Beschreibung
Der Name Schnappschildkröte könnte für diese Art nicht
besser gewählt sein. Diese imposante, große und äußerst
wehrhafte Süßwasserschildkröte besitzt einen dunkelbraunen
mit Algen bewachsenen Rückenpanzer und einen stark zurückgebildeten,
schmutzig-weißen Bauchpanzer. Die Schnappschildkröte gehört
wie die Geierschildkröten zur Gattung der Alligatorschildkröten.
Beide Arten besitzen einen langen Schwanz, der dem eines Alligators gleicht.
Die Schnappschildkröte erreicht eine Größe von mehr als
50 cm und ein Gewicht von mehr als 20 kg.
Es sind 4 Unterarten bekannt:
Chelydra serpentina serpentina, C. s. acutirostris, C. s. rossignonii,
C. s. osceola.
Verbreitungsgebiet
Südliches Kanada, östliche USA und östliches Mexiko.
Lebensraum
Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes ist fast jedes Gewässer, für
sie als Lebensraum geeignet. Schnappschildkröten bevorzugen Gewässer
mit weichen, schlammigen Grund, ausgedehnter Vegetation und Unterwassergehölz.
Haltung
Da Schnappschildkröten sehr schnell heranwachsen, sind schon nach
einigen Jahren handelsübliche Aquaterrarien für die Haltung
nicht mehr ausreichend. Will man diese Schildkröte langfristig halten,
so ist früher oder später der Selbstbau eines Aquariums, eine
Maßanfertigung oder ein alternativer Haltungsbehälter erforderlich.
Auch die Wasserreinigung kann nur mit äußerst leistungsstarken
Filterpumpen vorgenommen werden. Eine Freilandhaltung in den Sommermonaten
ist empfehlenswert. Von einem Foliengartenteich ist aber aufgrund der
scharfen Kiefer und der Krallen der Schildkröten abzuraten, da dieser
leicht leck werden könnte.
Alles in allem ist die Haltung dieser an sich pflegeleichten Schildkröte
aufgrund der Größe der Tiere mit dem entsprechenden Platzbedarf,
nicht unproblematisch. Eine tiergerechte Haltung mit Ruhezeit, Sommeraufenthalt
und dem jeweiligen Temperaturbedürfnis ist von der Herkunft der Tiere
abhängig.
Futter
Fische, Krebse und sonstige Wassertiere. Für eine langjährige
Haltung ist Frischfutter wesentlich.
Buchempfehlungen
"Turtles of the world" von Carl H. Ernst und Roger W. Barbour;
Smithsonian Institution Press Washington D.C. und London, 1989.
Foto links
und Text: Günter Mischkulnig; Foto rechts: Neubauer/KTZ |