Exklusiv-Interview mit den Machern von "Sounds of Fear"
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Boris Hansmann |
Andreas Pape |
(by Momo am 25. November 2003)
Worum geht's in SOF? |
Es geht dabei um eine
junge Frau, die nach einem Autounfall schreckliche Albträume bekommt
und auch mittlerweile Tags schlimme Erlebnisse hat. Sie vertraut sich ihrer besten Freundin an und gemeinsam gehen sie zur Polizei und zu ihrem Arzt. Da ihnen keiner helfen will, sind sie erstmal auf sich allein gestellt die Ursache der Visionen zu ergründen. Doch einige mysteriöse Vorkommnisse lassen auch die Polizei nicht lange unbeteiligt ihre Arbeit machen. Dem Zustand des Wahnsinns fast verfallen scheint sich eine Lösung darzustellen. Doch wem kann Maria vertrauen ? |
Wie lange ist der Streifen? Wie lange habt ihr gedreht? Wo wurde gedreht? |
Also
der Film soll im fertigen Schnitt ca. 90 min. dauern aber so wie es im
Moment aussieht kann es durchaus sein, dass wir ihn auch 100 min dauern
lassen können. Jedoch entscheiden wir das erst am Schluss, dann schauen
wir noch mal durch und kürzen, was für den Zuschauer zu langweilig
sein könnte.
Wir
drehen jetzt seit gut einem Jahr, d.h. wir haben im Januar `03
angefangen, und werden wohl unseren letzten Drehtag im Januar `04 haben.
Insgesamt haben wir dann fast unglaubliche 60 Drehtage und 60 Stunden
Rohmaterial. Wir haben so viel Material, da wir bei jeder Aufnahme eine
Perfekte Kameraführung. Zusätzlich haben wir immer mehrere Aufnahmen
mit einer Staddycam gemacht, da wir kaum stehende Bilder in dem Film
haben möchten. Da wir meistens nur mit einer Kamera
gedreht haben und jede Szene vorher mehrmals geprobt haben, hats
halt doch so lange gedauert. Wir
haben die Innenaufnahmen des Spielhauses in einem Haus einer guten
Bekannten gedreht. Dieses Spielhaus besteht aber sozusagen aus insgesamt
3 Häusern, da wir andere Zimmer einfach geeigneter (als Szenenbild) für
unseren Film fanden. Ansonsten drehten wir eigentlich alle Außenaufnahmen
in Unna. Insgesamt besteht der Film – wenn man alle Szenenbilder einzeln nimmt – aus über 30 Drehorten. |
Was war deine Aufgabe in diesem Projekt? |
Boris
: Also ich habe die erste Kamera gemacht und zweite Regie. Andreas:
Ich mache die erste Regie und zweite Kamera… Also im großen und ganzen haben wir alles zusammen gemacht, vom Drehbuch, über Organisation bis hin zum fertigen Schnitt. |
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, mit Hilmi und Peter zu drehen? |
Also,
nachdem wir unsere Schauspieler zusammen hatten, machte unsere Kommissar
Max Böhmer alias Christian Friebe den Vorschlag Peter zu fragen, ob er
Lust hätte uns in diesem Projekt zu unterstützen. (Er kannte Peter aus
Wnpwpg) Peter hat sich dann das Drehbuch durchgelesen und auch sofort
zugesagt. Dann hat er das auch mit Hilmi klar gemacht – weil die
beiden sich auch mal wieder sehen wollten - und
als wir eine fertige Szene für die beiden geschrieben hatten, machten
wir einen Termin und Drehten die Szenen ab. J Mit abstand unser längster Drehtag : ca 18 Stunden |
Wie war für dich die Zusammenarbeit mit Hilmi (und Peter)? |
Das
war einfach klasse. Man kennt diese Leute eigentlich nur aus dem
Fernsehen, und auf einmal dreht man mit ihnen… und sie machen auch
noch das, was wir ihnen sagen… J
Aber im ernst. Es war total entspannt. Hilmi und Peter brachten natürlich auch Vorschläge ein wie man was drehen könnte und auch sonst haben wir das fertige Skript während des Drehs viel verändert, das uns mitten drinnen etwas besseres eingefallen ist. Die beiden haben auch keine Müdigkeit vorgetäuscht, sie haben uns auch zum Schluss gefragt ob wir wirklich alles haben…Hatten wir, dann war Drehschluss. Es war echt beeindruckend mit ihnen zu drehen, da ihr Improvisationstalent wirklich der Hammer ist und weil sie auch bei diesem Projekt mit Herz und Seele dabei waren. |
