Der wahrscheinlich am hellsten leuchtende Himmelskörper am deutschsprachigen Musikgestirn blickt auf eine fast zehnjährige Geschichte zurück. Mit "Wo ist hier" stellen die Sterne ihr neues Album vor und beweisen abermals, daß sie stets in der Lage sind, ihren Rhythmus zu variieren. Die Bandbesetzung blieb die Jahre über mit Frank Spilker, Christoph Leich, Thomas Wenzel und Frank Will dieselbe und auch ihre Wertschätzung für den Funk ist erkennbar ungebrochen. Dennoch ist Bewegung das erklärte Ziel, greifbar in Stücken wie "Nichts wie wir's kennen" und "Manchmal sagt man vertraute Sachen vor sich hin". Sie erweiterten musikalisch ihr stark auf Sly & The Family Stone basierendes Sounduniversum durch elektronische Klänge und Effekte. Die Texte sind von Unruhe und Getriebensein geprägt, vom Krieg mit der Normalität gekennzeichnet, wie in "Solangehierunterwegs" und "Bevor du losgehst". Und müßte ein offizieller Song für die Jahr-2000-Hysterie nominiert werden, dann kommt dafür sicher nur "Das bißchen besser" in Frage: "Es hat keinen Sinn zu warten bis es besser wird, das bißchen besser, wär das Warten nicht wert". Die Sterne begeben sich mit "Wo ist hier" auf die Suche nach dem Rhythmus, der das Biest zerstört. So können sie sich glücklich schätzen, ihn bereits auf einen Tonträger gebannt zu haben. (cat)

Bewertung: 10 (von max. 10) = Meisterwerk