Mississippi-Alligator (Alligator mississippiensis)


Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet des Mississippi-Alligators erstreckt sich von den Küstenregionen Nordostmexikos über Florida und SouthCarolina bis nach Virginia.
Die meisten heute lebenden Krokodilarten sind auf Verbreitungsgebiete beschränkt, in denen nur minimale Temperaturunterschiede auftreten. Nur China-Alligator und Mississippi-Alligator bilden eine Ausnahme. Sie können auch den kälteren Temperaturen der gemäßigten Zonen widerstehen.

Lebensraum:
Mississippi-Alligatoren besetzen innerhalb ihres Verbreitungsgebietes alle aquatischen Lebensräume von Marschen, Sümpfen, Flüssen, Seen bis zu Gezeitenregionen.

Kennzeichen:
Junge Mississippi-Alligatoren sind schwarz und weisen ca. zehn gelbe Querbänder über dem Körper und dem Schwanz auf. Mit zunehmendem Alter verblasen die Bänder und die Tiere erscheinen fast einfarbig grau bis schwarz. Die Schnauze ist kürzer als bei vielen anderen Krokodilarten und relativ breit.
Mississippi-Alligatoren können eine Gesamtlänge von 4 bis 5 Metern erreichen.

Die Gattung Alligator umfasst 2 Arten, gehört zur Unterfamilie der Alligatorinae und zur Familie der Crocodylidae. Mississippi-Alligatoren erreichen ein Alter von über 50 Jahren. Alligatoren wie auch andere Krokodilier besitzen Zähne, die bei Verlust nachwachsen. Die Lebensdauer der Zähne bei Mississippi-Alligatoren beträgt ungefähr 2 Jahre. Die Regelmäßigkeit mit der die Zähne ersetzt werden, nimmt jedoch mit zunehmendem Alter ab.
Die Gefährdung des Mississippi-Alligators liegt heute nicht mehr in der Bejagung für die Lederindustrie, sondern in der zunehmenden Umweltverschmutzung und der Zerstörung des Lebensraums. Gemäß den Artenschutzbestimmungen gilt der Mississippi-Alligator jedoch gegenwärtig als nicht unmittelbar gefährdete Art (CITES Anhang II).
In den USA gibt es heute mehr als ein Dutzend große Alligatorfarmen, in denen Tiere für die Lederindustrie gezüchtet werden.

Fortpflanzung:
Mississippi-Alligatoren bauen Hügelnester in die sie bis zu 45 Eier legen. Die Länge der frisch geschlüpften Tiere beträgt etwas über 20 cm. Die weiblichen Tiere betreiben eine Brutfürsorge. Sie versuchen ihr Gelege gegen Nesträuber wie Waschbären, Stinktiere, Schweine, Opossums und Schwarzbären zu verteidigen.

Futter:
Hauptnahrung des Mississippi-Alligators sind verschiedene Fischarten. Er frisst aber auch Schlangen, Wasserschildkröten, überwältigbare Säugetiere und Vögel. Jungtiere ernähren sich vorwiegend von Kaulquappen, Fröschen, Krebsen, Garnelen und Insekten.
Bei der Auswahl ihres Futters sind Alligatoren in der Regel nicht wählerisch.

Empfehlenswerte Literatur:
Krokodile und Alligatoren; Hrsg.: Charles A. Ross; ISBN 3-921789-61-3

Fotos und Text: Günter Mischkulnig

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