GRABENREINIGUNG - WINDSCHUTZGÜRTEL
Der Verein hatte sich in Zusammenarbeit mit Esterhazy schon lange bemüht, eine Grabenreinigung entlang der Straßen 4 und 14 zu bekommen. Im vergan- genen Jahr war die Situation prekär, da der Graben wegen Schmelz- und Regenwasser kurz vor dem Überlaufen war. Die Reinigung, die von der Fa. Fuchs-
Gartengestaltung durchgeführt worden war, lag schon einige Jahre zurück und die Vegetation hatte mangels regelmäßiger Pflege überhand genommen.
Nach etlichen Diskussionen über die Zuständigkeit diverser Stellen bekamen wir die Zusage, dass in der Zeit von Oktober bis Februar ( lt. Naturschutzgesetz die Zeit für Rodungen und Rückschnitte ) die Reinigung des Grabens durchgeführt würde. Wohl gemerkt, von einer Rodung des Windschutzgürtels war in keiner Zeit die Rede.
Was dann in der zweiten Jännerhälfte durchgeführt wurde entbehrt jeder Beschreibung. Im Vorfeld wurden weder Esterhazy als Grundeigentümer noch der Verein über die geplanten Brachial-Rodungen informiert. Angeblich von der Naturschutzbehörde genehmigt - obwohl als "Windschutzgürtel" ausdrücklich deklariert - wurde vom BBN Nord ( = Bau- und Betriebsdienstleistungszentrum Nord ) die Fa. Kostenwein beauftragt, die Radikalrodungen entlang des Straßenzuges durchzuführen. Man war der Meinung, dass - wenn schon eine Säuberung des Wassergrabens verlangt wird - im Zuge dessen auch gleich einmal die Vegetation "ordentlich durchgeputzt" gehört.
Unter dem Mäntelchen "ortsfremde Pflanzen" wurden ganze Bäume ausgerissen, Kahlschläge durchgeführt und streckenweise der gesamte Windschutzgürtel entfernt. Pappeln, Birken und Akazien wurden als ortsfremd eingestuft und komplett entfernt, dass dabei aber auch Haseln, Salweiden, Hainbuchen, Föhren und Fichten - keinesfalls ortsfremd !! - brutalst abgesäbelt wurden, interes- sierte niemanden. Seltsamerweise blieben Thujen - die sehr wohl ortsfremd sind - stehen. Die betreffenden Herren vom Naturschutz waren ab diesem Zeitpunkt telefonisch nicht mehr erreichbar und reagierten auch nicht auf Mailbox-Nachrichten. Interessant war jedoch, dass sich der eine oder andere Kommunalpolitiker diese in seinen Augen wohlgemeinte Aktion sofort auf seine Fahne heftete und dies auch auf den betreffenden Homepages breit trat.
Es erwies sich jedoch als "ein Schuss ins Knie", denn die Akzeptanz bei den Anrainern der Seesiedlung war alles andere als gut, die empörten Reaktionen, Anrufe und Gespräche waren ohne Ende.
Vertreter von Esterhazy, die sich auf Grund reger Telefonate und dauernden Email-Verkehrs von Seiten des Vereins die Bescherung ansahen, waren entsetzt.
Da von ihrer Warte aus keinerlei Auftrag ergangen und die Position Esterhazys als Grundeigentümer völlig ignoriert und übergangen worden war, wurde sofort spontan die Zusage erteilt, durch Neu-Anpflanzungen entlang der Straßen 4 und 14 die entstandenen Lücken zu schließen.