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Der Euroraum hat die "ungeübtere" Notenbank

Ein begleitender Störfaktor für die Veränderungen im Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar ist die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), sagen einige Beobachter. Die junge Zusammensetzung älterer Herren (Notenbanker) kann es ihrem US-Pendant, der (fast) allmächtigen US-Notenbank Fed nicht gleich tun.

Während Alan Greenspan die US-Wirtschaft und die dortigen Kapitalmärkte mit Worten geschickt lenkt, steuert Wim Duisenberg den Euro an den Rand des Kollaps. Also beschloss er letzthin, gar nichts mehr zu sagen. Das wird vom Markt offenbar auch nicht goutiert-der Euro verliert weiter an Boden.

Es sind aber insbesondere die Nichtaktionen der EZB, die dem Euro und damit ganz Europa Kraft gekostet haben. Auch die meisten der bisherigen Zinsschritte der EZB waren wenig bis gar nicht überraschend . "Es sieht aus, als würde der Euro mit sehr lockeren Zügeln gelenkt", stellt ein Londoner Devisenhändler fest. Die ehedem harte Hand etwa der Deutschen Bundesbank, die viele in Europa gewohnt waren, wird vermisst.

Auch in diesen Tagen wird übrigens keine Intervention der EZB erwartet. nes

Quelle: Kurier, Seite 17, Do-26.10.00

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