BERICHT


1.VIENNA FANTASY GAMING CONVENTION

von Eva Kalvoda



Was soll ich zu einer derart vielfältigen Veranstaltung sagen?

Beginnen wir vielleicht mit der Eintrittskarte, die eine Sonderfunktion hat. Diese konnte der geneigte Besucher auch in einem bestimmten Spiel als Zusatzkarte ausspielen (allerdings nur, wenn er sich vorher recht seltsam, genau nach Anleitung auf der Kartenrückseite, verhalten hat), wodurch eindeutig geklärt ist, worum es bei dieser Convention ging:



SPIELEN!! SPAß!! UNTERHALTUNG!!




Man könnte auch sagen, alles rund um Fantasy. Nicht nur Spiele, auch Figuren, T-Shirts, Bilder, Pufferwaffen, Kleider und noch einiges mehr, war erhältlich.

Rund um Rollenspiele, Live-Rollenspiele, Fanstasiespiele und Miniaturen gab es alles, was das Fantasie-Herz begehrt.

Viele Spiele konnte man auch ausprobieren, und irgendwann gingen die Eintrittskarten aus, so dass Nachzügler mit einem Stempel vorlieb nehmen mussten, da offensichtlich mehr Publikum, als erwartet, eintraf.

Und Harald kann vermutlich ein Lied darauf singen, wie anstrengend ein so großes Event für den Veranstalter ist. Er eilte von einem Fragstellenden zum nächsten, managte kleinere Probleme, und so gegen vier konnte er sich auch fünf Minuten hinsetzen.

Die Convention fand in der Hans Mandl Berufsschule, im 12.Bezirk statt, und war in Bereiche eingeteilt, wie die Straße der Aussteller, der Raum der Vereine, oder die Halle der Händler.

Gleich nach dem Eingang kam die Straße der Händler, wo sich Sammelsüchtige mit allem möglichem und nötigem eindecken konnten. (Drachen zum Beispiel)

Die Straße endete am Planet Harry Stand, an dem der Stargast John Kovalic, Autor und Comiczeichner, Autogramme gab. (Die Schlage riss nie ab, und wir mussten bis 17:00 Uhr warten, bis wir John Kovalic zum Interview entführen konnten)

John war unermüdlich im Einsatz, konnte gar nicht genug mit seinen Fans tratschen, und war sicherlich die Hauptattraktion der Convention. Ein sehr unkomplizierter, unheimlich sympathischer Kerl übrigens.

Danach betrat man den Saal der Vereine, die sich mehr oder weniger prächtig präsentierten. Manche so richtig in Kostüm mit Ambiente (die Vampirlis waren sogar mit Videos vertreten), manche nur mit Flyer an einem unbesetzten Tisch. (Eine genaue Auflistung ist dabei.)

Weiter ging's in die Halle der Aussteller, wo der meiste Platz war, und so mach einer sogar ein richtiges Fantasy-Land aufgebaut hatte.

In diesem Raum wurde nun endgültig ein quasi Familientreffen aus diesem Con, alle drei Schritte traf man bekannte Gesichter, liebe Freunde und viele, viele Bekannte.

Hier hatte auch Franz Miklis einen Stand, und ich habe mich sehr gefreut, mit ihm zu plaudern. Tatsächlich war ich sogar richtig fasziniert von seinen Fortschritten.

Ich musste daran denken, wie ich vor zehn Jahren die ersten Bilder von Franz gesehen habe, die er damals eigentlich nur für sich selbst gemalt hat, und auf der Burg Finstergrün eine kleine Diashow für uns veranstaltet hat.

Die Entwicklung seit damals zu verfolgen hat mir großen Spaß gemacht, weshalb ich mich über dieses Treffen besonders gefreut habe.

Franz hatte eine Auswahl seiner Bilder und Aufträge mit, und ich kann euch sagen, der Mann ist viel beschäftigt, malt Bilder für Kartenspiele, Buchumschläge, Logos und noch viel mehr.



Die vielen Eindrücke kann man eigentlich nicht wirklich beschreiben, sofern dieser Bericht nicht in einer Fakten-Liste enden soll, ihr hättet dabei sein sollen.

Ein Stand hatte zum Beispiel die Wetterspitze aus H. d. R. aufgebaut, und das sah unheimlich echt aus (wenn man sich das Tischtuch darunter wegdachte).

An anderer Stelle probierten einige Leute Schwerter aus, oder wirbelten Pois durch die Luft, und manch ein Aussteller war so vertieft ins Miniaturenaufbauen, als wäre er allein im Keller.

Ich hoffe, die Fotos vermitteln ein besseres Bild als ich das kann.

Einige Kommentar habe ich gesammelt, um sie Stichwortartig wieder zu geben, quasi eine repräsentative Besuchermeinung:



Ja, ich würde wiederkommen, ist ganz okay hier.

Ist ganz interessant, aber ich bin nur ein Mitläufer.

Verdammt gelungen das.

Privat finde ich es ganz nett. (Kam von einem Aussteller)

Ja, ah, ähm, also, äh, ganz geschmeidig. (Seine Freunde meinte, er kann nicht viel sagen, weil er die ganze Zeit mit einem Mädel herumgeknutscht hat, was seine Verwirrung wohl erklärt.)

Eigentlich finde ich es gut, aber ich habe zuviel Geld ausgegeben.

(Tun wir das nicht alle?)

Mich hat das Spektrum der Besucher überrascht, sowohl ganz junge wie auch ganz alte, sehr spannend.

Na ja, es ist nicht sehr groß, zwar gut, aber nicht sehr groß.



Vielleicht hätte ein anderer einen besseren Bericht geschrieben, aber ich muss leider sagen, dass die Eindrücke und die Menge an Möglichkeiten für mich ein wenig zu viel war, um sie detailliert zu beschreiben.

Mit anderen Worten: ich hatte viel Spaß, und sah ständig etwas Neues.

Das besondere Highlight war aber natürlich das Interview mit John Kovalic, wenn es auch ein wenig mühsam war, dass ausgerechnet ich ein Interview in Englisch führen sollte. (Offensichtlich ein kleiner Scherz der Redaktion der Offenbarungen)

Wir lösten das Problem mit einem Vereinsmitglied, Stefan Unteregger, den wir kurzer Hand als Dolmetscher requirierten.

Stefan übersetzte also meine Fragen, aber gottlob sprach John sehr gutes Englisch, so dass ich seine Antworten verstand, ohne hier auch wieder den Dolmetscher zu benötigen.

Tatsächlich war dieses Interview eher ein Kaffeetratsch, auch wenn wir es für euch in druckbare Formen gebracht haben.

Stefan, Chewie und ich haben mit John und seiner Frau gut eine Stunde geplaudert, und hätten auch noch viel länger getratscht, hätte sich John nicht langsam wieder anderen Verpflichtungen widmen müssen.

Die Convention hat also unsere Erwartungen erfüllt, wir hatten Spannung, Spaß und Marmorkuchen!


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