FANZINES - CLUBS


WHISPERING TIMES
ein Duoegozine von Armin Möhle und Holger Marks

von Andreas Leder



Habt ihr schon von einem "Duoegozine" gehört - nun, die meisten von euch schon . Zuletzt im Future Magic 31, im April 2001 berichtete ich von Whispering Times - Ausgabe Nr. 19. Heute, drei Jahre später, liegt die 20. Ausgabe vor mir.

Für diejenigen, die noch nicht wirklich wissen, was ein "Duoegozine" ist, hier die Erklärung: Ein Egozine ist ein Fan-Publikation einer einzigen Person. Beim "Duoegozine" stehen zwei Menschen dahinter. Im Fall von Whispering Times eben Armin Möhle und Holger Marks.

Warum habe ich Holgers Teil zuerst gelesen? Wahrscheinlich wegen des Untertitels: "Where no dog has gone before." Also in verständliche Worte übersetzt: "Wo bisher kein Hund war." Und in dieser Gegend bewegt sich Holger ziemlich trittsicher. Sein halbes Duoegozine ist gefüllt mit Betrachtungen und Gedanken zu den verschiedensten Themen. Holger führt uns also (without any dog) auf einen walisischen Campingplatz, (bewacht / betreut / verwaltet von "Boris, the Spider") sowie anschließend in die offensichtlich davor stattgefundene Fahrt mit der Fähre über den Ärmelkanal.

Weitere Betrachtungen finden wir zum Thema Ursula K. LeGuins "Erdsee", Cordwainer Smith' skurriles Universum, Herr der Ringe und die Vermischung von Phantastik und Realität beim letzten Protestzug "Orks gegen Castor" (mit Foto belegt).

Ganz unterschiedlich liest sich der Teil von Armin Möhle. Armin strukturiert, ist ein in geregelten Bahnen denkender (und wahrscheinlich auch lebender) Mensch.

Er schreibt, und das macht er gerne, Rezensionen. Nach einer kurzen persönlichen Einleitung, dem "Armätorial" und einer Betrachtung zur Frage "Quo vadis, Fandom?!" lesen wir eine Rezension zur "Genesys-Trilogie von Brian M. Stableford, sowie einen Vergleich der Biografien von Philip K Dick, Clark Darlton und K.H. Scheer. Dazwischen dürfen wir uns an einem kleinen Aufreger ergötzen, Armin wollte nur einen Tag auf den LyCon nach Lübeck, damit war aber der Organisator des Cons überfordert. Armin hätte für einen Tag mehr als für zwei Tage zahlen sollen, kein Wunder, dass er auf eine Teilnahme verzichtet hat.

Was also zeigt uns das Erscheinen von Whispering Times 20? Dazu muss ich zuerst ein bisschen Ausholen. Die 19. Ausgabe ist von drei Jahren erschienen, die 18. Ausgabe 8 Jahre davor (so betonen es die Herausgeber). Und die Ausgaben davor wahrscheinlich auch in mehr oder weniger kurzen Abständen. Für mich zeigt die 20. Ausgabe dieses "Duoegozines", dass die Freundschaft dieser Männer schon wahrlich lange hält. Macht weiter so!


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