Gelber Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)


Kennzeichen:

Synonyme: Blattsteigerfrosch, Pfeilgiftfrosch. Der Gelbe Pfeilgiftfrosch gehört zu der Familie der Dendrobatidae und der Name "terribilis" (= schrecklich) bezeichnet das gefährliche Hautgift dieses Frosches. Gelangt das Hautgift in eine offene Wunde an den Händen so kann es tödlich wirken. Sein Hautsekret enthält Nervengifte wie Homobatrachotoxin und Batrachotoxin. Das Gift des Pfleilgiftfrosches wird von Indianern für Giftpfeile verwendet. Bei P. terribilis reicht es aus, wenn man die Pfeilspitze über die Haut des Frosches streift.
In der Gefangenschaft verlieren die Frösche jedoch ihre Giftigkeit.
Größe: Bis zu 5 cm; Weibchen sind größer als die Männchen.
Der Gelbe Pfeilgiftfrosch kommt vorwiegend in den Farbvarianten mintgrün, gelb und orange vor.

Verbreitungsgebiet:
Kolumbien, westliche Anden.

Lebensraum:
Feuchte Tropenwälder in der Nähe von Fließgewässern. Phyllobates terribilis lebt am Waldboden.

Aktivitätszeit:
Tagaktiv. Der Gelbe Pfleilgiftfrosch ist ein wärmeliebender Frosch der Tagestemperaturen von 27 bis 30°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt.

Fortpflanzung:
Der Ruf von P. terribilis ist unterschiedlich; es kommen sowohl melodische trillerartige Klänge als auch dumpfe krächzende Geräusche vor. Die Paarung erfolgt nicht im Wasser, sondern an feuchten, dunklen Stellen am Boden. Ein Weibchen produziert 2 bis 3 Gelege pro Monat. Ein Gelege beinhaltet 10 bis 30 Eier. Das Männchen bewässert die Eier; es bildet sich eine Gallerte welche die Eier umhüllt. Nachdem die Kaulquappen entwickelt sind befördert das Männchen die am Rücken haftenden Kaulquappen zur nächstgelegenen Wasserstelle.

Nahrung:
Fruchtfliegen, Ameisen, Termiten;
in Gefangenschaft: Wiesenplankton, kleine Grillen und Heimchen, Essigfliegen, kleine Fliegenarten, Wachsmottenmaden etc.
Ein natürlicher Feind dieses Frosches ist die Schlange Leimadopis epinephelus, welche gegen das Gift immun ist.

Verhalten:
Phyllobates terribilis ist wesentlich verträglicher als Dendrobates leucomelas und Dendrobates histrionicus oder D. pumilio.

Literatur:
Die Terrarientiere 1 - Schwanzlurche und Froschlurche; Günther Nietzke; Ulmer Verlag; 1989; ISBN 3-8001-7178-3

Fotos und Text: Günter Mischkulnig

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