Eine der Grundursachen für den Wertunterschied zwischen Euro und Dollar ist das in beiden Regionen unterschiedliche Wirtschaftswachstum. Lange Jahre hindurch ist es den US-Verantwortlichen gelungen, eine hohe Wachstumsrate für ihre Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Seit 1997 wuchs die US-Wirtschaft um jährlich jeweils mehr als vier Prozent. Für heuer wird der Gipfel mit rund fünf Prozent vorausgesagt.

Europa kämpft dagegen mit strukturellen Problemen (Arbeitsmärkte, Mobilität, früher auch Währungsunterschiede). 1999 wuchs die Wirtschaft der heutigen Euro-11 um 2,4 Prozent. Heuer sollen es zwar 3,4 Prozent sein. 2001 wird diese Rate aber auf drei Prozent sinken.

Der US-Wirtschaft wird auf Grund ihrer höheren Flexibilität auch eine höhere Innovationskraft und mehr Produktivität zugetraut. Darum auch der nach wie vor aufrechte Vertrauensvorschuss für den Dollar.

Erst wenn die US-Wirtschaft merklich einknickt, könnte sich diese Bild wandeln, meinen Experten. nes

Quelle: Kurier, Seite 17, Do-26.10.00

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