Erdkröte (bufo bufo bufo)


Kennzeichen:

Familie: Kröten (Bufonidae)
Die Erdkröte wirkt plump, kurzbeinig, hat eine warzige Haut, große Ohrdrüsen und waagrecht spaltförmige kupferrote Pupillen. Die Färbung schwankt von schmutziggelb bis grau, braun und dunkelbraun. Männchen erreichen eine Körpergröße von ca. 8 cm, Weibchen werden fast doppelt so groß.

Verbreitungsgebiet:
In ganz Europa, mit Ausnahme von Kreta, Sardinien, Korsika, Irland, Island und im nördlichen Skandinavien. Außerdem in Nordwest-Afrika, im gemäßigten Asien bis nach Japan.
Die Erdkröte hat in Europa, Afrika und Asien einen Unterartenkreis mit 1 Dutzend Unterarten entwickelt.

Lebensraum:
In Wäldern und Kulturland in den verschiedensten Lebensräumen; zur Paarungszeit sammeln sich die Tiere in kleineren oder größeren Gewässern.

Aktivitätszeit:
Dämmerungs- und nachtaktiv, während der Paarungszeit auch tagsüber.

Fortpflanzung:
Die Erdkröten verlassen in unseren Breiten meist schon im März ihre Winterquartiere. Sie suchen unverzüglich ihre Laichgewässer auf. Männchen sind wesentlich häufiger anzutreffen. In der Paarungszeit klammern sie sich an fast allem fest, was die Größe und Form eines Krötenweibchens hat (siehe Bild); Weibchen laichen in 3 bis 5 m-langen dünnen schwarzen Laichschnüren ab. Die Larven, die nach ca. 2 Wochen schlüpfen, wandeln sich nach 3 bis 4 Monaten zu fertigen Jungkröten um. Die männlichen Tiere besitzen keine Schallblasen und bilden zur Paarungszeit, verhornte Schwielen an der Innenseite der drei Finger aus, mit denen sie sich besser am Weibchen festhalten können.

Schutz:
Der Hauptfeind der Erdkröte ist der Mensch; viele Tiere sterben auf den Weg zu oder von ihren Laichplätzen. Als Ersatz für die zunehmende Zerstörung der Laichgewässer, dienen auch die immer häufiger angelegten Gartenteiche.
Der gefährlichste tierische Feind der Erdkröte ist die Krötenschmeißfliege.

Nahrung:
Nacktschnecken, Regenwürmer, Gliederfüßler

Literaturhinweise:
Lurche und Kriechtiere Wiens; Franz Tiedemann (Hrsg.); ISBN 3-85058-043-1; Wien 1990

Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich; A. Cabela, H. Grillitsch, F. Tiedemann: ISBN 3-85457-586-6; Umweltbundesamt, Wien 2001

Fotos und Text: Günter Mischkulnig

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