FANZINES - CLUBS


FANDOM OBSERVER 163 UND 164

von Andreas Leder



Die 163. Ausgabe des das Fandom beobachtenden Fanzines, erschien im Jänner 2003. Dem Namen entsprechend, wurden fünf US-amerikanische und zwölf bundesdeutsche Publikationen aus den fannischen und fannahen Gefilden betrachtet und rezensiert, darunter so bekannte wie Marc'o'Popel, Ikarus, Plopp, Der Donaldist, Locus usw..

Rezensionen zum neuesten Star Trek Film "Nemesis", William Gibsons letzten Roman "Futurematic", und den 13 Jahre alten Steve Vance Roman "Der Mr. Hyde Effekt", der 2002 übersetzt in der Edition Metzgerstein erschienen ist, sowie einige kurze Bemerkungen zur Atlan-Miniserie "Der Centauri-Zyklus" , den "Dort.con", der eingestellten Fernsehserie "Firefly" und Ähnliches runden den fanbezogenen Inhalt ab.

Auf 4 der (nur) 16 Seiten läßt uns Günther Freunek jedoch an seinen Freuden und Zweifeln über das Update des professionellen Layout-Programmes "Quark Xpress" in der Version 5.0 Teil haben. Nun, hier erhebt sich die Frage, was hat ein Layout-Programm in einem Fandom-Observer zu suchen? Braucht man ein 529 Euro teures Update zu einem (sicher fabelhaften) Layout-Programm um 16 Seiten "Fandom-Observer" (oder ein anderes Fanzine) zu erstellen?? Noch dazu sind die Beschreibungen der Abbildungen durchgehend in einer 6pt Schrift (und noch dazu fett) gedruckt, so daß ich zum Entziffern auf optische Hilfen angewiesen bin. Einige der Screenshots hätten sich nicht nur eine sondern zwei der drei Spaltenbreiten verdient, so sagen sie leider nichts aus.

Daher muß ich bei meiner Beurteilung des Fandom Observers eine geteilte Wertung abgeben. Soweit der Inhalt Bezug auf das Fandom und das Phantastische Genre nimmt, spreche ich gerne Lob und Anerkennung aus. Betrachtungen zu Computerprogrammen sind aber meines Erachtens hier fehl am Platz.



Der164. Fandom-Observer, auch im Jänner 2003 erschienen, bietet auf seinen 24 (!) Seiten ausschließlich Genre-Kost. Fanzines, wie "Intravenös", "Perry Rhodan Perspektive", "Locus" oder das Fantasyzine "Hornsignale" werden unter die Lupe genommen. Zwei Seiten widmet Markus Wolf dem Multiplayerrollenspiel "Earth and Beyond, einem Spiel das ganz im Trend der Spielehersteller liegt, kann man es doch nur über das Internet Spielen und muß dafür monatlich etwa 11-13 $ bezahlen - was über kurz oder lang doch teuerer wird, als die bisherigen Ausgaben für ein Computerspiel.

Der absolute Leckerbissen in diesem Observer sind für mich Robert Musas Filmkritiken. Viele Stardragons werden sich noch an seine Rezensionen im Future Magic erinnern, in dieser tollen Qualität schreibt er über "Ring", "Insomnia", den Oskargekrönten "Der Pianist", "Rivers and Tides", "Minority Report" oder "Der Mann ohne Vergangenheit". Abgerundet wird diese Ausgabe von drei Seiten Fotoimpressionen vom Augusta-Con - muß ein ganz schöner Spaß gewesen sein.

Der Fandom-Observer 164 entspricht wieder ganz seinem Titel, mit dem vielfältigen Inhalt verdienst er sich, nach meiner Einschätzung, ein besonderes Lob.


zurück