Seine Rede steigert sich, wird leidenschaftlich, wird verzweifelt. Er redet weiter. Er schreit. Schreit um sein Leben.
(Klappentext des Buchs)

"Ich heiße Sad. Ich bin dreißig Jahre alt. In der englischen Sprache heißt sad traurig. Ich bin nicht traurig...." Mit diesem Satz beginnt der Monolog des Rosenverkäufers, der den Ausländerhass in diesem Land schon so verinnerlicht hat, dass er selbst daran glaubt. Meine Lieblingsstelle daraus:

"Ich möchte noch einmal unterstreichen, dass ich mich wirklich noch nie auf eine Parkbank gesetzt habe. Das schwöre ich. Bei Allah. (Er schweigt) Ich glaube nicht an Gott. Wobei man Gott und Allah nicht miteinander vergleichen kann. Das sind zweit verschiedene Schuhe - der eine ist ausgelatscht und der andere drückt. Metaphorisch."

Widmung von Robert Schneider: "Dieses Stück ist im Herbst 1991 entstanden. Es ist Salih gewidmet, dem Iraker, der mich Wien gelehrt hat und der mich gelehrt hat, dass die erfundenen Geschichten die besten Geschichten sind."
 

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Da bleibt nur eines zu sagen: HILMI BITTE SPIEL'S NOCHMAL!!!

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