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ÄON INTERN 246

von Andreas Leder



Was lange währt, wird endlich fertig. So steht es im Vorwort zum "Intern 246" des AIONA e.V. (ehemals ÄON-Team), weil es doch mit einiger Verspätung erschienen ist, die aber, so Redakteur Martin Brendel, soll wieder aufgeholt werden.

Kein Problem, das Intern ist, trotz Verspätung, vielfältig wie immer. Dass die "Zentrale" des amerikanischen Bundeskriminalamtes in Bergisch-Gladbach beheimatet ist, wird uns glaubhaft vor Augen geführt, nahm doch hier die Karriere eines gewissen Herrn Jeremias Baumwolle in den frühen 50er Jahren ihren Anfang.

Der Artikel "Der ganz alltägliche Horror: Kinderhexen in Kinshasa" zeigt uns den ganz normalen Wahnsinn, wenige Flugstunden entfernt, in einer Gegend der sogenannten Dritten Welt. Hexenglaube und Teufelsaustreibung im 21. Jahrhundert. Hier müsste die tatsächliche Entwicklungshilfe ansetzen.

Ein Interview mit der Geschäftsführerin und Programmplanerin des Ariadne Verlages, Else Laudan, zeigt uns, wie vielfältig die Verlagsarbeit ist, wir erhalten aber auch den Tipp, dass ein eingesendetes Manuskript seitenweise nicht nur aus Beschreibungen bestehen darf. Ein Protagonist wird nicht durch Beschreibungen plastisch, sondern dadurch, dass der Autor ihn handeln lässt.

Alfred Kelsner, (siehe auch das Interview im letzten FM) stellte Bilder, Skizzen und Zeichnungen im Rathaus von Spengen aus. Es war eine gelungene Vernissage, wie dem Bericht zu entnehmen ist.

Georg Joergens und Oliver Johanndrees legen ihre Betrachtungen zur Geschichte der Risszeichnungen in einem Werkstattbericht nieder. Risszeichnungen sind uns vor allem von den Perry Rhodan Romanen her bekannt, visualisieren sie doch die in den Geschichten eingesetzte Technik.

Auch ich sehe ganz gerne im Nachmittagsprogramm die Sprengung eines abbruchreifen Hochhauses und kann auch verstehen, wenn Gerhard Börnsen als Hagener den Fall eines städtischen Wahrzeichens dokumentiert, aber was hat dieser Artikel im Intern zu suchen?

Christel Scheja liefert neben einigen Zeichnungen auch einen längeren Artikel über die Vielfalt von phantastischen Figuren, wie sie seit geraumer Zeit auch käuflich zu erwerben sind. Seien sie aus Metall, Gips oder Kunststoff gefertigt, bemalt oder im Rohzustand, wartend auf kundige Hand.

Der obligatorische Literatur-Tipp mit Jörg Kastners "Der Engelsfluch" und der DVD-Tipp mit Walt Disneys "Dinosaurier" runden den Inhalt dieses Intern ab.

Ganz sicher bin ich mir nicht, warum die Seite zwei und die vorletzte Seite verkehrt herum gedruckt sind, aber es sieht eher nach Fehler beim Ausdrucken aus. Nun, das kommt auch vor und tut dem ganzen aber wirklich keinen Abbruch.

Dann war da noch die beigelegte DVD, auf ihr ist ein 12-minütiger Info-Trailer zu sehen, der einen Themenüberblick bietet.

Also, eine runde Sache, das 246. Intern.


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