Der Titel des neuen Albums "K.O.O.K." klingt ja ein
bißchen resignativ, warum das?
Ja, ich weiß, was du meinst. So ist es aber eigentlich
nicht gemeint. Es war eher so gedacht, daß wir einene Titel suchten,
der vieldeutig interpretierbar ist. So wie kook, das englische Wort, das
etwa verrückt heißt. Der Titel sollte wie das Album vielschichtig
sein.
Vielschichtiger ist ja auch euer Sound?
Sicher, weil wir uns diesmal zum ersten Mal Zeit gelassen
haben, die Platte zu machen. Wir wußten nach der letzten Platte,
daß ausgereizt war, was wir bisher gemacht haben. Daraus folgte unsere
Überlegung, ein geschlossenes Album zu machen und deshalb waren wir
auch sehr lange im Proberaum und im Studio.
Ihr habt ja auch vermehrt mit elektronischen Sounds
experimentiert?
Ja, mit Analog-Sequenzern, aber auch modernen Synthesizern.
Wir wollten aber vermeiden, daß es aufgepeppte Rockstücke werden,
die aufgesetzt wirken. Wir haben alte Geräte verwendet, weil wir das
persönlich gerne mögen. Wie wir teilweise auch 80er-Jahre-Klänge
schön finden.
Habt ihr deswegen auch Let there be Rock als erste
Single ausgewählt?
Ja genau, da haben wir mit einem Vocoder die Stimme verändert.
Doch als die Cher-Single herauskam, war der Effekt abgefrühstückt.
Es gab vorher noch andere Versionen, wo das wesentlich intensiver verwendet
wurde. Aber das war dann irgendwo zu geschmäcklerisch. Übrigens
ist es das erste Stück, das wir ganz bewußt als Single geschrieben
haben.
(not)