REZENSION


RAUMSCHIFF LEUCHTKRAFT

von Andreas Leder



RAUMSCHIFF LEUCHTKRAFT
Perry Rhodan Roman 2159 von Robert Feldhoff

So rätselhaft, wie sich die Ereignisse im Raumschiff LEUCHTKRAFT (oder sollte es nicht eher "Traumschiff" oder vielleicht sogar "Alptraumschiff" heißen) dem Leser darstellen, so schade ist es, daß der oxtornische Chef der neuen USO, Monkey, seine Kameraaugen wieder zurück bekommen hat.

Monkey muß noch viel lernen. Am Beginn seines Lernprozesses stand die Erkenntnis, daß er doch nicht so unverletzbar ist, wie es den Anschein hatte, wie er glaubte. Wahrlich, im Vergleich zu den Terranern scheint er ein Superman zu sein, gegenüber dem Konquestor Trah Rogue hat er aber nur mit Mühe und Not bestehen können. Es hätte seinem Charakter gut getan, einige Zeit auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

In einem unfairen Spiel in der LEUCHTKRAFT hat er seine Kunstaugen verloren. Augen, die ihm manches ermöglichten; Tele-, Replay- und viele andere Kamerafunktionen. Wie in Trance hat er sie gegen richtige oxtornische Augen eingetauscht, die zwar gesund sind, aber nicht die technischen Möglichkeiten boten, an die er sich schon gewöhnt hatte.

Der Ausstrahlungskraft der Wesen im Raumschiff LEUCHTKRAFT, die vielleicht nicht ganz, vielleicht aber doch ein bißchen real sind konnten sich Monkey und Alaska Saedelaere, die zwei ungleichen Streiter, nicht entziehen.

Alaska darf für kurze Zeit einen Anzug der Vernichtung tragen, muß aber offensichtlich dafür mit dem Wiedererhalt des gehaßtgeliebten Cappin-Fragmentes büßen. Er muß oder darf nun wieder die Plastikmaske tragen, ein Ding, das ihm viel abverlangt, ihm aber auch viel gibt - wie Monkey beobachten konnte.

So ähnlich verhält es sich auch mit den Kameraaugen des Oxtorners. Sie nehmen ihm viel, vor allem Menschlichkeit, geben ihm aber viel, hauptsächlich Überlegenheit. Er ist wieder der Supermann, dem man nicht in die Augen schauen kann, der sich auch nicht mit seinen Augen verraten kann. Wahrlich unangreifbar auch in dieser Dimension.

Trotzdem hat er etwas bekommen, das ihm menschlicher macht - einen Wesen, auf das er Rücksicht nehmen will und muß, einen Freund, einen Lamuuni, einen Vogel, der sich seinen Herren und Freund selber aussucht. Das ist Balsam auf der wunden Seele des USO-Chefs. Hat ihn das Tier doch wieder zu seinen Kameraaugen geführt.

So konnten die zwei Galaktiker die Abschaltung des Schwarms Kys Chamei nicht verhindern - trotz Anzug der Vernichtung und überragender oxtornischer Konstitution - die kosmokratische Technik ist der Technik der Cynos und der, der Galaktiker Jahrtausende weit voraus und damit unangreifbar überlegen.

"Das Leben soll nicht mehr weiter gefördert werden!" Eine Aussage, die uns schon bei den Pangalaktischen Statistikern stutzig gemacht hat. Damit müssen sich nun offensichtlich nicht nur die Cynos von Kys Chamei abfinden - auch auf die intelligenten Lebewesen in diesem Bereich des Universums wird diese Aussage große Auswirkungen haben.

Alaska Saedelaere und Monkey sind auf einer Reise, die spannender nicht sein könnte.


Anm. d. Red.: Es ist mir bewußt, daß diese Rezension für manche aus dem Zusammenhang gerissen da steht, trotzdem wollte ich diesen hervorragenden Roman nicht unkommentiert lassen.


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