Filitheyo

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Filitheyo Vom 8.2.2002 bis 23.2.2002 waren wir auf Filitheyo.
Es war ein traumhafter Urlaub - jedoch müssen wir sagen , dass die Insel auch ihre Makel hat.
Filitheyo hatten wir gebucht für 14 Tage mit Halbpension ( was sich auch als sehr gut erwiesen hat ) im Doppelbungalow.

Anreise
Am 8.2.2002 ging es mit der Lauda-Air via Dubai nach Hulule. Der Flug war sehr angenehm und ruhig. Das Essen und der Service war sehr gut. Die Paßkontrolle in Hulule verlief diesmal besonders schnell, da wir die einzige Maschine waren, die gerade angekommen war. Auf unser Wasserflugzeug mußten wir ca. 1 Stunde warten, flogen dann jedoch non-stop ca. 35 Minuten bis nach Filitheyo. Die Sicht war sehr gut und wir konnten viele Fotos auf die tolle Inselwelt machen.

Die Insel
Nachdem wir gelandet waren holte uns ein Dhoni ab und fuhr uns in ca. 20 Minuten zur Insel. Hier traf uns ein erster kleiner Schock. Der erste Blick fiel im Bootsanlegebereich auf zwei Sand- und Kiesberge und vor allem auf einen BAGGER !!!!!!! Dieser war beschäftigt den Bootsanlegebereich komfortabler auszubauen. Rechts vom Anlegebereich sahen wir auch ein blaues Abflußrohr und viel viel Korallenschutt!!!!! Nicht gerade ein guter Einstieg!!! ( Aber es wurde besser....)

Ein wenig geschockt sind wir dann ausgestiegen und wurden sehr freundlich an der Rezeption von Julia empfangen. Sie wickelte die Formalitäten ab und gab uns eine Kurzeinweisung zur Insel. Hierzu hielt sie eine große Zeichnung der Insel in die Höhe und beschrieb uns die wichtigsten Punkte. Uns fiel gleich auf, dass sie mehrfach vom Osten der Insel abriet. Hier dürfe man wegen der zu starken Strömung auf keinen Fall schwimmen. Wir bekamen dann unseren Bungalowschlüssel Nr. 82.

Die Bungalows
Unser Koffer wurde von einem sehr freundlichen Angestellten bis ins Bungalow getragen. Nach einer kurzen Besichtigung unseres Bungalows waren wir begeistert. Filitheyo verfügt über 3 Kategorien von Zimmern. Den einfacheren Deluxe-Bungis ( diese sind immer Doppelbungis), die freistehenden Einzelbungis (Superior-Bungis) und den auf Stelzen gebauten Wasserbungis. Obwohl wir im Forum bereits schon gelesen hatten, dass die Doppelbungis sehr hellhörig sein sollten, hatten wir uns für ein solches entschieden.
Dies war eine sehr gute Entscheidung! Sie sind ohne Zweifel sehr hellhörig, was uns allerdings keineswegs gestört hat, doch haben sie auch einwandfrei auch ihre Vorteile!!! Wir hatten sehr nette Nachbarn, die sich genauso wie wir Mühe gaben nicht zu laut zu sein, so dass der Geräuschpegel kein Problem war. Auch stehen die Doppelbungis 39 bis 104 eindeutig am schönsten Strandabschnitt.

Die Einzelbungis liegen auf der Südseite der Insel, die für uns strandmäßig indiskutabel ist! Unser Strandabschnitt im Norden also war wunderschön. Sehr viele Kokospalmen säumen die Insel. Man kann traumhafte Fotos schiessen und ein echtes Robinson-Feeling bekommen. Im Süden jedoch (also bei den teureren Einzelbungis) liegen am Strand einfach zu viele Korallenstücke und Steine, so dass das Strandfeeling schnell verdorben wird. Bei den Doppelbungis im Norden sind die Hausriffeinstiege 4 - 7, die viel leichter für Schnorchler zu erreichen sind als die Einstiege 3 und 2 bei den Einzelbungis!!!
Wir sind meist bei Einstieg 7 oder 6 reingeschwommen und haben uns von der Strömung bis zum Einstieg 5 oder 4 treiben lassen.

Zurückkommend auf die Bungis ist zu sagen, dass sie sehr hübsch in dunklem Holz gebaut sind und über Klimaanlage, Ventilator, Fernseher ( mit Deutscher Welle), Safe, Telefon und Radio mit CD-Player ausgestattet sind. Das ganz ganz ganz tolle Badezimmer ist offen und sieht einfach suuuuuuuper aus. Viel indirektes Licht, ein tolles Doppelwaschbecken und unter der Dusche ein einmaliger Blick auf die tollen hohen Kokospalmen im Sternenhimmel! Auch kann man gegen die Mücken eine Art Räucherstäbchen in einem Tontopf anzünden. Wir haben den Geruch der Räucherstäbchen sehr gerne gehabt und daher diese "Räucherschlangen" oft angezündet. Mücken gab es nur ein paar. Nicht der Rede wert. Das Badezimmer kann man übrigens über einen separaten Eingang auch von hinten durch eine Tür erreichen. Auf der schönen Holzterrasse stehen 2 schöne Holzstühle und ein kleiner runder Tisch, sowie zwei sehr bequeme Liegen mit tollen weichen Auflagen. Die Liegen haben wir uns dann an den Strand gerollt und lagen dort geschützt von vielen Pflanzen immer schön im kühlen Schatten.

