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Eine Ausstellung von lebendiger
Vielfalt Reizvolle Kollektivausstellung in der Galerie Alfermann Ihren Höhepunkt findet die neue Ausstellung in der Ohligser Galerie Armin Alfermann unserer Meinung nach in den Bildern des 1938 in Frankfurt geborenen, seit 1965 jedoch mit der Wiener Kunstszene verbundenen Werner Schulz-Mönkeberg. Die ersten hier zu sehenden Bilder des in Süddeutschland längst arrivierten Künstlers machen sehr auf eine in Ohligs geplanter Gesamtausstellung zu Beginn nächsten Jahres gespannt. Der Wiener bringt poetische Assoziationen und die Fabulierfreudigkeit der "Phantastischen Realisten" bestechend in Zusammenhang mit surrealistischen Elementen und einer sensitiven Malweise, die gestalterische Elemente von Konstruktivisten und Symbolisten entlehnt und in manchen an die neueren Arbeiten von Hundertwasser erinnert. Doch erscheinen die Bildformationen des Wahl-Wieners phantasievoller und in ihren hauchzarten Lasuren vor allem weit delikater. Auch er bezieht Gold- und Silbertöne ein, überwindet aber jede plakative und spektakuläre Wirkung, um stattdessen "Gedichte von orientalischer Erzählerlust" zu malen. Hans Karl Pesch |
Poetisches Weltbild Liebenswürdige Ausstellung des Wieners Schulz-Mönkeberg bei Alfermann Die Ausstellung des 38 Jahre alten Wahl-Wieners Werner Schulz-Mönkeberg in der Ohligser Galerie Alfermann fasziniert den Kunstfreund besonders, weil hier ein eigentlich simples künstlerisches Ausgangsmaterial, vollkommen alltägliche (lichtechte) Farbstifte, zu zauberhafter Wirkung geführt ist. Die Farbstifte verursachen eine durchsichtige Struktur, die auch dann nicht verlorengeht, wenn - gewußt wie - bis zu einem Dutzend Aufträge übereinandergelegt werden und so beliebig reiche Mischwirkungen entstehen. Hinzu kommt, dass die Handschriftlichkeit zwischenstarkem Druck oder wie nur gehauchter Verwischung in die Bildinhalte integriert werden kann. So ist ohne jeden technischen Hokuspokus eine ehrliche Kunst an Bildthemen verwandt, die erzählerische Stimmungen, liebenswürdige Ironie, philosophischen Anflug - und vor allem reiche Musikalität zu unmittelbarer Mitteilung über unsere Umwelt nützen. Es werden Städte gezeichnet, Landschaften, Menschen, Tiere, Spiegelbilder, Stilleben. Alles bleibt nahezu realistisch, wird aber in unverwechselbar eigenwillige Zusammenhänge gestellt, so dass ein regelrechtes, kleines, höchstpersönliches Weltbild entsteht. Es erzählt von einem Menschen, der als Chorknabe in der "Laubacher Kantorei" zum ersten Mal mit Kunst in Berührung kam, sich in mancherlei Büroberufen übte und sich so ins malerische Fabulieren und Meditieren vertiefte, dass er heute sein Leben darauf aufbauen kann. Ausstellungen brachten dem in Frankfurt geborenen in Österreich und Süd-Deutschland ansehnliche Erfolge, die Kunstkritik würdigte ihn u.a. durch eine große Farbreportage in einem bedeutendem Kunstfachblatt; und seine erste Präsentation in einer Alfermann-Kollektivausstellung weckte lebhaftes Echo. Das alles rechtfertigt sich aus einer Kunst, die das Heitere und das Gewichtige zu einen weiß, mühelos das Nur-Handwerkliche überwindet, und aus gedanklicher Festigkeit immer neue Bildideen verströmt. Eine wahrhaft delikate Ausstellung. Hans Karl Pesch |
Es ist nicht alles, Öl was glänzt Werner Schulz - Mönkeberg kommt aus Frankfurt - "da findet man Wien leicht schöner" - und lebt von der Malerei. Seine eigenwillige Technik verrät viel von seinem eigenwilligen Charakter: Er buntstiftet. Die Farben der Buntstifte werden auf dem glatten Karton trocken oder mit Terpentin zerrieben. Die Wirkung ist verblüffend: Exakte Durcharbeitung der Details in einer stimmungsbetonten Märchenwelt. Auf der einen Seite Phantasie, Hang zum Naiv-Märchenhaften, auf der anderen Seite Kritik, Spottlust und Scheu vor eindeutiger Deklarierung. Dieser Zwiespalt in der Thematik seiner Bilder verunsichert den Betrachter leicht. "Von Wien werden einst nur seine Kulturdenkmäler überleben", sagt der Maler und läßt es dahingestellt, ob das gut oder schlecht ist. Schönbrunn, das Riesenrad, die Stephanskirche, die Karlskirche - unnötige Vergangenheit? Der Maler wünscht sich lebendigere Architektur Wie so vielen Künstlern in diesen Jahren ist auch Werner Schulz-Mönkeberg die Gestaltung der Umwelt ein ernstes Anliegen. Er hat zwar nichts gegen genormte Bauten, aber wo Geld vorhanden ist, möge man sich auch etwas einfallen lassen. Blumen sind das einfachste und dekorativste Mittel, das Leben erträglicher zu machen. Als Beispiel zeigt er das "Beethovenhaus zur Zeit der Blumisierung". Wohntürme mit Schmetterlingsdächern oder Panoramawohnhäuser lassen die Landschaft in das Haus herein. Für Reiselustige schlägt er ein "Haus zum Fliegen" vor. Bewegliche Linie - bewegliches Leben Werner Schulz - Mönkeberg liebt in seinen Bildern die fließende Linie; starre Konturen sind tot. Ein gemäßigter Hundertwasser? Etwa im Farbenkleid eines Hutter? Phantastisch realistisch jedenfalls. Badener Zeitung |
Paradies-Garten für das Auge Ein Paradies-Garten für´s Auge sind die Bilder von Werner Schulz-Mönkeberg, die im Stile des phantastischen Realismus meist mit Buntstiften gemalt sind. Der Hobbykoch und Bonsaizüchter Werner Schulz-Mönkeberg wurde 1938 in Frankfurt/Main geboren, war während seiner Jugendzeit Sängerknabe, erlernte den Beruf eines Industriekaufmannes und bildete sich zum Werbefachmann weiter. 1965 wurde er von seiner Werbeagentur nach Wien geholt, betätigte sich seit 1966 ausschließlich als freischaffender Künstler und ist seit 1972 österreichischer Staatsbürger. Seine erste Ausstellung in Baden war 1971 im Beethovenhaus, wo er seine Bilder - phantasievolle Landschaften und Architektur, Tiere - hauptsächlich Fische in bizarren Varianten und fast keine Menschen - ausstellte. Die angewandte Technik, welche ein sehr exaktes Arbeiten ermöglicht, ist das Zeichnen mit Bunt- und Bleistiften auf Spezialkarton. Mischtechnik und Ölmalerei finden nicht so oft Anwendung im künstlerischen Schaffen von Werner Schulz-Mönkeberg. |
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