REZENSION


TERMINATOR 3

von Andreas Leder



USA/England/Deutschland/Japan/Australien
109 Min.; Regie Jonathan Mostow; Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Kristianna Loken, Nick Stahl

Zehn Jahre sind vergangen, seit es John Connor gelungen ist, den "Tag der Abrechnung" zu verhindern - den Tag, an dem das hoch entwickelte Maschinen-Netzwerk der Firma Skynet die Menschheit vernichten sollte. Mehrmals hatte Skynet versucht Connor zu töten und die Menschheit in den alles vernichtenden Krieg zu reißen.

Jetzt ist Connor 22 Jahre alte, lebt im Untergrund, besitzt keine Kreditkarte, keine Wohnung, hat keinen Telefonanschluß und keine Arbeit. Damit gibt es keinen Beweis für seine Existenz und keine Möglichkeit für Skynet, ihn zu finden. Doch dann trifft T-X aus der Zukunft ein und hat den Auftrag, jenen Job zu vollenden, den sein Vorgänger, der T 1000, nicht beendet hat. T-X, das ist ein von Skynet hoch entwickelter Killer-Cyborg, schaut aus wie ein Unterwäschemodel von Victorias Secret, ist aber mächtiger, zerstörerischer, gefährlicher und tödlicher als jeder Terminator vor ihm, bzw. vor ihr.

Doch nicht nur John Connor soll nun endlich sterben, auch die Tierärztin Kate Brewster (Claire Danes) steht auf ihrer Abschlußliste.

John und Kate müssen erkennen, dass der "Tag der Abrechnung" nur mehr drei Stunden entfernt ist. Ihre einzige Hilfe und Hoffnung ist eine Replik des Terminators T-800, Connors inzwischen technisch veralteter früherer Attentäter. Gemeinsam müssen sie die haushoch überlegene T-X besiegen und den "Tag der Abrechnung" aufhalten - oder die Zivilisation, wie wir sie kennen, wird untergehen.



Vor 19 Jahren, 1984, begeisterte uns "Terminator". 7 Jahre später, 1991, folgten wir gespannt "Terminator 2 - Tag der Abrechnung". Heuer ist es "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen", dessen Story wir uns nicht entziehen können.

Natürlich ist er ein "typischer" Schwarzenegger-Action-Film - aber wollten wir wirklich etwas Anderes sehen? Nein - sicher nicht.

Nach den ersten Minuten habe ich mich gefragt: Wann hört diese Orgie der Zerstörung endlich auf?? Wie lange kann man mit einem schweren Mobilkran ganze Straßenzüge in Schutt und Asche legen? Wie lange braucht die Story, um dieses motorisierte Stahlungetüm zu stoppen? Länger, als wir uns erwartet haben - und gut gelungen ist es auch.

Da war auch die Szene, die Arnie aus seiner Privatschatulle gezahlt hat. 1,8 Millionen Dollar für den Ritt auf dem Haken des Kranauslegers durch ein Haus. Eine Schlüsselszene, wie uns Arnie per TV erklärt hat, die den Unterschied zwischen Mensch und Maschine zeigt. Aus Gründen der Sparsamkeit hätte sie fallen sollen, also hat er knapp zehn Prozent seiner Gage geopfert um uns diesen Unterschied zu verdeutlichen.

Natürlich ist es auch ein typisch männlich-chauvinistischer Film. Mann gegen Frau, ein Faust- und Ringkampf auf Biegen und Brechen in einer WC-Anlage. Dort stopft der T-800 die schöne T-X mit dem Kopf voran in eine WC-Muschel.

Wenn das nix heißen soll...

Mögen die Zuschauer auch viel herausgelesen, gehört oder gesehen haben, mit den Protagonisten Connor und Brewster mitgehofft haben - der T-800 hat immer nur seinem Auftrag gehorcht, die zwei zu retten, am Leben zu erhalten. Genau das hat er getan. Er hat nicht die Machtübernahme durch Skynet verhindert, auch nicht den Untergang unserer Zivilisation. Der Connor der Zukunft mußte den Connor der Vergangenheit und seine zukünftige Frau retten, sonst hätte es ihn nicht gegeben, sonst könnte niemand den Kampf gegen die übermächtige Herrschaft der Maschinen organisieren und leiten.

Viele glückliche Umstände führen dazu, daß der T-800 seinem Auftrag gerecht werden kann, daß er die überlegene Gegnerin T-X in Schach halten und schlußendlich terminieren kann.

Die Story war gut - und schreit nach einer Fortsetzung, auf die wir sicher wieder mehr als zehn Jahre warten werden.

Inzwischen versucht sich Arnie als Politiker zu etablieren und das Gerücht, Kristianna Loken wäre als Model für den Film entdeckt worden, hält sich hartnäckig. Dabei ist sie schon mit 13 vor der Kamera gestanden und hat inzwischen mehr als eine Hand voll Filme abgedreht. Studiert hat sie auch und da dürfte auch das Model-Gerücht entstanden sein, denn um sich das Studium zu finanzieren hat sie ein bißchen gemodelt.

Sie spielte mit in Academy Boyz (2001), Panic (2001), Philly (2000), D.C. (2000) [TV], Mortal Kombat: Conquest (1998) [TV], Pensacola: Wings of Gold (1997) [TV], Aliens in the Family (1996) [TV], Unhappily Ever After (1995) [TV], As the World Turns (1994).... - soweit ich herausfinden konnte.




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