SCHWERPUNKTTHEMA

MEINE PHANTASTISCHE BIBLIOTHEK


Eva Kalvoda


Von meinen über Tausend Büchern sind sicher zwei Drittel zum phantastischen Genre zu zählen. Der Rest sind Krimi, Sachbücher, Humoriges, Geschichte und dergleichen.

Und von denen des phantastischen Genres sind vermutlich wiederum zwei Drittel Fantasy.

Ihr seht also, wo mein Schwerpunkt liegt.

Meine Bücher sind mir ganz speziell wichtig. Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn ich welche ins Arbeitszimmer auslagern muss. Ich hätte gerne alle bei mir im Wohnzimmer, leider ist das unmöglich. Aber zumindest meine Lieblingsbücher müssen um mich sein.



Bücher sind für mich wie Bekannte, die einen trifft man gelegentlich, die anderen sind gute Freunde, die man immer wieder sieht, ohne ihrer überdrüssig zu werden.

Meine Lieblingsbücher lese ich immer wieder, und obwohl ich die Geschichte natürlich schon sehr gut kenne, habe ich unheimliche Freude am lesen. Ich freue mich schon im Voraus auf bestimmte Dinge, und kann es gar nicht erwarten, zu bestimmten Szenen zu kommen.

Zu den meistgelesenen Büchern meiner Bibliothek zählen die Bellgariad-Saga, die Malloria-Saga, die Elenium-Saga, und die Thamuli-Saga von David Eddings. Genauso wie die Drachenreiter von Pern, von Anne MacCaffrey, lese ich diese Zyklen mit viel Freude immer wieder. Und die Koko-Geschichten von Lilian Jackson Braun sind zwar eigentlich Krimis, der Hauptheld, der Kater Koko, ist allerdings so übernatürlich klug, das man diese Bücher eigentlich auch ins phantastische Genre zählen kann. Die hole ich auch immer wieder hervor.

Und auch diese Reihe besitze ich komplett.

Den Herrn der Ringe kann ich auch immer mal wieder lesen, aber dazu muss ich in der richtigen Stimmung sein.

Wenn es um die Vervollständigung einer mir wichtigen Reihe geht, kann ich geduldig warten, bis ich ein halbwegs vernünftiges Angebot sehen, aber irgendwann schlag ich zu, egal wie teuer es ist, nur um endlich auch das letzte fehlende Buch zu ergattern. (So geschehen bei den Drachenreitern von Pern, wo ich drei Jahre! Nach den letzten beiden, nicht mehr nachgedruckten Büchern gesucht habe, sie aber nie unter siebzig Euro das Stück gesehen habe. Als ich beide Bücher zu neunzig Euro bekommen konnte, kam mir das schon günstig vor.)

Da ich ausschließlich deutsch lese, ergeben sich hin und wieder kleinere Problemchen, wie: was, das haben sie noch nicht übersetzt!!

Wieso haben sie die deutsche Auflage nie nachgedruckt?

Verflixt, ich weiß doch, dass der Typ in Englisch wesentlich mehr Bücher geschrieben hat!

Wie oft wünschte ich mir da, so gut Englisch zu können, dass ich auch Originalfassungen lesen kann.

Nicht, dass ich schon alle Reihen komplett hätte, die ich gern möchte! Wenn ich im Geschäft steh, weiß ich zum Beispiel nie, welche Drachenlanze-Bücher ich schon habe, weshalb ich dann keines kaufe. Das geht nun schon seit über sieben Jahren so, und deshalb wird es wohl noch dauern, bis ich da alles zusammen habe.

Und trotz meiner erstaunlichen Sammelwut auf diesem Gebiet, gehe ich doch oft sehr selektiv vor. Ich liebe zum Beispiel Terry Pratchetts Scheibenweltromane, kann allerdings die, die von Ricewind handeln nicht ausstehen, und habe deshalb auch nur ein einziges davon in meiner Sammlung (man soll mir nicht vorwerfen, ich hätte es nicht versucht).

Ähnlich geht es mir bei David Gemmell, ich finde seine Drenai-Bücher allesamt genial, aber die Pseudo-Kelten-Saga kann ich nicht ausstehen.

Etwas unkritischer bin ich bei Piers Antony, seine Xanth-Reihe habe ich komplett, auch wenn manche Bücher schwächer sind als andere.

Ich könnte jetzt auf Anhieb nicht einmal meine Lieblingsautoren aufzählen, weil ich sicher zu viele vergessen würde. Je nach dem, ob ich sie gerade erst gelesen habe oder nicht.



Dieses Thema, meine phantastische Bibliothek, ist so groß, dass ich mich darin verlieren könnte. Ich glaube, es reicht, wenn ich feststelle, dass ich ein hoffnungsloser Sammler bin.


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