Würdet / Werdet ihr wieder mit ihnen arbeiten? |
Würden
schon… werden.. ? mit Peter vielleicht schon wieder im Januar, da
dreht er wieder ein Musikvideo mit Ferris MC fürs TV und gleichzeitig
drehen Andreas und ich unter der Regie von nem Kumpel von uns ebenfalls
ein Musikvideo für Ferris MC… also er macht 2 Singlauskopplungen
gleichzeitig. Ansonsten… mal sehen, was die Zukunft so bringt. Erstmal hoffen wir das die beiden zur Premierenvorstellung zu uns nach Bad Arolsen kommen werden!! |
Wie bist du zum Filmgeschäft gekommen? Hast du eine Ausbildung in diese Richtung? |
Boris:
Neee J
Andreas hat schon seid 1998 mit nem anderen Kumpel diverse Filme gedreht
und dann hab ich mich so langsam mit dabei gedrückt. Die beiden haben
dann 1999 nen Film rausgebracht und 2000, bei dem nächsten Fim war ich
schon mehr dabei. Danach haben sich Andreas und sein Kumpel getrennt und
ich führe jetzt mit Andreas das Label „United Maniacs“ fort.
Allerdings wollen wir nicht nur Spielfilme drehen, wir werden einfach
mal alles ausprobieren. Wie oben schon erwähnt einen TV-Musikclip und
dann haben wir evtl. noch einen Auftrag für einen Werbefilm. Ansonsten
werden Andreas und ich im nächsten Jahr noch ein paar kleine Kurzfilme
drehen. Andreas:
Ich bin damals über nen Kumpel der ein absoluter Videojunkie is
dazu gekommen. Durch ihn hab ich angefangen diverse Filme zu konsumieren
und irgendwann machts klick und man will was eigenes auf die Beine
stellen. Zusammen
haben wir aber auch schon einige Praktikas bei Fernsehproduktionen im
Bereich Bühne und Licht gemacht. Das hat uns sehr viel Erfahrung
gebracht !! |
Machst du das hauptberuflich? Wenn nein, womit verdienst du deine Brötchen? |
Boris:
Also Hauptberuflich bin ich eigentlich Student in Paderborn. Aber für
den Film hab ich einfach mal 2 Semester geschwänzt… Gott sei dank
gibt’s Eltern J
Andreas: Ihr werdet lachen, aber ich bin Bademeister J |
Wer sind die "United Maniacs"? Was ist die Idee dahinter? |
Also
wie schon gesagt, die United Maniacs sind nach der Trennung von einem
Kumpel nur Andreas und ich. Wir wollten uns natürlich irgendwie nennen
und dann… viel Andreas einfach mal der Name ein.
Er
passt ja auch irgendwie, da unsere vorherigen Projekte schon etwas „maniac“
sind. Aber
auch so passt der Name, denn zum Filmdrehen muss man einfach etwas verrückt
sein und über mehrere Schatten springen, sonst kann man ein solches
Projekt nicht aufziehen. Mittlerweile
sind aber noch 3 Kumpel dazu gekommen, sie arbeiten allerdings im
Bereich Musik und nennen sich Bäggypants rec.
Wir featuren uns immer gegenseitig, sie uns bei Auftritten, da
sie auch Musik für den Film machen und wir sie, indem wir sie mit
einbringen. Gemeinsam sind wir dann auch auf der Homepage www.unitedmaniacs.de
zu sehen. Ansonsten
machen wir seid diesem Film auf die Suche, um ein festes Team zusammen
zu stellen, da wir noch so einen Film nicht mehr alleine packen würden.
Finanziell und auch von der Arbeit hinter den Kulissen, die ja so kaum
einer mitbekommt. Dank unseren Eltern haben wir aber auch solche Tage
geschafft, die für zwei einfach nicht zu bewältigen wären. Ein gutes Beispiel wära da z.B.: der Drehtag mit Peter und Hilmi, wo wir ca. 80 Komparsen und 30 Man(n) hinter der Kamera zu dirigieren hatten. |
Warum Thema "Horror"? Was ist für dich daran so faszinierend? |
Naja,..
