Einiges zur Geschichte der Stadt Schärding
von 1600 - 1900
Im Verlauf des 16. Jahrhunderts kam es zu schweren Auseinandersetzungen
zwischen Passau und Schärding wegen des Salzhandels, so daß es zu
Verhandlungen auf höchster Ebene zwischen Bayern, Passau und Österreich
kam.
1598 trat der junge Maximilian I. die Regierung an. In diesem 30jährigen
Krieg, in dem Schärding als Kampfplatz der Mächte diente, peinigten
die Stadt riesige Abgaben, endlose Truppendurchmärsche, drückende
Einquartierungen und in deren Folge auch Seuchen; Besonders heftig
wüteten diese 1628, 1634, 1645, 1647 bis 1651.
Im Jahre 1651 folgt Kurfürst Ferdinand Maria seinem Vater Maximilian
I. auf den Thron, er tut alles um die Kriegsschäden zu heilen, und
die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Auch die militärische
Abwehrbereitschaft vergaß er nicht, denn schon ritten die Türken in
schweren Angriffen gegen Westen, so begann er ab 1663 ein mächtiges
Festungssystem zu bauen.
1683 Im Zweiten Vorstoß erreichen die Türken Wien. Der
Kaiser samt Hof flüchtet nach Passau, der Kaiserliche Reichshofrat
zieht nach Schärding. Fünf Regimenter werden im Kampf gegen die Türken
in Schärding stationiert, die unter Kurfürst Max Emanuel (1679 - 1726),
am 23 Juli von hier aufbrechen, um am großen Erfolg der Kaiserlichen
Truppen gegen die Türken Anteil zu haben.
Spanischer Erbfolgekrieg,
(1701 - 1714)
Die Spanische Erbfolge drängt Bayern, und somit auch Schärding an die
Seite Frankreichs (Bündnis bis 1813). Das Schärdinger Umfeld liegt an
der Nahtstelle der feindlichen Truppen. Zwischen 26 - 28 August 1703
, wird Schärding bombardiert, dabei werden 50 Häuser in Brand geschosen,
darunter Pfarr- und Spitalskirche. Ein Jahr später, nach der Niederlage
der Bayern und Franzosen wird somit auch Schärding von den österreichischen
Truppen besetzt. Die Rücksichtslosen Kriegssteuern, Rekrutierungen,
sowie die unvorstellbaren Drangsalierungen der Bevölkerung führten zu
einer Rebellion der Bauern.
Nach der blutigen Schlacht von Vilshofen (März 1706) brach der Aufstand
zusammen, und das Land wurde wieder von den Östereichern besetzt (bis
1714).
Wieder Krieg um Erbfolge 1741 - 1745
1714 stirbt Kaiser Karl VI. ohne männlichen Erben.Auf Grund der Pragmatischen
Sanktion wird seine Tochter Maria Theresia Regentin.Von Frankreich unterstützt,
fordert Bayern weitestgehensde Erbansprüche.Erneut wird das Festungsdreieck
Schärding-Braunau-Ried Aufmarschgebiet für die Bayrisch-Französischen
Truppen. Am 8 Jänner 1742 fällt Schärding wieder an Österreich. Im Frieden
zu Füssen (1745) verzichtet Kurfürst Max Josef au alle Forderungen an
Österreich, und erhält dafür sein betztes Land zurück.
Vom 28 Oktober bis 3. November 1779 erhält Schärding hohen Besuch. Kaiser
Josef II. besucht das neugewonnene Land. Schärding traf diese regelung
Wirtschaftlich jedoch sehr.
Französische Revulution 1789
Schärding hat sich noch nicht vom Erbfolgekrieg erholt, da brechen erneut
die Kriegsübel über Schärding herein. Bayern hat den Verlust des Innviertels
nicht vergessen, und steht wieder auf der Seite Frankreichs. Schärding
wird 188 von den Franzosen besetzt, die sich erst im April 1801 wieder
zurückziehen. Auch 1805 mußte die Stadt eine mehrere Monate dauernde
Besetzung hinnnehmen. In einer gewaltigen Anstrengung versuchte Österreichs
im Jahre 1809, Napoleon niederzuringen. Seit Februar sammelten sich
in und um Schärding starke Truppenkörper. Die Quartier und Ablieferungslasten
stiegen ins Uferlose. Der Kaiser selbst nahm am 9. April in Schärding
im Hotel Goldenes Kreuz Quartier, dort empfing er auch Andreas Hofer
und Josef Speckbauer. Napoleon siegte am 23. April über Erzherzog Karl,
zwei Tage später brach der Kaiser eilig auf, und schon zwei Zage später
am 26. April erschienen die ersten Franzosen am Innufer bei Neuhaus.
Bald stand die ganze Stadt in Flammen, und was nicht verbrannte, plünderten
die soldaten. Dazu kamen noch maßlose Steuerleistungen und Abgaben die
die Franzosen vorschrieben. Von 1809 bis 1810 war das Innviertel, und
damit Schärdingf Französisches Staatsgebiet, 1810 bis 1816 wieder Bayrisch,,
und am 2 Mai 1816 wurde es gemäß den Bestimmungen des Wiener Kongresses
an Österreich übergeben. Schärding konnte nun wieder mit dem wiederaufbau,
natürlich bescheideiner als zu seinen Glanzzeiten beginnen.
Bahnbau, ein neuer Aufschwung 1861
Sehr belebend für die Schärdinger Wirtschaft erwies sich der Bau der
Nordwestbahn, die die Stadt ins Internationale Verkehrsnetz einband.
Auch wurde im Jahr 1892 eine Kneippsche Kaltwasseranstalt eingerichtet.
Mit Schärding ging es wieder Bergauf. |