Kennzeichen:
Der Grasfrosch erreicht eine Größe von 9 bis 12 cm. Die Grundfärbung
des kräftig gebauten Grasfrosches ist sehr variabel und reicht von
gelbraun, braunrot bis dunkelbraun. Die schmutzigweiße Bauchseite
ist graubraun gefleckt. Die Frösche sind mehr oder minder dunkel gefleckt
und verfügen über einen ausgeprägten dunklen Schläfenfleck.
Grasfrösche sind außerdem an der stumpfen abgerundeten Schnauze
und den weichen Fersenhöckern erkennbar.
Verbreitungsgebiet:
Rana temporaria ist in Europa und Asien in der gemäßigten Klimazone
verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Norden bis zum nördlichen
Polarkreis. Der Grasfrosch war einst der häufigste Frosch Europas,
doch ist seine Zahl durch verschiedene Umweltveränderungen stark
zurückgegangen.
In Europa bildet der Grasfrosch 3 geographische Rassen aus.
Lebensraum:
Die Tiere findet man an feuchten Stellen in Wäldern, Heidegebieten,
Mooren und auf Wiesen von der Ebene bis ins Hochgebirge. Gewässer
suchen sie nur zur Überwinterung (im Schlamm) und während der
Paarungszeit auf.
Aktivitätszeit:
Am Tage. Die Überwinterung endet meist schon Mitte Februar
Paarungszeit:
Die Paarung beginnt noch während der Schneeschmelze, in den noch
halb vereisten Gewässern. Die Tiere versammeln sich dort oft zu Hunderten
und laichen in großen gallertigen Klumpen. Die Männchen klammern
sich am Rücken des Weibchens fest (Amplexus) und befruchten die Eier
sobald sie vom Weibchen ins Wasser abgelegt werden. Zur Paarungszeit bilden
die Männchen dicke Brunstschwielen an den Daumen um sich besser am
Weibchen festhalten zu können.
Nahrung:
Die Nahrung des Grasfrosches besteht aus verschiedenen Wirbellosen, die
sie im Sprung oder durch Zuschnappen erhaschen.
Literaturhinweise:
Enzyklopädie der Reptilien und Amphibien, Bechtermünz Verlag,
ISBN 3-8289-1559-0
Augsburg 1999
Fotos und
Text: Günter Mischkulnig
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