REZENSION


(T)RAUMSCHIFF SURPRISE - PERIODE 1

von Andreas Leder



Deutschland, 2004, 87 Minuten
Regie: Michael "Bully" Herbig,
Darsteller: Rick Kavanian, Christian Tramitz, Till Schweiger, Anja Kling, Hans Michael Rehberg, Sky du Mont

Nein, das ist kein Film, der in Schwulenkreisen Furore machen wird, dieser Film parodiert so ziemlich alles, was in letzter Zeit an SF-Filmen über die Leinwand geflimmert ist. Natürlich nimmt Bully Herbig sich selbst und sein Schuh des Manitou auf die Schaufel.

Jetzt aber zum Ernst der Angelegenheit:

Der Mars wurde vor zweihundertfünfzig Jahren von Menschen besiedelt, diese wenden sich gerade jetzt, im Jahre 2304, unter der Führung des bösen Regulators Rogul gegen die Erde. Die Schlachtschiffe der Marsflotte haben die irdischen Verteidigungslinien durchbrochen, die Freiheit der Menschen auf der Erde scheint bald beendet zu sein. Das letzte noch handlungsfähige Raumschiff ist die Surprise, aber die ist ja soooo weit weg. In allerletzter Sekunde kann die Besatzung alarmiert werden, aber die Mannschaft hat ja überhaupt keine Zeit, denn man bereitet sich ja auf den Miss Waikiki-Wettbewerb auf Hawaï vor und studiert gerade die Choreografie ein.

Wenn aber die Erde bedroht ist, dann ist auch der Wettbewerb bedroht, außerdem ist das ein Befehl .... und so greift eins ins andere und weil die Strecke fürs Beamen zu weit ist, wird ein Taxi geholt.

Nach einigen mehr als nur waghalsigen Manövern auf der Erde angelangt, müssen sich Käptn Kork, Mr. Spuck und Schrotty gemeinsam mit Königin Metapha auf ein recht waghalsiges Zeitreisemanöver einlassen um die Gefahr vom Mars bereits 300 Jahre in der Vergangenheit zu vernichten. Damals ist nämlich ein Ufo in der Wüste von Nevada gelandet und hat die technischen Grundlagen für die großangelegte Weltraumfahrt quasi frei Haus auf die Erde gebracht.

Natürlich kommt man zuerst überall an, nur nicht zum Zielzeitpunkt, aber das macht ja nix, man kann ja den mittelalterlichen Hof von Wilhelm dem Letzten verlassen und einfach weiterreisen. Aber aufgepasst, da ist noch der böse, böse Gegenspieler, Jens Maul, von Regulator Rogul ausgeschickt, unseren Helden Schwierigkeiten zu bereiten.

Schlussendlich gelingt nach einem kurzen Aufenthalt im Wilden Westen der Sprung in die richtige Zeit und der Auftrag wird mit einer Parodie auf Men in Black..... ja, das sollte allen, die den Film noch nicht gesehen haben, nun doch nicht verraten werden, sonst ist es ja kein Spaß mehr.

Sie blödeln sich so recht und schlecht durch die Zeitalter und Sky du Mont darf sich selbst parodieren und Til Schweiger versucht sich in den Fußstapfen von Han Solo und Corben Dallas zurecht zu finden.

Natürlich können nicht alle Witze und Wortspiele in einem Film auf hohem Niveau sein. "Der Mars macht mobil" gehört in die eher schwächere Kategorie, aber genau betrachtet stört das bei so einem Film nicht wirklich.

Fans von Bully Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian, Til Schweiger und Sky du Mont kann man nur empfehlen, sich diesen Film anzuschauen.

Bei Licht betrachtet ist er halt eine Parodie mehr am Filmmarkt


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