Der Strand
Zum Baden und Plantschen ist sicherlich die kleine Lagune beim Einstieg 6 am schönsten. Dort kann man auch mit Kindern schwimmen und spielen. Man muß jedoch ehrlich zugeben, dass das Schwimmvergnügen auf Filitheyo recht eingeschränkt ist. Leider befinden sich im Wasser - und bei Ebbe auch am Strand - zu viele Korallenstücke und Steine im Sand, so dass man barfuß schon seine Probleme hat, sich ohne "Autsch" fortzubewegen. (Im Gegensatz zur gekauften Videokassette von Filitheyo über den Bavarian-Video-Verlag ist der Sandstrand leider schon sehr viel mehr abgetragen worden!!!)

Das Hausriff
Wir sind jedoch sehr viel geschnorchelt und haben beide festgestellt, dass das Hausriff wunderschön ist!!! (Sogar noch schöner als in Athuruga!!!) Wir haben alle tollen bunten Fische beobachtet, die wir auch auf Athuruga gesehen hatten. Wir fanden jedoch noch, dass die Fische in Filitheyo zum Teil noch größer waren. Zum Beispiel die Papageienfische!!! Auch konnten wir Napoleons, Barrakudas, Schildkröten, Oktopusse, Kaiserfische, Strahlenfeuerfische und viele Muränen beobachten. Oft hat uns ein Schwarm tausender großer neon-blauer Fische in ihre Mitte genommen!!! Vom Strand haben wir auch Delphine gesehen - leider waren wir da gerade nicht im Wasser!!! schnief........

Das Essen
Das Essen auf Filitheyo ist super toll!!! Wir hatten HP und genossen das ausgiebige Frühstücksbuffet ( mit Eiern in jeder Variation, frischen Früchten, Speck, Bohnen, Fruchtsäften, super leckerem Gebäck - vielen Brotsorten aus eigener Bäckerei! - amerikanischen Pfannkuchen mit Ahornsirup, Käse und Schinken ) sowie die tollen Abendbuffets!!! Bei den Abendbuffets gab es immer eine Curryecke, frisch gebrutzelten Fisch, frisch gemachte Nudeln, Suppe, Fleisch, Salate, Desserts und Kuchen und Früchte!!! Es war ein Traum!!!!!! ( - wir fanden: sogar besser als auf Athuruga!!!) Nur unser Kellner im Hauptrestaurant war absolut unmöglich. Er raunte uns unfreundlich immer nur zwei Worte zu und trottete ohne Regung zu zeigen vor sich hin - egal wieviel Trinkgeld er bekam.... Schade, da alle anderen Angestellten der Insel super-nett waren!!! Wirklich!!!!!

Flora und Fauna
Die Insel Filitheyo war früher mal eine Einheimischen-Insel. Dies merkt man vor allem an der besonders üppigen Vegatation. Auf der Insel stehen besonders viele Kokospalmen, die wunderschön aussehen, aber auch besondere Vorsicht bedeuten: denn hier fallen auch manchmal die schweren Kokosnüsse ab!!! Es werden nicht immer die wichtigen Palmen an den Gehwegen bepflückt, so dass wir oft den Blick auf unseren Wegen in den Himmel hatten!!! Wir konnten besonders viele Fledermäuse beobachten. Dies war vor allem in der Abenddämmerung immer ein Ereignis. Die tollen Fledermäuse flogen dann immer von Palme zu Palme!!! Im Osten der Insel, am Aussenriff haben sie wohl vor allem ihre Schlafplätze, so dass dort die Fotos am meisten Erfolg hatten!!!
Der Osten der Insel ist übrigens gänzlich für den Tourismus zu vergessen!!! Die Bungalows, die dort noch stehen, werden an die Angestellten vergeben. Das Meer dort am Aussenriff hat den gesamten Strand abgetragen. Man kann dort nur noch Steine und Riff betrachten! Man kann dort in keinem Fall mehr ins Wasser und auch nicht um die Insel herumgehen. Der Weg führt an "ehemaligen" Bungis vorbei ( wie gesagt, nun für Angestellte) bis man an den schlimmsten Punkt der Insel kommt: die Müllverbrennungsanlage!!!!!!!! Da wir ja sehr neugierig sind, haben wir uns alle Teile der Insel angeschaut und auch diesen Teil entdeckt......... Leider gibt es auf den Males sicherlich ein Müllproblem, doch wird es auf Filitheyo vor Ort geregelt. Hier existiert im Südosten der Insel tatsächlich eine Müllkippe, die von Baufahrzeugen regelmäßig mit Müll der Insel beliefert wird. Steht der Wind machmal ungünstig kann man es auch riechen..... Wir haben auf der Müllkippe auch alte zerbrochene Toillettenmuscheln, Spülkästen und anderen Unrat entdeckt.