Sounds of Fear ist ja eigentlich kein Horrorfilm. Es soll ein
Horror-Thriller, Thriller, Krimi, Spielfilm …. Einfach von allem etwas
drinnen sein. Klar haben wir auch ein paar Schockeffekte aus der
„alten Schule“ mit eingebaut, aber diesmal haben wir halt kaum Blut
verwendet und wenn nur dezent aber wirkungsvoll.. Hoffen wir zumindest. Aber
eigentlich bin ich gar nicht so der Horror-Fan. Ich wollte halt damals
mit meinen Kumpels versuchen etwas so realistisch wie möglich aussehen
zu lassen. Und da diese Horrorstreifen doch recht preiswert zu machen
sind. Andreas hingegen ist absoluter Horror-Fan. Er hat wohl alles zu
Hause, was ein Fan haben sollte. Faszinierend waren eigentlich für uns immer die Effekte, da sie meistens spektakulär sind aber doch recht leicht in der Durchführung sind. |
Wer ist dein Vorbild? |
Boris:
Hab ich eigentlich nicht. Vielleicht Peter Jackson, da er genauso
angefangen hat wie wir. „Bad Taste“ war sein erster großer Film…
auch ein Horrofilm… und jetzt!? Jetzt dreht er den teuersten Film
aller Zeiten. Aber als Vorbild würde ich ihn trotzdem nicht sehen, ich
versuche irgendwie selbst meinen Weg zu finden und orientiere mich
daran, was wir für ein Feedback bekommen. Andreas: Ich hab eigentlich auch keins. Wir gehen einfach unseren eigenen Weg. |
Mit wem würdest du gern mal zusammenarbeiten? |
Boris:
Anthony Hopkins !! Ich find der mit Abstand genialste
Schauspieler derzeit. Allerdings
machbar ?! Als deutschen vielleicht Götz George. Finde, die beiden kann
man durchaus vergleichen. Andreas: Es gibt so viele Leute mit denen ich gerne mal arbeiten würde, das würde wohl nicht nur diese Seite füllen. |
Wann und wo gibt's SOF zu sehen (oder kaufen)? |
Also
fertig geschnitten soll er ca. März 2004 sein, danach gibt es
verschiedene Premieren bei uns in Bad Arolsen und in Unna und danach
…? Wir hoffen, dass wir ein Label finden, die uns die Rechte abkaufen oder uns beim Rausbringen unterstützen. Da machen wir uns allerdings erst Gedanken, wenn der Film fertig ist. |
Was wolltest du immer schon loswerden? |
Boris:
Also: Es wäre schön, wenn alle Leute mal auf unserer Homepage www.soundsoffear-derfilm.de
vorbeischauen und sich mal ein Bild – vor allem von den
Arbeiten hinter der Kamera – machen würden. Dann würde vielleicht
manches nicht mehr so belächelt, da man sieht, wie viel Arbeit auch
hinter der kleinsten Szene steckt. Nur ein kurzes Beispiel, unser Stunt.
Im Film ca. 15 Sekunden, jedoch mehrere Tage Vordreh mit den
Schauspielern, und der Stunt selber… 2 Fahrzeuge, einen mit Spezialkäfig;
eine Auffahrrampe, Stuntman, Verpflegung für ca. 20 Mann Crew, 10
Feuerwehrleute mit 3 Einsatzwagen, Rettungswagen und Notarzt, einen
40tonner Kran und insgesamt 12 Kameras. Alles Koordinieren und hoffen
das es klappt! Das
über den Film, ansonsten hoff ich das ihr mir die Daumen drückt, damit
ich mein Studium schnell beende J Andreas:
Ich hoffe, das das Arbeiten am und für den Film bis Beendigung
aller Arbeiten ohne große Zwischenfälle über die Bühne geht. Dann machen wir nicht nur 3 Kreuze J |
Momo: "Vielen herzlichen Dank für eure Zeit!!! Ein Blick hinter die Kulissen ist immer wieder toll! Ich wünsch euch viel Erfolg mit euren Filmen! Hoffentlich hören bzw. sehen wir noch viel von euch!" |