REZENSION


Die Nebelsängerin

von Eva Kalvoda



Die Nebelsängerin
von Monika Felten

Die gerade sechzehnjährige Ajana erbt ein seltsames Amulett von einer irischen Großtante, welches ihren Geist mit einer Melodie füllt. Als sie diese zu Ende spielt, wird sie in eine andere Welt gezogen, eine Welt voll Märchenwesen, in der sie als Nebelsängerin gilt, und ungeheure Macht hat. Sie allein kann die Nebelmauer wieder instand setzen, die das Land Nymath vor der Eroberung durch die bösen Uzoma schützt.

Leider hat Ajana aber nicht die geringste Ahnung, was sie tun soll, und so gilt es erst einmal einen Weg zu finden, an das überlebenswichtige Wissen zu kommen.

Mit einer Hand voll Auserwählten, ständig verfolgt von der Priesterin der Uzomas, macht sich Ajana auf, ihre Aufgabe zu erfüllen.

Im Grunde genommen hat Monika Felten damit wieder eine solide Fantasygeschichte geschrieben, auch wenn das Thema an sich nicht neu ist. Neu ist allerdings, dass es zum Buch eine CD gibt, welche den Soundtrack enthält. Die habe ich mir zwar noch nicht angehört (Kritiker bemängeln, dass diese musik nicht das geringste mit dem Buch zu tun hat), aber immerhin ist das ein wirklich origineller Einfall.

Leider Gottes ist es einer der wenigen in diesem Buch. Wie schon in Feltens ersten Büchern, ärgert mich auch hier die profane Art, mit der Hauptcharaktere sterben. Während die Helden, gejagt und von Häschern umgeben, ganz sicher aber unter Zeitdruck seitenlang herumbuddeln, um irgendwelche Nebencharaktere zu bestatten, krepieren Hauptcharaktere quasi nebenher, vielleicht in einem Satz beschrieben, wenn man Glück hat, manchmal werden sie auch einfach sterbend liegengelassen. Ich finde, Hauptcharaktere haben zumindest einen würdigen Abschied verdient.

Auch scheint die Autorin nicht genau zu wissen, was sie nun eigentlich will. Sie verbindet eine Dimensionsreise mit High-Fantasie, was ihr auch gut gelingt, aber der ständig mit Schlapphut in Erscheinung tretende Tod ist völlig Fehl am Platz, passt weder hierhin noch dorthin.

Zwar ist das Buch in sich abgeschlossen, aber angeblich ist es der erste Band einer Trilogie, was auch am Ende sichtbar wird, als Ajana zwar die große Aufgabe lösen kann, sich aber ganz sicher noch nicht am Ende ihres Weges befindet.

Mein Fazit: Von einigen Ärgerlichkeiten abgesehen, ganz gut gelungen.


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