Da unsere Insel zur etwa der Hälfte ausgebucht gewesen war wurden günstige Upgrades angeboten. So hatten wir uns entschlossen für die letzten 3 Tage ein Wasserbungi zu beziehen. Es war sehr luxuriös und elegant. Super gebaut in der Lagune mit einmalig schöner Terrasse und Privattreppe ins Meer. Ein toller Urlaubsausklang mit garantiertem Privatsonnenuntergang!!!

Hier noch ein paar wichtige Punkte im Telegrammstil:

Tauchschule
- Die Tauchbasis von Werner Lau ist sicherlich für fortgeschrittene Taucher eine wahre Freude. Die Tauchplätze sollen super-toll sein, was wir von vielen Tauchern gehört haben. Wir wollten eigentlich einen Anfängerkurs buchen, den wir jedoch aufgrund der starken Strömung leider abgesagt hatten. (Hier sei ein kurzer Vergleich zu Athuruga ganz gut: dort gab es eine Taucherübungsplattform in ca. 5 Meter Tiefe, auf der man seine Übungen machen konnte. Über eine solche Plattform verfügt Filitheyo nicht. Wir hatten zwar Interesse an einem Tauchkurs, doch mußten wir den ersten Tauchgang im Becken der Boote machen. Dieses Becken wurde dazu gerade ausgebaggert - d.h. Sicht gleich Null !! - und hatten dann die nächsten Übungen am Einstieg 1 mit so viel Strömung, dass wir uns an einem Seil unter Wasser regelrecht festkrallen mußten, um nicht weggespült zu werden.)

Infos zu Tauchschule findet Ihr unter: WernerLau

Preise
- Wer nicht Vollpension oder AI gebucht hat, kann zwischen 15.00 Uhr und 17.00 Uhr die Happy Hour ausnützen. Es gibt an der Sunset-Bar und an der Main-Bar alle Getränke ( bis auf Wein in Flaschen) zweit zum Preis von einem. Dh. zB. 2 Bier USD 3,-, 2 Flaschen Wasser a 1,5l 3,- USD, 2 Cocktails ca. 7,- USD. Wir haben uns zur Happy Hour immer unseren Wasservorrat gekauft. Mittags haben wir oft sehr gut an der Sunset-Bar gegessen. Dort kann man a-la-Carte essen. Fish and Chips kosten z.B. USD 7,-, Hamburger mit Pommes 7,-, Spaghetti Bolognese USD 8,50, Salad Nizza 7,-. ( Das Essen war wirklich super gut !!!!!)

E-Mails
- Wer seine Lieben daheim benachrichtigen will kann es am besten über ein E-Mail tun. Es kostet 1,- USD. Man kann sich auch anmailen lassen. Am besten der Absender gibt die Bungalownummer mit an. Dann wird das E-Mail ausgedruckt und wird in einem Briefumschlag ins Bungalow gebracht.

Hotel-Manager
- Dieser heißt "Elias" und lädt alle Gäste jeden Montag abend zum Sonnenuntergang zum Cocktail an der Sunsetbar ein. Wir haben jedoch bis auf ein "Hello" keinen Kontakt mit ihm gehabt.

Freizeit
- Es gibt eine kleine Bücherei, einen Trimm-Dich-Raum und einen Billard-Tisch. Auch werden ab und zu Abende mit Krabbenrennen oder Musik veranstaltet.

Fazit:
Filitheyo ist eine sehr schöne Malediveninsel, die vor allem für Schnorchler und fortgeschrittene Taucher ideal ist. Vor allem, wenn man sich in dem Bereich aufhält, der für die Touristen gedacht ist. (am schönsten ist der Nordstrand....mit vielen Bacardi-Palmen!!!) Das Hausriff ist einmalig schön, die Bungis sehr komfortabel und das Essen spitzenmäßig. Leider kann man die Insel nicht problemlos barfuß belaufen. Der Osten ist für Touristen unzugänglich!!! Im Wasser und am Strand ( der gesamten Insel) liegen zu viele Korallenstücke und Steine !!! Man kann nicht ohne Probleme barfuß ins Wasser laufen!!! Unsere Meinung: KEINE 4 1/2 STERNE-INSEL !!!!!!!

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