2010-12-23 bis 30: Aotearoa/Neuseeland, Te Wai Pounamu/Südinsel
Höhepunkte: Arthur's Pass, Fox und Franz Josef Glacier, Hokitika, Christchurch
Aotearoa (das Land der langen weißen Wolke)/ Neuseeland erstreckt sich vom 47. südlichen Breitengrad (entspricht auf der Nordhalbkugel dem südlichen Österreich) bis zum 35. südlichen Breitengrad (in Europa: Kreta, in Asien: Tokyo). Es besteht aus zwei großen und mehreren kleinen Inseln.
Neuseeland hat seit einiger Zeit zwei Amtssprachen: Maori und Englisch. Die Verwendung von Maori ist in der Tat schon ziemlich weit verbreitet.
Nach einem Zwischenstopp in Auckland auf Te Ika a Maui (der große Fisch des Maui)/der Nordinsel landeten wir in Christchurch im Osten von Te Wai Pounamu/der Südinsel.
Die ganze Woche auf der Südinsel bewegten wir uns in der Gegend des 43. südlichen Breitegrades. Das ist fünf Breitengrade näher zum Äquator als Wien und entspricht Firenze und Pisa auf der Nord-Halbkugel. Jahreszeitlich hatten wir hier die Sommer-Sonnenwende gerade hinter uns. Ich erwartete mir daher lange Tage und das Wetter etwas wärmer als bei uns zu Hause in Österreich.
Die Südinsel ist viel länger als breit und verläuft etwa von Norden nach Süden. Im Inneren der Insel erstrecken sich fast die ganze Länge die recht unwegsamen Southern Alps. Dort befindet sich auch der höchste Berg (Süd-)Neuseelands, der Aoraki/Mount Cook, 3750 m hoch, also etwa 40 m niedriger als der Großglockner. Erst seit circa 150 Jahren gibt es zwei Alpen-Übergänge, den Lewis- und den Arthur's Pass, beide leicht nördlich der Mitte der Insel.
Unser erstes Hauptziel war die Gegend um die Orte Franz Josef und Fox Glacier im Westen der Südinsel, am Füße des Aoraki/Mount Cook. Unser erstes Subziel war daher der Arthur's Pass, ziemlich genau in der geografischen Mitte der Insel.
Die Alpen stellen die Wasserscheide der Insel dar. Neuseeland hat durchschnittliche Niederschläge von ca. 1.400 mm im Jahr (zum Vergleich: Wien hat etwas mehr als 400 mm, Linz etwa 700 mm (prüfen) Der Westen der Südinsel ist am regenreichsten. Westlich des Aoraki/Mount Cook regnet es etwa 6.400 mm im Jahr.
Das erklärt auch die Existenz der einzigartigen Naturerscheinung: Gletscher, die sich von 300 m bis 2.800 m Höhe über circa 15 km Länge erstrecken. Der starke Regen bewirkt aber auch, dass der Aoraki/Mount Cook meist in Wolken liegt und die Wanderungen zu den Gletschern ziemlich beschwerlich sind. Die Wege müssen immer wieder gesperrt werden, z.B. wegen Überflutung, Hangrutsches etc. Da wir drei Nächte in der Gegend waren, hatten wir allerdings zahlreiche wunderbare Ausblicke, auch zum Aoraki fast ohne Wolken. Andererseits regnete es zweimal 300 - 400 mm am Tag, also fast soviel wie in Wien im Jahr.
Nach den drei Tagen fuhren wir nordwärts nach Hokitika und wollten von dort über den Lewis Pass zurück in den Osten nach Christchurch. Das war allerdings (zunächst) nicht möglich, da beide Alpen-Pässe wegen Überflutungen und Vermurungen gesperrt waren.
Am späteren Abend ging es dann doch und wir erreichten Christchurch.
Christchurch liegt im Osten und hat daher ein eher warmes und regenärmeres Klima.
Das Canterbury Museum gibt einen sehr umfassenden Einblick in die
Kultur der Maoris und die anschliessenden Botanic Gardens bieten
sowohl Ruhe und Erholung als auch zahlreiche gut beschriftete
in- und ausländische Pflanzen.
In Neuseeland fährt man links.
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